Sollten Schuluniformen an Schulen vorgeschrieben sein?

20 Antworten

Das hatte ich schon mal angeregt, da es dann weniger Mobbing wegen der Markenkleidung und Statussymbole geben würde.

In der Schule sollte das Hauptaugenmerk auf der Bildung liegen und nicht auf den neuesten Modeschrei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Im Gegensatz zu vielen anderen hier glaube ich das Schuluniformen durchaus hilfreich sein können. Inwieweit das aber verpflichtend sein muss oder ob es eher freiwillig sein kann, darüber lässt sich diskutieren. Sicherlich schränkt die Uniform in Bezug auf Kleidung die Menschen ein, wenn es darum geht die Persönlichkeit auszudrücken. Allerdings liegt doch genau das Problem. Persönlichkeit ist viel mehr als nur Kleidung. Bei der Generation Z zählt das leider nicht mehr.

In der heutigen Zeit geht es zwar um Individualität und dass jeder sich entfalten kann nur merkt man auch im wieder die Kehrseite dieser Medaille. Man hört nur noch Ich, Ich… Ich will dies können, ich will jenes sein und machen… Keiner denkt mehr an andere Menschen und das sein handeln sich auf andere auswirkt. Jeder rennt mit Scheuklappen durch die Gegend und will ein Individuum sein. Sicherlich schließt das eine das andere nicht aus aber bei dem Prozess der Selbstentwicklung sollten wir nicht den Blick dafür verlieren das der Mensch ein soziales Wesen ist und nur in Gemeinschaft funktioniert. Das führt uns dann wieder zu den Uniformen…

In Amerika ist das tragen auch oft freiwillig. Dort wird das dann an einen enormen Schul-Spirit geknüpft der einfach Wahnsinn ist. Das hat auch nichts mit Populismus zu tun sondern ist eher eine Art Gemeinschaftsgefühl weil die Schule eben mehr ist als Noten und lernen. Für unsere trostlosen Schulen wäre das meiner Meinung nach genau das richtige.

Schuluniformen haben den Vorteil, dass sich die Schüler nicht durch ihre Kleidung voneinander unterscheiden, sondern durch ihre Gesichter und Körper, vor Allem aber durch das, was sie denken und tun.

Schüler aus finanziell nicht so gut gestellten Familien würden nicht von vornherein ausgeschlossen und gehänselt werden, sondern hätten die Chance, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Kontakte zu knüpfen. Das würde dem allgemeinen Trend entgegenwirken, dass Oberflächlichkeit das höchste Gut wird.

Da ich u.a. in England zur Schule gegangen bin, hatte ich damals Schuluniform getragen! :) Der Vorteil war/ist, dass man die Schüler der eigenen Schule direkt erkennt - man unterstützt und hilft sich gegenseitig. Die Schüler der einzelnen Schulen - jede Schule hatte eine andre Uniformfarbe - haben immer zusammengehalten.

Es hatte auch den Vorteil, dass man sich nicht überlegen musste, was man am nächsten Tag zur Schule anziehen könnte ... und die Schuluniform war günstig, da meistens gebraucht! Klar: Als Kind / Teenager wächst man ja noch und wenn die Sachen nicht mehr gepasst haben, ist man zum Schulbasar gegangen, hat seine Uniform an einen Mitschüler verkauft und sich von einem anderem Mitschüler eine passende Uniform gekauft.

Das einzige individuelle an der Uniform waren die Schuhe! Da gab es keine Vorschriften, ob man jetzt weiße Sneakers trägt oder schwarze Lackschuhe ... allerdings: Im Schulgebäude selbst durften keine Straßenschuhe getragen werden - da trug man Hausschuhe.


zetra  27.08.2024, 08:49

Es wurde doch behauptet, das es sozialistische Ambitionen seien und das in England?

Ich hätte es mir damals gewünscht. Allerdings nicht im Stil von UK, also so extrem förmlich, sondern eher im Stil der normalen Alltagskleidung und vielleicht auch mit verschiedenen Schnitten. Zu meiner Schulzeit gab es damals eine Haupt- und Realschule, die auf freiwilliger Basis Schulkleidung hatte und die wurde aber von fast allen getragen. Gerade weil die Kleidung der damaligen Mode entsprach, es eine größere Auswahl gab und die Schüler in die Gestaltung eingebunden worden waren.

An meiner kanadischen Highschool hatte wir im Sport eine Uniform. Shorts und T-Shirt in den Schulfarben rot und schwarz mit Wappentier. Dabei konnte man aber selbst entscheiden ob komplett rot, komplett schwarz oder eben kombini. Dadurch sahen nicht alle gleich aus, was mir gut gefiel. (Das Shirt nutze ich bis heute 🙃)