Muß man damit leben als Nicht Profi immer wieder Fehler beim Fotografieren zu machen?

5 Antworten

Hallo

1.) Profis machen auch "Fehler" nur werden die später gelöscht. Profis tendieren zur "Sparsamkeit" bzw zum Motiv passenden Einsatz. Das spart dann später das durchwühlen 1000er Schrottbilder um die Besten rauszufischen. Bei Sportreportage gibt es genug Highlights wenn man eines verpasst dann passt ein anderes Highlight. Als Einzelfotografkämpfer kann man eh nicht konstant auf Ballhöhe bleiben und muss sich für eine Seite entscheiden

2.) Die meisten Profikameras nach 1970ern haben eine Sucheranzeige der eingestellten Werte, man sieht also immer was die Kamerautomatik verwendet. Man sieht auch aus ISO x Blende x Zeit (=Lichtwert) ob die Belichtungswerte zum Motiv passen oder was "schief" läuft.

3.) Canon Profi DSLR haben die User Case Speicherplätze, man konfiguriert zb die U1 für Sportreportage, die U2 für Gruppenbilder und die U3 für Portraits.

4.) denn internen Blitz nimmt man nur zum Füllen bis 3 Meter bzw für Notfälle wo man keinen richtigen Blitz dabei hat. "Gefüllt" wird grundsätzlich bei Portraits oder Gruppenfotos die man nicht selber optimal Ausleuchten kann/will. Ein gut gesetzter Füllblitz per Bordblitz ist nur an denn Augenklecksen erkennbar. Ein externer Füllblitz aus 15-30cm Abstand macht das Motiv plastischer (3D Effekt und Dodge&Burn). Man kann sich Vignetten und Lichtformer bauen und zb die Augenkleckse wie bei Comics machen oder wie bei Michaelangelos David, DaVinics MonaLisa oder man macht eine Rosette, Fächer, 6 Kant, Ovaloid, Superman S,,,,,

5.) Während Sportreportage Blitzen muss man vorher mit den Spielern abklären aber man kann damit sensationel gut verkaufbare Bilder erzeugen Speziel mit HSS Blitztechniken auf den zweiten Verschlussvorhang. Dafür braucht man dann aber ein High-Power Gerät vor allem im Serienbildmodus. So was übt man beim Training und arbeitet diverse Bildideen mit den Spielern aus. Das hat denn Vorteil das die im Wettkampf verstehen was beim HSS Blitzen rauskommen kann und man Richtung Kamera arbeitet/sieht (Flügelspieler)

6.) bei Gruppenfotos muss man sich "Durchsetzen" da macht man kurz den Feldwebel, denn Club Med Animator bzw denn Alpha Rüden. Es gibt 100erte Tipps und Tricks am besten macht man regelmässig Gruppenfotos von Vorschulkindern um denn dosierten Druckeinsatz an der Quengelgrenze zu erlernen. Gruppenfotos mit Sportlern ist Easy, zu Not macht man ein "Jump-Bild", wer am höchsten springt bekommt das Portrait mit dem Pokal welches meist in der Zeitung auf dem Deckblatt vom Regionalteil landet.

Die Sprungphase zieht man mit 5+B/S Sekunde durch und wählt je nach Haarpracht die Aufwärts oder Abwärtsflugphase. Aufwärts werden auch die Gesichter "schlanker" aber es gibt oft das Nasenlochproblem. Abwärts beim abfedern werden Beinmuskeln breiter/athletischer. Langweilige Gruppenportraits verkaufen sich schlecht. Zudem erinnern sich alle an Jump Bilder und wollen später die Ergebnisse sehen/kaufen. Man kann auch Hochzeiten "hüpfen" lassen.

Erst einmal nur wegen dem rauschen während dem Spiel hin und her zu stellen würde ich erst gar nicht machen. Bleib bei der Einstellung und fertig. Hinterher zum Gruppenfoto nimmt man sich die Zeit alles vorzubereiten. In der Ruhe liegt die Kraft und der professionelle Auftritt, nicht im "ich mach svhnell Fotos, damit andere nicht warten müssen"..

Schon mal einem Profi zu geschaut? Die weisen an, was die Gruppe tun soll. Z.B. auch nicht direkt nach einem Bild auseinander schwärmen... Machen ein-zwei Aufnahmen, kontrollieren, und korrigieren, machen noch paar Gruppenbilder.. Kommunikation ist die halbe Arbeit. Die Zeit muss einfach sein.

