Religionsunterricht mit den Zeugen Jehovas?
Sollten die Zeugen Jehovas an Schulen Religionsunterricht halten dürfen?
11 Antworten
Wenn katholische, evangelische und muslimische Lehrer unterrichten dürfen, warum dann nicht auch die Zeugen Jeihovas? Das ist genauso eine Religion wie alle anderen.
Religionslehrer müssen auf Lehramt studiert haben und das zusätzliche Fach der Religion ihrer Glaubensrichtung. Das gibt es bei den ZJ nicht. Die haben zwar ihr "Bibelstudium", aber das würde wohl kaum anerkannt werden. Da gibt es einige Voraussetzungen um Religionslehrer zu werden. Die Klassenstärke muss i..d.R. 20 bis 25 Schüler betragen. Es wird wohl auch selten vorkommen, dass in einem Schülerjahrgang so viele ZJ sind.
Ich habe an sich nichts gegen Religionsunterricht, aber der sollte unparteiisch sein und sich nicht nur auf eine Religion oder gar eine Konfession bzw. Glaubensgemeinschaft beziehen, sondern sich neutral und informativ auf alle Religionen beziehen und idealerweise auch auf alle Konfessionen bzw. Glaubensgemeinschaften, sodass man sich eine eigene Meinung davon machen kann.
Wenn diese Möglichkeit zur Werbung für eine Glaubensgemeinschaft oder Konfession genutzt wird, ist das kein Unterricht und hat in der Schule nichts verloren, sondern ist nichts anderes als Missionsarbeit, wie jede andere wie auch immer geartete Werbung auch, die ebenfalls nichts in der Schule verloren haben.
Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und dort gab es keinen Religionsunterricht, aber ich wäre gern über die verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen informiert worden. Dies hätte mir, wenn es sich um entsprechend neutralen und informativen Unterricht gehandelt hätte, eine Odyssee von mindestens 16 Jahren erspart, bis ich endlich zu der Glaubensgemeinschaft fand, der ich seit 2006 angehöre - und die ich in meinem Profil erwähnt habe, falls das von Interesse sein sollte. (Und nein, an dieser Glaubensgemeinschaft, die in meinem Fall nicht die Zeugen Jehovas sind, gibt es nichts negatives, auch wenn manche, die meinen, mit deren Erwähnung in einem Kommentar unter dieser Antwort ein "Geheimnis" auszuposaunen, dies aus Unkenntnis und dafür umso mehr Meinung vermutlich anders sehen mögen.)
Nein, und auch nicht der katholische Pfarrer. Religionsunterricht sollte möglichst neutral als Allgemeinbildung vermittelt werden, unabhängig von irgendwelchen Glaubensrichtungen.
Der Religionsunterricht an Schulen ist bildlich gesprochen jedoch leider oft so, als würde man in Musik nur die Blechbläser für gut befinden und alle anderen Instrumente und -spieler verteufeln.
Dann bitte auch jüdischer Unterricht, muslimischer, neuapostolischer, freikirchlich ...
Das ist nicht machbar.
Es gibt auch viele fragwürdige Lehrmethoden bei Jehovas Zeugen, eher seitens derer Wachtturmgesellschaft, die eigentlich mehr praktische Beeinflussungstechniken darstellen würden als einen sachlichen Unterricht.
Siehe link in meinem Profil.
LG-B.