Frage an Ingenieure: Seht auch ihr (wie Michael Rose) einen schon lange anhaltenden "langen Abstieg des deutschen Ingenieurs"?
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Der angeblich schon lang anhaltende Abstieg des deutschen Ingenieurswird beklagt durch Michael Rose in FAZ = https://archive.is/0SruU#selection-2383.0-2423.177
26.05.2025, Roses Kernaussage:
In wichtigen Zukunftstechnologien hat Deutschland den Anschluss verloren. Das liegt an Fehlern in der Ausbildung und der Angst vor neuer Technik. Früher war das mal ganz anders.
FRAGE: Sind Roses Argumente für Euch (aus eigener Erfahrung heraus) nachvollziehbar? Und denkt ihr wirklich, im Studium (wann?) zu wenig Informatik-Unterricht bekommen zu haben?
1 Antwort
Es gibt nicht „den“ deutschen Ingenieur. Es gibt Individuen. Meine jüngere Tochter hat den European Master in Embedded Computing Systems gemacht und hat jetzt mit 24 eine Festanstellung bei Siemens in der Entwicklung. Wir haben auch keineswegs den Anschluss verloren.
Aber es ist richtig: In der Schule läuft vieles schief. Warum ist eine zweite Fremdsprache wichtiger als MINT oder wenigstens Informatik? Warum wird in Wirtschaft in der Schule nicht beigebracht, wie man ein Start-Up gründet? Wo lernt man die Grundlagen über Cybersecurity? Warum gibt es mehr Bio als Chemie und Physik? Und warum wird immer noch so viel Frontalunterricht gemacht und nicht entdeckendes Lernen?
Das ist alles altbekannt. Und dennoch wird viel zu wenig dagegen getan.