Muß was furchbares passieren, damit unensichtige alleine wohnende sehr alte Menschen über 90 doch noch ins betreute Wohnen gehen?
Ein Freund von mir ist über 90 Jahre alt und traut sich immernoch viel mehr zu als er überhaupt kann. Dennoch ist er 2 x die Woche an Hilfe angewiesen, die sich um sein Haushalt kümmern. Sonst macht er noch alles alleine, obwohl er kaum länger stehen kann und sonst wie eine Schnecke sich fortbewegt. Auch will er sich nicht vom Auto lösen und fährt ein paar Male in der Woche damit Einkaufen, zur Bank oder auf den Friedhof. Wenn der mit dem Auto kommt hört man es schon von weitem weil er viel zu spät hochschaltet. Seine Kupplung mußte schon einmal ausgewechselt werden. Jeder rät ihm das Autofahren sein zu lassen. Aber er machte letztes Jahr extra mit dem ADAC eine Testfahrt die dem das Fahren angeblich noch zutrauen. Fürs Treppen steigen braucht er eine Ewigkeit. Da er zwei Treppen in seinem Haus bewältigen muß ist das für ihn nicht mehr altersgerecht. Dennoch will er alleine in seinem großem Haus bleiben statt ins betreute Wohnen zu gehen.
7 Antworten
Autofahren wenn man unsicher ist und nicht mehr die reflexe ist natürlich doof. Ggf kann man da Uber schmackhaft machen. Das ist ja recht einfach bedient und man bleibt unabhängig. Für kurze Strecken kostet das auch kein Vermögen. Oder er lacht sich nen Nachbarn an der ihn für kleines Geld zu bestimmten Zeiten fährt wenn er zu Ländlich für Taxi und Uber wohnt.
Bzgl. Alleine leben sehe ich das Problem nicht. Wenn 2 mal die Woche ausreichtend ist und keine Verwahrlosung stattfindet und er ja anscheinend noch Mobil von A nach B kommt, lass ihn. Es ist sein Leben und soll ihm ja gefallen.
Einmischen kann man sich da wo er eine Gefahr für andere ist (potentiell das Auto) und wenn er nicht mehr in der Lage ist mit Hilfe alleine zu wohnen .
Ich hatte ne Nachbarin die bis etwa 96 alleine gelebt hat. Kein Auto fahren (das haben die Kinder gemacht) und essen auf Rädern aber ansonsten alles alleine. Sie kam dann nach nem Sturz in ein Pflegeheim (sowas heilt ja nicht mehr so einfach) und hat da unglaublich schnell abgebaut. Wäre sie nicht gefallen so würde ich vermuten hätte sie länger gelebt. Alleine Leben hat ihr spaß gemacht und gut getan.
Einen alten Baum verpflanzt man nicht.
Du schreibst selbst, 2x in der Woche kommt jemand und den Rest macht er alleine. Solange dies alles noch geht, lasst ihn dort wohnen.
Ältere Menschen sind mitunter sehr stur, bevor jemand das anders macht, als sie gewohnt sind, lassen sie es lieber.
Wenn Du 2x hingehst, frag halt mal: „Soll ich Dir bei xyz schnell helfen oder das xyz schnell machen und Du machst in der Zeit Kaffee?“ Aber nicht: „ Du musst das jetzt so machen, weil ich das jetzt will“
Und was ist an dem bisschen Chaos schlimm? Habe ich auch in meiner Wohnung soll ich jetzt deiner Meinung nach ins betreute Wohnen gehen?
Meine Mutter ist 94 und lebt auch noch in ihrem Haus. Allerdings mit Treppenlift und Dauerpflegerin. Aber das ist für alle besser und günstiger als der Aufenthalt in einem Heim. Wenn es irgendwie geht, dann lasse ich sie bis zu ihrem Tod dort.
Ja. Alle 6 Wochen wird gewechselt. Die sprechen aber alle Deutsch und wohnen auch teilweise generell in Deutschland. Die Agentur bemüht sich darum, dass möglichst immer die gleichen Leute im Wechsel kommen.
Schreib mich an wenn Du mehr Informationen möchtest.
.im betreuten Wohnen ist er nicht alleine und hat zu jeder Zeit des Tages Ansprechpartner...Gesellschaftspiele und gemeinsames Essen.
Das wäre dann ein Pflege-/Seniorenheim, kein betreutes Wohnen.
Im betreuten Wohnen hat er eine eigene abgeschlossene, behindertengerechte Wohnung, lediglich mit einem Notrufknopf.
Ob er da Nachbarn findet, die zu jeder Zeit ansprechbar sein wollen, bliebe abzuwarten.
Und auch Gesellschaftsspiele oder gemeinsame Essen müßte er selbst organisieren. In der Regel gibt es dafür einen größeren Gemeinschaftsraum, der mit Küche, Büchern und Gesellschaftsspielen ausgestattet sein kann, und den man sich für einen bestimmten Termin reservieren kann.
Alles Gute für Deinen Freund!
Warum sollte er unbedingt ins Betreute wohnen gehen? Ist doch seine Sache, wo er leben möchte solange er alleine klar kommt.
