Trump will wieder einen Ausschuss gegen "unamerikanische Umtriebe" einrichten, um Künstler und Politiker zu verurteilen - was haltet ihr davon?

Trump macht mir Kopfschmerzen. Der Grund: Seine Politik ist etwas wirklich völlig Neues, eine höchst kreative Mischung aus konservativer Werte-Liberalität, wirtschaftlichem strengem Protektionismus durch (auch noch selektive) Zölle, Sozialpolitik, technologischer Hyper-Progressivität (etwa Trumps berühmtes Versprechen mit den Flug-Autos), Bonapartismus („Faschismus“), Prosemitismus und Israelfreundschaft, Anti-Islamismus und einer Art patriotisch-heroischem Heilsversprechen.

Ein „grande duce“ wie Benito Mussolini ist Trump dem Stil nach sicherlich und in dieser Rolle begeistert er natürlich nicht nur die Italo-Amerikaner, sondern auch alle konservativen, „echten“ Männer, die mit dem Colt unter dem Kopfkissen zu Bett gehen, die linkswoken Weicheier und homosexuellen Veganer verachten und kompromisslos für Law & Order einstehen. Klar, er wurde, ähnlich wie Mussolini, aus wirtschaftlichen Gründen gewählt (relative Verarmung des vorwiegend weißen Mittelstandes in den „Flyover countries“), doch ohne die Wut der Menschen auf das woke Establishment mit dessen Pseudowissenschaften („critical race theory“, „gender studies“ usw.) und penetranter Aufdringlichkeit in Medien und Hollywood wäre sein großer Sieg nicht möglich gewesen.

Trump hat ja mit seinem Wahlsieg das eigentlich Unmögliche möglich gemacht: Gewählt, abgewählt und dann dieses Comeback! Bei aller Euphorie sollten die Amerikaner aber auch nicht vergessen, dass Trumps faschistoide Agenda 47 durchaus auch Gefahren mit sich bringen kann. Sie beschützt die USA zwar von der weiteren neomarxistischen Durchwässerung, bringt aber auch die Gefahr einer steigenden Aushebelung der Bürgerrechte mit sich, bis hin zum eigentlichen Cäsarismus, an dem sich im Altertum schon die römische Republik in eine Despotie geradezu orientialischen Charakters verwandelt hat.

Der Ausschuss gegen unamerikanische Umtriebe gehört zur faschistischen Agenda Trumps. Er ist ein Werkzeug, die von den Kulturmarxisten immer weiter eingeschränkte Freiheit in Medien sowie die Kulturvernichtung („Cancel Culture“) mit rigiden Methoden zu bekämpfen nach dem Motto: Ehe der normale US-Amerikaner seine Freiheit verliert, sollen doch besser dessen innere Feinde, welche diese beschränken wollen, diese selbst verlieren. Es ist eine Chance und eine Gefahr zugleich. Wollen wir sehen, wie sich die westliche Wertegemeinschaft unter der Führung Donald Trumps weiter entwickelt und ihn weder vorverurteilen noch gänzlich unkritisch in den großen MAGA-Jubel der republikanischen Sieger mit einstimmen.

Für uns Europäer ist Zoll-Trump wirtschaftlich sicherlich eine Herausforderung. Für Israel hingegen ist Zion-Trump ein ganz erstaunlicher Glücksfall, da Trump, der größte Freund der Juden, der palästinensisch-iranischen Aggression gegenüber Israel wohl klar und deutlich die Grenzen aufzeigen wird.

Erstens: Quelle?

Zweitens: Wie wird 'unanmerikanische Umtriebe' definiert bzw. was wird darunter verstanden?

Drittens: Wenn dies berechtigt ist, dann ist auch die Verurteilung berechtigt...

Viertens: Dies entscheidet aber immer noch der Court - nicht Trump...

Fünftens: Was mischen sich die hochnäsigen, hypermoralinen Deutschen ständig in andere Angelegenheiten ein! Sind die Deutschen wieder einmal die 'Herren der Welt', nach den sich alle zu orientieren und zu richten haben?

