Sind die Klimamodelle alle falsch? Gibt es keinen Klimawandel?

9 Antworten

Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Anscheinend nicht...

Was du hier von dir gibst hat halt nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun. Der hat (eigentlich recht verständlich, für dich aber wohl nicht?) aufgezeigt welche weiteren Effekte neben dem Klimawandel noch eine Rolle für die Eismenge in der Anarktis spielen (könnten) und wie die Beobachtungen deswegen trotzdem mit den Klimamodellen vereinbar sind, wenn man diese zusätzlichen Effekte mit rein nimmt.

Also eigentlich genau das Gegenteil von dem was du hier versuchst (manipulativ) zu behaupten und mit einer (genau das Gegenteil aussagenden) Quelle versuchst zu belegen. Der Artikel argumentiert, warum die Beobachtung eben kein Widerspruch zur Klimaerwärmugn ist - weil die Beobachtungen genau so aussehen können trotz Klimaerwärmung wenn man diese weiteren Faktoren berücksichtigt.

Entweder du konntest den Inhalt der Quelle intelektuell nicht erfassen oder du hast sie gar nicht gelesen...

Das globale Klima ist launenhaft und folgt dabei nicht den ganzen obskuren Klimamodellen.

Das Problem ist, dass viele nicht den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennen. Trump ist auch so ein Kandidat.

Mehr noch zeigt eine neue Studie, dass es diesbezüglich keinen nachweisbar menschlichen Einfluss auf die Eisentwicklung am Südpol gibt.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass der Zirkumpolarstrom die Antarktis noch vor Erwärmung schützt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Antarktischer_Zirkumpolarstrom

Während aktivistische Wissenschaftsjournalisten bereits das „heißeste Jahr aller Zeiten“ für 2024 herbeischreiben,

Das wärmste Jahr seit Wetteraufzeichnung hat schon eine gewisse Aussagekraft, zumal ein eindeutiger Trend ablesbar ist.

Den menschlichen Einfluss auf das Klima hat übrigens schon eine Studie von Exxon in den 70-er Jahren nachgewiesen.

https://www.spektrum.de/news/wie-exxon-den-klimawandel-entdeckte-und-leugnete/1374674

https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/oelkonzern-exxon-kannte-klimawirkung-ganz-genau-neue-studie-in-science

Diese Behauptungen sind typische Argumentationen von Klimawandelskeptikern, die wissenschaftliche Erkenntnisse selektiv oder verzerrt darstellen:

"Das globale Klima ist launenhaft und folgt nicht den Klimamodellen"

Falsch. Klimamodelle sind komplexe Werkzeuge, die auf physikalischen Gesetzen basieren und sich bei der Vorhersage von langfristigen Trends als äußerst zuverlässig erwiesen haben. Sie sind keine Wahrsagerei, sondern berücksichtigen physikalische Mechanismen wie Strahlungsbilanz, Atmosphäre, Ozeane und Treibhausgase. Kurzfristige Schwankungen (z. B. Wetterereignisse) werden von den Modellen nicht vorhergesagt, sondern langfristige Entwicklungen.

"Antarktisches Meereis nimmt zu, natürliche Schwankungen dominieren"

Irreführende Darstellung. Tatsächlich hat das antarktische Meereis bis etwa 2014 leichte Zuwächse gezeigt, was zunächst für einige Wissenschaftler überraschend war. Seitdem jedoch ist die Eisausdehnung massiv zurückgegangen, und 2023 wurde ein Rekordtief erreicht. Diese kurzfristigen Trends sind ein Teil des globalen Klimasystems, das natürlichen Schwankungen unterliegt, aber langfristig zeigt sich ein klares Muster: Der Arktisverlust und die Erwärmung der Ozeane sind unbestreitbar.

"Kein menschlicher Einfluss auf die Eisentwicklung"

Halbwahrheit. Die antarktischen Meereisänderungen sind stärker von natürlichen Schwankungen beeinflusst als die Arktis. Aber das bedeutet nicht, dass menschliche Einflüsse keine Rolle spielen. Die globale Erwärmung beeinflusst die Ozeantemperaturen, die wiederum den Meereiszyklus verändern. Studien zeigen, dass der menschgemachte Klimawandel auch indirekt die antarktischen Muster beeinflusst.

