4 Antworten

Der Artikel ist aus dem Winter letzten Jahres. Inzwischen gabs nun die angekündigte Sommeroffensive der Russen.

Dennoch gut denkbar, dass die Verbrecher im Kreml langsamungeduldig werden. Putin lebt ja auch nicht mehr ewig und seine Armee kriegt's nicht hin. So langsam wird ihnen dämmern, dass die Generale in der befürchteten Sommeroffensive das letzte Pulver verfeuert und doch nichts erreicht haben außer Verluste ohne Ende. Noch nicht einmal Pokrowsk haben sie erobert, obwohl da alle Kräfte konzentriert wurden. (Ich hoffe, ich juble nicht zu früh). In Sumy haben die Russen sogar die Initiative verloren und die Ukraine ist in der Gegenoffensive, der die Russen nicht mehr viel entgegenzusetzen haben. Laut russischen Milbloggern ist die Lage für die Russen so schlimm, dass sie keine LKWs und Transportpanzer mehr haben und die Soldaten und mögliche Verstärkung erstmal einen 2-tägigen Fußmarsch zur Front machen müssen. Da hat sich dann womöglich doch bewahrheitet, dass sich die Russen in Kursk zu Tode gesiegt haben.


ntechde  25.08.2025, 14:58

Heute morgen war zu lesen, dass sie anscheinend auch nicht mehr allzuviel Treibstoff haben. Noch mehr "Fußmarsch"?

Hamburger02  25.08.2025, 15:02
@ntechde

Es wirkt sich langsam aus, dass die Ukraine gezielt Raffinerien und Verteilstationen angreift. Dazu brauchen sie auch keine Genehmigung der Amerikaner oder Europäer mehr, weil sie die cruise missiles inzwischen selber bauen. Ab Oktober soll ein neuer Flugkörper mit einer Reichweite von 3000 km und einer Sprengladung von 1000 kg dazukommen, ebenfalls aus eigener Produktion.

ntechde  25.08.2025, 15:08
@Hamburger02

Auch davon habe ich gelesen, eine Tonne Sprengstoff ist gewaltig! Es wird natürlich darauf ankommen, wie verletzlich bzw. abwehrbar solche "Flugbomben" sind.

Da gibt es auch noch einen Aspekt, der wohl vielfach unter den Tisch fällt: Die russischen Trucks sind nicht gerade als "spritsparend" bekannt! Eine Mangelversorgung schlägt da viel schneller durch, oder?

Hamburger02  25.08.2025, 15:23
@ntechde

Klar, Krieg zu führen, insbesondere einen Angriffskrieg, kostet enorm viel Sprit. Spritmangel hat auch im 2. WK zu Niederlagen der Wehrmacht geführt, beispielsweise des Afrikakorps.

eine Tonne Sprengstoff ist gewaltig!

In der Tat. Das wäre auch was für die Kertschbrücke. Auch eine Raffinerie dürfte nicht so schnell wieder repariert werden können, wenn das Ding mittendrin platzt.

Skeev  25.08.2025, 16:27
 dass sie keine LKWs und Transportpanzer mehr haben und die Soldaten und mögliche Verstärkung erstmal einen 2-tägigen Fußmarsch zur Front machen müssen.

Gefühlt ist das der O-Ton der Berichterstattung seit dem Anfang des Krieges. Nach den Himars Angriffen war angeblich die komplette Logistik der Russen zerstört oder nachhaltig beschädigt gewesen. Dafür haben die aber trotzdem offensive Operationen durchgeführt.

Hamburger02  25.08.2025, 20:57
@Skeev
Gefühlt ist das der O-Ton der Berichterstattung seit dem Anfang des Krieges.

Ja, seit längerer Zeit wird schon prophezeit, dass die Russen diese Verluste nicht ewig durchhalten können und auch die Lager aus Sowjetzeiten irgendwann mal leer sind. Nun scheint es tatsächlich soweit zu sein.

Dafür haben die aber trotzdem offensive Operationen durchgeführt.

Die aber in diesem Sommer schon einiges an Wucht verloren hatten und bei riesigen Verlusten kaum Fortschritte brachten.

Hmmm. Könnte man tatsächlich so interpretieren.

Da steht jemandem das Wasser am Hals!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schon eine Weile auf der Welt

Kommt darauf an, was das strategische Ziel tatsächlich ist.

Letztendlich hält Russland massive Gebiete der Ukraine besetzt und die Krim ist in noch weitere Ferne für die Ukraine gerückt. Zudem hat Russland gezeigt, dass man ihr auf der geopolitischen Ebene zu rechnen ist.

Man bedenke nur wie irrsinnig eine solche Vorstellung vor 20 Jahren wäre - dass Russland Ukraine überfällt und Gebiete halten kann, trotz Europäischer und US-Sanktionen, militärischer und finanzieller Unterstützung.

Ich glaube für Russland wäre es schon ein strategischer Gewinn, wenn nach dem Krieg die Krim von der internationalen Gemeinschaft als russisch anerkannt würde. Natürlich könnte man sich in die Schutzbehauptung trösten, dass Russland ja die gesamte Ukraine erborgen wollte, was ich aber für wenig zweckdienlich ansehe.

Ich gehe auch davon aus wir stehen vor dem letzten Kriegswinter.

Was im Frühjahr von Putins Reich übrig ist werden wir sehen.