Das Problem ist, daß er sich viel mehr zutraut als es der Fall ist und im Grunde genommen es besser wäre ins betreute Wohnnen zu gehen. Aber wie willst Du einen Sturrkopf davon überzeugen... es wird sicherlich noch was schlimmes passieren und keiner merkt es rechtzeitig. Er hätte sicherlich schon Pflegestufe 4, wenn er nicht immer sturr behaupten würde daß er alleine zurecht kommt...so hat er nur Pflegestufe 3.
Das mit dem Autofahren ist schlimm. Informiere dich mal, wie überteuert das betreute wohnen ist. Was ist das Problem, wenn er alleine noch klar kommt?
Was interessiert das wie teuer das betreute Wohnen ist? Er war Ingenieur und hat eine bessere Rente als Dein Bruttoeinkommen...zudem könnte er sein Haus verkaufen was über 700.000€ Wert ist, davon könnte er noch 25 Jahre unbesorgt leben. Bedenke er ist 91!!! ..er denkt er kommt alleine klar...das ist das Problem.
Schon mal daran gedacht, dass er vlt an seinem Haus hängt? Nicht jeder hat Lust in so ein betreutes Wohnen zu ziehen. Wo ist der Unterschied wenn er zuhause bleibt anstatt in so ein betreutes wohnen zu gehen?
Das er zu Hause ganz alleine ist und sich nur mit seinem Fernseher unterhalten kann..ist das erstrebenswert? Ich hätte auf Dauer keine Lust dazu tagelang alleine zu sein..im betreuten Wohnen ist er nicht alleine und hat zu jeder Zeit des Tages Ansprechpartner...Gesellschaftspiele und gemeinsames Essen.
Manche Menschen sind durchaus gern allein. Und weil Du darauf keine Lust hast, darf er auch nicht alleine sein?!
Wo ist das Problem? Alleine sein kann soviel besser sein als mit irgendwelchen Menschen zusammen.
Man macht sich schon Sorgen um seine Freunde...auch glaube ich daß man das in dem hohen Alter nicht mehr alleine entscheiden kann. Nicht umsonst bekommen welche einen Betreuer.
Jemand bekommt nicht so einfach gegen seinen Willen, einen Betreuer.
Das wird durch das Gericht bestimmt...Deine Meinung hat da nicht mehr zu zählen. Mein Bruder ist 58 Jahre alt und hat auch schon 15 Jahren einen Betreuer, obwohl er keinen möchte....das Gericht hat das so entschieden. Ich denke Du kennst Dich nicht aus.
Und willst du jetzt versuchen ihm gegen seinen Willen einen Betreuer aufzuzwingen?
Ist ja mein Freund..und ich bilde mir im Laufe der vielen Jahre in dem ich ihn kenne schon meine Meinung und kann das auch einschätzen wie realistisch seine Vorstellung ist und in der Tat entspricht sie auch nicht mehr der Realität. Das sagen alle die ihn kennen auch seine Schwiegertochter.. willst Du so einen dann seinem Schicksal überlassen?
Die Aufgabe Ihres eigenen Zuhauses macht die Leute erst richtig fertig.
Wenn es nicht an den Finanzen scheitert, dann sorge für eine 24h Pflegekraft. Wende dich an eine entsprechende Agentur. Adressen bekommst du beim lokalen Pflegestützpunkt. Die Hauswirtschaftsleistung der Kasse kannst du trotzdem noch in Anspruch nehmen. Allerdings musst du von Kombi auf Geld umstellen.
Wenn keine besonderen Gründe vorliegen, dann entscheidet das Gericht gar nichts. Bei meinen Eltern war und bin ich der festgelegte Betreuer mit allen Vollmachten.
Demenz hast Du nie erwähnt. Aber selbst dann, dauert es und passiert nicht auf jetzt und gleich
Klar können sie im hohen Alter noch entscheiden. Nicht jeder mit diesem stolzen Alter hat und benötigt einen Betreuer.
Natürlich macht man sich Sorgen um Freunde, aber das, was Du machst, ist meiner Meinung nach, ja schon übergriffig.
Warum willst Du ihn den ins betreute Wohnen bringen, so günstig ist es nicht, oder möchtest Du dann das Haus von ihm kaufen, weil es auf einem guten Grundstück liegt?
Nicht unbedingt und nicht zwingend sofort.
Am besten ist es natürlich immer, man hat seine Angelegenheiten rechtzeitig geregelt und sich den Betreuer ausgesucht den man am Ende auch haben möchte. Dann sind gerichtliche Maßnahmen ohnehin höchst unwahrscheinlich bis ausgeschlossen.
Auf jeden Fall ist ein möglichst langes Verbleiben im eigenen Heim immer das Ziel.
Ich gehe ihn 2 x die Woche besuchen...es liegen einige Sachen und leere Flaschen schon Wochen rum....mir scheint so gut kommt er alleine nicht zurecht. Auch sein Bett im Gästezimmer mit mit Kleidung vollgemüllt. Ich denke die Hilfskraft die 2 x die Woche für ein paar Stunden kommt fühlt sich nicht für alles verantwortlich oder er läßt sie nicht.