Welche Parteien sollten einen Kanzlerkandidaten stellen?

6 Antworten

Natürlich macht es nur Sinn, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen, wenn auch eine Chance besteht, dass seine Partei den Kanzler stellt. Nichtsdestotrotz hat jede Partei das Recht, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen, zumal dies auch keine zusätzlichen Kosten verursacht…

"Kanzlerkandidat" ist kein geschützter Begriff und ist auch nicht im Grundgesetz oder sonst irgendwo in einem Gesetz vorgesehen.

Jede Partei kann also beliebig Kanzlerkandidaten ernennen, wie es ihnen passt. Ich persönlich finde es aber auch relativ unnötig, dass kleinere Parteien einen Kandidaten benennen. Allerdings hat die Wahl 2021 gezeigt, dass sich dennoch innerhalb von kürzester Zeit starke Bewegungen in der Wählergunst ergeben können. Kurzzeitig waren nämlich - heute kaum vorstellbar - ein paar Monate vor der Wahl die Grünen sogar stärkste Kraft in den Umfragen. Und kein Mensch hätte ein paar Monate vor der Wahl ernsthaft geglaubt, dass die SPD stärkste Kraft würde.

Das macht nur mit realistischer Aussicht auf Erfolg Sinn.

Ansonsten ist es eine Lachnummer.

Es ist das Recht jeder Partei, also auch der kleinsten und unbedeutendsten, eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Kanzlerschaft aufzustellen. Das hat nicht im geringsten mit den tatsächlichen odfer vermeintlichen Chancen auf das Amt zu tun.

Auch bei den US-Präsidentschaftswahlen traten neben Trump und Harris noch Chase Oliver, Jill Stein und Cornel West an, von denen bei uns noch nie jemand gehört hatte und die selbst den meisten amerikanischen Wählern unbekannt sein dürften.


NostraPatrona 
Beitragsersteller
 08.11.2024, 14:23

Sollte man denen dann auch im Fernsehen Zeit für Diskussionen und Auftritte in Politshows zugestehen?

Die mit dem höchstgen Wahlergebnis, so wie bisher üblich.


NostraPatrona 
Beitragsersteller
 08.11.2024, 14:21

Also nur Union und AfD? Das würde ich gegenüber Scholz unfair finden. Immerhin ist er der geschäftsführende Kanzler.