Mir ist aufgefallen, dass es keine guten Psychopharmaka gibt?

6 Antworten

Oft gibt es ein einziges, wo der Patient gut drauf anspricht, aber das muss man erstmal finden.

Ich ließ mir vor 2 Jahren eine psychosomatische Reha verschreiben, weil mein Chef mich mobbt. Ich hatte den Eindruck, dass die Klinik stark von Zuwendungen der Pharmaindustrie lebt. Viele Rehabilitanten waren abhängig von Psychopharmaka. Als mir zum zweiten mal Psychopharmaka angeboten wurden, fragte ich den Therapeuten: "Ist denn mein Chef freundlicher zu mir, wenn ich Drogen nehme?"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

OlliBjoern  20.07.2025, 01:33

Ich denke, du verwechselst da zwei Dinge. Natürlich helfen Psychopharmaka nicht so, dass der Chef sich ändert, darum geht es ja auch nicht. Sie sollen nur die Psyche stabilisieren.

Mit dem Chef musst du trotzdem selber auskommen. Keiner sagt, dass Psychopharmaka ein Allheilmittel seien. Und oft ist es so, dass man besser an der eigenen Herangehensweise arbeitet (den Chef kann man nicht ändern).

Walter0816  20.07.2025, 03:28
@OlliBjoern

Ich verwechsle da nichts. Ich bekam als Folge des Mobbings katastrophale Laborwerte, was der Auslöser der Frage meiner Hausärztin war, was plötzlich mit mir los sei, weshalb ich ihr von meiner beruflichen Situation erzählte. Dass Psychopharmaka daran etwas ändern, wäre mir neu. Die Psychologie ist halt keine Wissenschaft.

Ventorilix  19.07.2025, 23:04
Ist denn mein Chef freundlicher zu mir, wenn ich Drogen nehme?

Psychopharmaka sind keine Drogen!

Hi!

Es gibt kein einziges Medikament, welches nicht irgendwelche Nebenwirkungen hätte. Das ist in der Sache schon unvermeidbar, denn ein Medikament verändert Abläufe im Körper. Also keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Deswegen werden Medikamente auch ständig weiterentwickelt, damit die erwünschte Wirkung verstärkt, aber Nebenwirkungen vermindert werden.

Bei den Psychopharmaka haben wir mittlerweile einige Generationen an Entwicklungen durch und, auch wenn die Dinger durchaus starke Nebenwirkungen haben, diese wurden über die Jahre deutlich verringert.

Ich habe zu Anfang meines Arbeitslebens einige Menschen erlebt, die noch mit den ersten Generationen von Psychopharmaka behandelt worden sind. Die Nebenwirkungen, speziell EPS (Extrapyramidales System), waren echt heftig.

Sei also in diesem Sinne froh, dass du wahrscheinlich nicht am Ende mit willkürlichen Muskelbewegungen durch das Leben gehen musst.

Das ist leider wahr. Aber das müsste nicht so sein. Es liegt an der Angst der Gesellschaft vor dem Rausch, Ephorie und Bewusstseinserweiterung, weshalb sie alle Psychopharmaka verboten hat, die eines davon auslösen können.