Tut ihr irgendwas außerhalb eurer Komfortzone für das Klima?

10 Antworten

Ich mache mein Leben lang das, was mir nicht schwer fällt: ich trenne meinen Müll. Ich schmeiße kein Essen weg. Ich heize und lüfte nur soviel wie nötig. Und ich bin in meinem Leben 3mal geflogen. Ich wasche meine Wäsche bei niedriger Temperatur. Ich kaufe Dinge SecondHand statt neu. Ich trage Klamotten, bis sie wirklich, wirklich kaputt sind. Ich kaufe nicht alle 5 Jahre ein neues Auto und alle 2 Jahre ein neues Smartphone.


Ssimone  14.11.2024, 23:01

vorbildlich

Die Frage ist doch immer, wo die "Komfortzone" ist. Die Komfortzone ergibt sich ja aus den Gewohnheiten. Klar, wenn man sich an einen ausschweifenden, bequemen Lebensstil gewöhnt hat, dann ist das die Komfortzone, in der man sich befindet. Und wenn man dann ein weniger klimaschädliches Leben führen will, führt kein Weg daran vorbei, diese Komfortzone zu verlassen.

Aber wenn man halbwegs bescheiden und sparsam ("Produktivität/Effizienz etc.") lebt, dann schließt das einen ausschweifenden und bequemen Lebensstil eigentlich aus. Und dann hat man meist auch Gewohnheiten, die nicht ganz so klimaschädlich sind.

Na ja, ich fahre Kleinwagen, spare Strom und Heizung und kaufe nach Möglichkeit regionale Produkte, die auch mal teurer sein können. Klimaschutz muss nicht Verzicht bedeuten, aber zumindest hinnehmbare Einschränkungen.

Jemandem, der auf jeden Cent achten muss werfe ich aber auch nicht vor, wenn er billige Importprodukte zurückgreift.

Ich habe mir mit Renteneintritt ein E-Bike gekauft, das ausschließlich mit Strom von unserer PV-Anlage auf dem Dach gespeist wird. Neben Radtouren in unserer hügeligen Gegend mit meist 150 m Höhendifferenz, fahre ich für kleine Einkäufe mit dem E-Bike in die Kleinstadt zum Einkaufen. Erst vorgestern habe ich ca. 10 kg Waren in der geteilten Satteltasche transportiert.

Die gefahrene Strecke mit Rad war 13,5 km. Mit dem Auto sind es etwa 10 km, da ich mit dem Rad teilweise über Feldwege fahren muss, um die Bundesstraße zu meiden.

Verzicht auf Bequemlichkeit ist aber auch eine genaue Planung für die Stromfresser im Haus, wenn diese an die Solarstrom-Effizienz gekoppelt wird. Waschmaschine, Geschirrspüler, Trockner, E-Herd und elektrisch betriebene Verbraucher in Haus und Garten, werden nach Stromfluss vom Dach betrieben, wenn z.B. der Speicher voll ist und 8 bis 9 kW gezogen werden können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Also habt ihr schonmal echten Verzicht für das Klima betrieben, wo ihr gemerkt habt, dass es entgegen der Bequemlichkeit/Produktivität/Effizienz etc. ist?
Sollte Klimaschutz Verzicht sein?

Nein.

Ich frage mich auch dabei immer ob es Sinn macht, wenn "Klimaschutz" nur aus Deutschland und den wenigen anderen (europäischen) Ländern betrieben wird.

Dazu kommt auch noch das z.B. China so tut, als würden sie ja Klimaschutz betreiben und dabei uns nebenbei wirtschaftlich zu Grunde richtet - abhängt.

Jetzt ist in den USA auch noch Trump gewählt worden was uns bzw. unsere Wirtschaft noch mehr belasten wird.

All das hat mit "Komfortzone" ansich so absolut nichts zu tun. Je höher die Kosten, je höher die zu zahlenden Steuern desto unschöner wird das hier in Deutschland.