Auch die Profis oder fast Profis leben damit, dass ihnen Fehler unterlaufen können und es auch tun. Im Laufe der Zeit können es aufgrund des Lerneffektes durchaus weniger Fehler werden, da jedoch dazu auch oft die Herausforderungen steigen, weil man sie sich selber sucht, kommt es dann zu neuen Fehlern.

So what? Ein 100% fehlerfrei gibt es nicht und wer das glaubt, hat ein Problem. Das ist eben so wie im richtigen Leben. ;-)


christl10 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 12:47

Ist echt bedauerlich, daß man nicht immer das optimale Foto hat, denn einen bestimmten Moment läßt sich nunmal schwer oder gar nicht wiederholen...

SirKermit  20.10.2024, 12:53
@christl10

Keine Frage, das kann echt ärgerlich sein. Aber verschütteter Milch sollte man nicht nachtrauern. Aus meiner Sicht: Je mehr man sich selber unter diesen "Ich will aber unter allen Umständen alles 100% richtig machen!" Stress setzt, desto größer sehe ich das Risiko an, dass man gerade deswegen zusätzliche Fehler macht oder Chancen verpasst.

Ruhig bleiben, dazu lernen und umsetzen ist meine Devise. Meist. ;-)

Ich lebe damit, weil ich weder professionell (also mit Geldverdienen) fotografiere noch so viel, dass ich die Kamerea im Schlaf beherrsche. Meine Pentax kann immer noch mehr als ich weiß. Also lebe ich mit meiner Unvollkommenheit und erfreue mich an meinen Fotos, wenn sie gelungen sind.

Wobei früher schon zu Analogzeiten die Regel galt, dass nur jedes 6. Bild wert war aufgehoben zu werden. Oder wars jedes 10.? Egal, manchmal war es von einem 36er Film nur eins, das richtig gelungen war.

Und heute mit der möglichen und sicher oft genutzten Möglichkeit, einfach viele Fotos ohne Zusatzkosten zu machen, ist der Ausschuss sicher noch höher.

Es ist toll, dass du die Einstellungen manuell vornimmst! So schießt man die besten Fotos!!! Ein Sportevent ist aber nicht gerade das Einfachste zum Anfangen wie du merkst! Erstmal vertrauter sein mit der Kamera und Probefotos dazwischen schießen.


miezepussi  20.10.2024, 11:39

Christl fängt nicht an. Der User fotografiert schon seit Jahren.

NoONS  20.10.2024, 11:44
@miezepussi

Ja und? Offensichtlich hat sie trotzdem keine Ahnung davon.

miezepussi  20.10.2024, 11:46
@NoONS

Mein Kommentar bezog sich nur auf "... zum Anfangen ..." und "... vertrauter sein mit der Kamera..." . Letzteres dürfte schwierig sein, da Christel etwa 10 Kameras besitzt und sich ständig eine neue kauft und diese wieder verkauft.

Mit allem anderen hast du Recht.

NoONS  20.10.2024, 11:51
@miezepussi

Ist doch ein strahlender Beweis dafür, dass man mit Geld keine Fotografieerkenntnisse erkaufen kann, sondern nur den künftigen Elektromüllberg größer macht. Wozu bitte braucht man 10 Kameras!? Das ist nichts als peinlich und umweltschädlich. Einen guten Fotografen braucht man...

miezepussi  20.10.2024, 11:51
@NoONS

ICH habe nur eine Kamera. (Eine zweite kann ich verstehen, falls mal die erste versagt oder man schnell zwischen Objektiven wechseln muss, zum Beispiel auf einer Hochzeit.)

miezepussi  20.10.2024, 11:56
@NoONS

Vollkommen richtig. Abr mit deinen letzten zwei Sätzen ("Das ist peinlich....") hatte ich mich angesprochen gefühlt.

NoONS  20.10.2024, 11:57
@miezepussi

Ok weiß nicht warum du dich angesprochen fühlst.

miezepussi  20.10.2024, 11:57
@NoONS

weil du mit mir geschrieben hast und nicht davon, dass der Fragesteller mit 10 Kameras zu viele besitzt.