Was haltet ihr von alternativen Zügelführungen?
Ich lese immer mal wieder über die Fillis Zügelführung (bzw, wenn man ohne Kandarren Zügel reitet) die Littauer Zügelführung.
Diese führt andersherum durch die Hand und soll zu mehr Losgelassenheit/ Nachgiebigkeit beim Pferd und einer weicheren Hand mit mehr "geben" beim Reiter führen?
Ich bin für meinen Teil immer mit der Klassischen Variante zurecht gekommen, aber mich interessiert sehr, ob es Erfahrungsberichte und Meinungen dazu gibt, die mir noch neue Möglichkeiten und Sichtwinkel geben!
Liebe Grüße
4 Antworten
Kandarenzügelführung ist ein wenig wie man's gelernt hat und dann auch Geschmackssache.
Littauer für einfache Trense soll verhindern, dass der Reiter zu stark/grob ins Ziehen kommt: Die Handhaltung des Reiters verstehen - #besserreiten #Littauerzügelführung
Mag für Übungszwecke ganz nett sein ... aber sonst mag' ich sie nicht.
Der Reiter sollte einen vernünftigen Griff über den Sitz lernen.
das ist genauso wie von Rechts aufsteigen eine pbungssache
Als ich das zum ersten Mal versucht habe bin ich fast falsch herum auf dem Pferd gessessen
Guck Dir das Video an, da ist es sehr schön erklärt.
Es geht hier darum, dass man bei dieser Zügelhaltung einfach nicht die gleich Zugkraft einsetzen kann wie bei der normalen.
Probier es einfach mal mit Strick und Freundin aus ... :-)
die Fillis Zügelführung glaube ich, kenne ich nur bei der Handhabe der Kandare, also mit 4 Zügeln geritten. DAs ist die 3 zu 1 Zügelführung. Ich las einmal einen Artikel in der REiter Revue. wo ein Autor - REitmeister - schrieb, dass er die Mode der 2:2 Zügelführung für den Untergang der Reitkultur verantwortlich macht.
Die Litauerzügelführung kenne ich, kann sie aber sprachlich nicht beschreiben. Sie soll aber für Leute mit harter Hand vorübergehend empfehlenswert sein.
Entweder man hat eine weiche Hand oder man hat sie (noch) nicht. Egal wie man die Zügel hält.
Die Zügel anders zu halten ist also genauso keine Lösung wie andere Zügel oder anders Zaumzeug oder ein anders Gebiss zu verwenden und ersetz es nicht, tatsächlich reiten zu lernen.
Naja, die Littauer Zügelführung ist auch gut dafür, wenn das Pferd sich viel ein rollt... Ich habe aber bisher auch noch nie praktische Berührungspunkte damit gehabt und kann daher wenig dazu sagen, ob es denn hilft...
Wenn sich ein Pferd zu sehr einrollt, dann muss man mit vernünftiger Gymnastik und Beritt an korrekter Haltung und vernünftiger Muskulatur arbeiten. Das kann man nicht mit anders gehaltenen oder anderen Zügeln korrigieren. Solche Abkürzungen funktionieren nicht.
Genauso wie du ein Pferd mit Giraffenhals nicht mit Ausbindern in Haltung bringen kannst sondern nur maximal ins Einrollen gehts eben anders herum auch nicht mit Zügeln.
Einrollen kommt meist durch einen zu schwachen Rücken. Was genau da mit falsch herum gehaltenen Zügeln gebessert werden könnte, erschließt sich mir nicht.
Fillis: scheint mir logisch, aber ich reite nicht mit Kandarre, kann dazu also nichts sagen.
Littauer: so nimmt jeder, den du zum ersten Mal aufs Pferd setzt, die Zügel in die Hand. Mir erschließt sich nicht, warum ich darauf zurückkommen sollte. „Hauptsache anders“, wenn man sich verbissen hat, ok. Aber ich will und brauche das für mich nicht. Mehr Losgelassenheit durch weichere Hand? Kann ich mir nicht vorstellen. Das obere Ende der Faust scheint mir doch eher starr zu sein. Und ziehen kann man so oder so…
Was ich aber wesentlich hilfreicher finde, um zügelunabhängiger reiten zu üben, ist einhändige Zügelführung. Ok - dabei hat man dann an einer Seite auch „Littauer“…
Verstehe ich nicht. Wenn ich die Zügel andersherum nehme, habe ich doch gar kein Gefühl mehr und würde ziemlich ungelenk um so grober agieren.