Hallo,

deine Beobachtungen sind absolut nachvollziehbar, und du bist mit diesen Erfahrungen definitiv nicht allein. Viele berichten unter der Therapie mit Carbimazol, insbesondere bei Morbus Basedow, von Gewichtszunahme – auch wenn die Ernährung gleich bleibt. Das liegt zum Teil daran, dass dein Körper vorher durch die Schilddrüsenüberfunktion auf „Dauerfeuer“ lief – also einen viel zu hohen Grundumsatz hatte. Sobald sich der Hormonspiegel durch das Medikament normalisiert, sinkt dieser Grundumsatz, und man nimmt oft zu, obwohl man nicht mehr isst als vorher. Es ist also nicht nur „psychisch“ oder Einbildung – das ist eine echte körperliche Veränderung.

Was die Wassereinlagerungen betrifft: Auch das wird von manchen Betroffenen berichtet, obwohl es offiziell nicht zu den häufigsten Nebenwirkungen zählt. Es könnte auch mit einer leichten Unterfunktion zu tun haben, wenn die Dosis zu hoch eingestellt ist – vielleicht lohnt sich da ein genauer Blick auf deine aktuellen Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4).

Zu deinen Leberbeschwerden: Carbimazol kann tatsächlich die Leber belasten, auch wenn das nicht immer sofort im Labor auffällt. Leichte Leberverfettung ist nicht direkt typisch für das Medikament, kann aber durch mehrere Faktoren entstehen (z. B. Stoffwechselumstellung, Hormonhaushalt, Ernährung etc.). Wenn du aber Schmerzen im rechten Oberbauch spürst, solltest du das weiter beobachten lassen – ggf. auch mal mit einem anderen Arzt Rücksprache halten, gerade wenn du dich mit der Einschätzung nicht wohlfühlst.

Und was deine Sorgen nach dem Absetzen betrifft: Das ist leider bei Morbus Basedow eine bekannte Unsicherheit. Es gibt bei vielen nach Absetzen einen Rückfall, aber nicht bei allen. Wichtig ist, dass du dich engmaschig begleiten lässt und auch Optionen wie Radiojodtherapie oder OP mit deinem Arzt besprichst, wenn das Thema aufkommt.

Kurz gesagt:

  • Gewichtszunahme – ja, häufig.
  • Wassereinlagerungen – möglich, v. a. bei Hormonverschiebungen.
  • Leberbelastung – kommt vor, sollte ernst genommen werden.
  • Rückfallangst – verständlich, am besten frühzeitig mit dem Arzt Strategien besprechen.

Alles Gute dir!

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Hi,

die Idee ist interessant, aber leider ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Lithium im Blut in einer Konzentration vorliegt, die für Zecken oder Mücken giftig wäre. Lithium wird zwar über das Blut transportiert, aber nur in sehr niedriger therapeutischer Dosis – gerade so, dass es beim Menschen wirkt, ohne toxisch zu sein. Für kleine Tiere wie Insekten bräuchte es vermutlich deutlich höhere Konzentrationen, und selbst dann ist nicht klar, ob es eine abschreckende Wirkung hätte.

Bis jetzt gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise, dass Menschen, die Lithium einnehmen, weniger oft gestochen oder gebissen werden. Auch im Verhalten von Zecken oder Mücken gegenüber Lithiumpatienten ist keine auffällige Abweichung bekannt.

Wenn du das Gefühl hast, weniger gestochen zu werden, kann das viele Ursachen haben – z. B. Körpergeruch, Hautbakterien, Ernährung oder einfach Zufall.

Aber rein vom Stand der Forschung her: Nein, dein Blut wird durch Lithium-Einnahme nicht "giftig" für Mücken oder Zecken.

Liebe Grüße!

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Ja, das geht natürlich.

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Nein, das geht aus technischen Gründen leider nicht. Ein Papierrezept könntest du allerdings normalerweise schon auf Mallorca einlösen (es sei denn es wäre für ein Betäubungsmittel).

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Alkoholkonsum sollte man während der Medikation mit Quetiapin meiden, da es dann zu unvorhersehbarer Sedierung kommen kann. Wenn du unbedingt Alkohol trinken möchtest, solltest du mit dem verschreibenden Arzt abklären, ob geringe Mengen möglich sind.

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Wenn Ihnen Candesartan [...] verschrieben
wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Alkohol
trinken. Alkohol kann bei Ihnen ein Gefühl der Ohnmacht oder Schwindel hervorrufen.

Man sollte nur nach Rücksprache mit dem verschreibenden Arzt Alkohol trinken.

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Das würde ich an deiner Stelle deiner Psychiaterin bzw. deinem Psychiater mitteilen. Der kann die Medikation gegebenenfalls anpassen, z.B. einen anderen Wirkstoff auswählen oder z.B. Pipamperon bei Bedarf hinzugeben.

Wenn dir grüner Tee hilft ist es gut. Mechanistisch wäre jedoch eher zu erwarten, dass er dich unruhiger macht, da grüner Tee auch Koffein enthält. Aber bekanntermaßen wirken "aufputschende" Mittel (wie eben auch grüner Tee aufgrund des Koffeingehalts) bei Patienten mit ADHS teilweise paradox.

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Nach einmaligem ungeschützten Oralverkehr ist das Risiko eher gering, aber theoretisch vorhanden. Die meisten HPV-Infektionen verlaufen symptomlos und heilen aus. Nicht jede Veränderung im Mund ist ein Hinweis auf HPV. Bleib ruhig, beobachte weiter, und besprich es mit dem Zahnarzt oder einem HNO-Arzt.

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Sollte man vorsichtshalber lieber meiden.

Das steht hierzu in der Fachinfo von Lasea®:

Vorsichtshalber
sollte Lasea nicht zusammen
mit anderen Anxiolytika, Beruhigungsmitteln
oder Alkohol eingenommen werden,
da klinische Daten über m.gliche Wechselwirkungen
nicht vorliegen.
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Bei Einnahme von Mirtazapin darfst du keinen Alkohol trinken, da unvorhersehbare ("überadditive") Müdigkeit auftreten kann. Bei anderen Antidepressiva wie SSRIs wäre es weniger schlimm, aber Mirtazapin kann sehr müde machen ebenso wie Alkohol.

Wenn man annähme das Mirtazapin allein eine "Einheit" müde macht und Alkohol ebenfalls eine "Einheit" müde macht, macht die Kombination jedoch nicht 2 "Einheiten" müde, sondern eher 4 "Einheiten" müde, also "überadditiv".

Nur mit dem behandelnden Arzt dürfen etwaige abweichende Vereinbarungen getroffen werden.

Grundsätzlich gilt: bei sedierenden Antidepressiva (wie Mirtazapin) ist Alkoholkonsum kritisch zu sehen.

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