"Kein eindeutiger langfristiger Trend"

Fehlinterpretation. Die Aussage von Copernicus („große jährliche Schwankungen“) wird aus dem Kontext gerissen. Die Langzeitdaten zeigen eine klare globale Erwärmung und massive Veränderungen in der Arktis. Die Antarktis hat kompliziertere Muster, aber das bedeutet nicht, dass der Klimawandel nicht real ist.

"Temperaturaufzeichnungen kaum 100 Jahre alt"

Irreführend. Es stimmt, dass direkte Temperaturmessungen nur etwa 150 Jahre zurückreichen, aber Klimadaten werden durch sogenannte Proxydaten ergänzt, etwa durch Eisbohrkerne, Baumringe oder Sedimente. Diese zeigen deutlich, dass die derzeitige Erwärmung in Geschwindigkeit und Ausmaß unnatürlich ist und weit über natürliche Schwankungen wie die mittelalterliche Warmzeit hinausgeht.

"Studie als Beleg für natürlichen Einfluss"

Die zitierte Studie untersucht natürliche Klimaschwankungen, behauptet aber keineswegs, dass der menschliche Einfluss auf das Klima irrelevant ist. Skeptiker greifen oft Einzelstudien heraus, die Aspekte des Klimas beleuchten, und nutzen diese, um den menschengemachten Klimawandel zu leugnen.

Die Wahrheit:

Der Klimawandel ist real, vom Menschen verursacht und gut dokumentiert. Der Anstieg der globalen Temperaturen, die Schmelze des arktischen Eises, der Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme extremer Wetterereignisse sind wissenschaftlich belegt. Die antarktische Meereisentwicklung zeigt komplizierte Muster, aber das ist kein Gegenbeweis für den Klimawandel. Vielmehr zeigt sie, wie komplex die Wechselwirkungen in verschiedenen Teilen der Erde sind. Der menschengemachte Klimawandel ist eine Tatsache, die durch tausende weltweite professionelle Studien bestätigt wird, während Skeptiker oft isolierte Daten oder veraltete Trends aufbauschen. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und diese Art von Desinformation behindert dringend notwendige Maßnahmen.

keinen nachweisbar menschlichen Einfluss auf die Eisentwicklung am Südpol gibt

Diese Formulierung läuft gefahr, das Ganze falsch darzustellen.

Richtig ist: Die Autoren schreiben, dass die starken Schwankungen der antarktischen Meereisbedeckung es unmöglich machen, mithilfe von LFCA den anthropogenen Beitrag zu isolieren.

Falsch wäre, daraus Aussagen über den Klimawandel als Ganzes abzuleiten.

Die Forschungsfrage dieses Artikels bezieht sich auf direkte Quellen de Schwankungen im Bereich weniger Jahre bis zu einem Jahrzehnt, hierbei auf frequente Oszillationen. Weder oszilliert der anthropogene Treibhausgasausstoß noch ist er eine direkte Ursache für die Niederschlagssituation in der Antarktis (obschon in der Einführung Mechanismen für die Zunahme der Meereisbedeckung genannt sind, die auf antarktische Süßwasserströme Bezug nehmen - es gibt übrigens auch alpine Gletscher, die ähnliche, im Kontext einer globalen Erwärmung intuitiv paradox erscheinende Effekte zeigen).

Nichtsdestotrotz, um deine Fragen zu beantworten: Die Klimamodelle sind sicher alle falsch, aber ihre Fehler sind so klein, dass das Klima seit vielen Jahrzehnten sehr zuverlässig vorhergesagt werden kann - so ist das nun mal in der Wissenschaft, kein Wissenschaftler hat mit seinem Modell die Wahrheit gepachtet, er erhält nur dann Anerkennung, wenn sein Modell die Wahrheit so erklärt, dass es zuverlässige Vorhersagen für die Wirklichkeit zulässt. Und: Ja, es gibt einen Klimawandel. Seine Ursachen sind auch bekannt.