Gruß Fantho

Die USA waren bereits in den 1950ern von hochgefährlichen Kommunisten unterwandert, so dass das House Committee on Un-American Activities, das ursprünglich gegen die nationalsozialistische Gefahr gerichtet war, nun marxistische Infiltratoren bekämpfte. Totalitäre, faschistoide Systeme wie der Nationalsozialismus und Bolschewismus galten und gelten in den USA als unvereinbar mit deren "freiheitlichen" (d. h. marktwirtschaftlich-kapitalistischen) Werten sowie als Unvereinbar mit der christlichen Tradition des Abendlandes.

https://www.youtube.com/watch?v=U3I3Tqujf7c

Der Nationalsozialismus sowie die faschistischen Systeme in den Südländern sind 1945 untergegangen (Ausnahmen Spanien, Portugal und Argentinien, die jedoch auch das 20. Jh. nicht überlebten).

Die kommunistischen Systeme hingegen bestanden weiter und unterdrückten, zensierte, logen und mordeten weiter in einer Tour - am schlimmsten nicht mehr in Russland, sondern in China, Kambodscha, Ungarn, Kuba und so weiter. Durch die Perestroijka ist der Marxismus alter bolschewistischer Schule ebenfalls untergegangen. Doch in neuem, grünen, "woken" und genderistischen Gewand ist er seit den 1990ern dabei, im Westen wieder aufzustehen (siehe z. B. den Song der Pet Shop Boys "GO WEST", der diese Westbewegung eines neu getarnten Marxismus beschreibt).

Das House Committee on Un-American Activities wurde 1975 aufgelöst und seit dieser Zeit war es somit leichter für Kryptomarxisten, den US-Staat weiter zu unterwandern. Der gute McCarthy würde sich im Grabe umdrehen, wenn er mit ansehen müsste, welches neomarxistische "shithole" die USA heute geworden sind. Trump will offensichtlich, mittels seiner Pläne Agenda 47 und Projekt 2025, die letztlich nicht erfolgreiche Arbeit McCarthys fortsetzen und die USA wieder reinigen von allem marxistischen Schmutz, in welcher Form (Familienzerstörung durch Genderismus, Klima-Ideologie zur Industriezerstörung, Frühsexualisierung, Geschichtsfälschungen durch "Blackfacing" und Propaganda über angebliche "weiße Schuld", Aufhetzen Farbiger gegen Polizei- und Rechtsstaatstrukturen durch „BLM“ usw.) dieser auch auftreten mag.

Es ist der Kampf eines Herkules mit einer Hydra. Doch Herkules siegte letztlich, nachdem er die Hydra die Hälse der abgeschlagenen Köpfe ausbrannte. Und so wird auch der Marxismus in all seinen Masken und Metamorphose letztlich aus der Welt wieder verschwinden. Er hat keinen Platz in einer aufstrebenden Menschheit.

Ausschuss gegen "unamerikanische Umtriebe"

Bezeichbend an wem der vergangene Ausschuss sich die Zähne ausgebissen hat und letztlich gescheitert ist.

Ich habe davon noch nicht gehört und müsste mich da noch einlesen, grundsätzlich klingt das aber erstmal recht typisch nach Trump.

Mir kommt da eine Zeit in den Sinn - allein bei der Wortwahl "unamerikanische Umtriebe" - wo man Menschen, die an den Kommunismus geglaubt haben automatisch als Staatsfeinde gesehen hat und ihnen - im günstigsten Fall - alles weggenommen hat, was sie hatten und regelrechten Rufmord betrieben hat. Ib schlimmeren Fällen war das mit Inhaftierung verbunden. Also eine Zeit, in der ein demokratischer Staat politisch Andersdenkende - die nicht gegen Amerika waren, im Gegenteil - pauschal als Verbrecher und Kriminelle verurteilt hat. Dabei waren das häufig intellektuelle Eliten, man denke an die Kontroverse um Oppenheimer oder bekannte Menschen der Filmindustrie wie Trumbo.

Meiner Meinung nach war diese Zeit nicht gerade eine Glanzstunde für die USA, denn man hat quasi staatlich antidemokratisch agiert. Es ist erschreckend, wenn man sich vor Augen hält, dass gerade in der Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit des kalten Krieges danach, wo die USA als große Befreier aufgetreten sind, innenpolitisch erschreckend autoritäre Töne angeklungen sind. Trump gehört zu dem ideologischen Schlag Mensch, der genau diese Zeiten zurück haben will, wo demokratische Ideale mit Füßen getreten wurden.