Leben im Schatten der Gesellschaft
Jetzt wird es Morgens immer früher hell. Da sieht man, bevor das geschäftige Treiben der Stadt beginnt, Obdachlose vor Hauseingängen, in Unterführungen oder an Haltestellen liegen. Gelegentlich sieht man sie auch in Bankfilialen. Tagsüber verschwinden sie und es treten eher die Bettler in Erscheinung. Mache leben in einem Auto, manche in Zelten oder offen unter Brücken. Mache haben nur Nachts ein Quartier in Heimen, in Gartenhütten oder in Friedhofskapellen.
Fragt ihr euch manchmal, wann und wie es in deren Leben dazu kam? Oder macht ihr euch auch mal Sorgen, dass euch das passiren könnte?
5 Antworten
Es kann jeden treffen und je einsamer der Mensch, je weniger Unterstützung in seinem Netzwerk verfügbar ist, je weniger Ressourcen von vornherein vorhanden umso leichter fällt der Mensch von der Klippe.
Das System ist auch nicht unbedingt so aufgebaut, dass jedem Menschen geholfen werden könnte.
Bei Obdachlosigkeit die Schuldfrage zu stellen, halte ich für unnütz. Wie die meisten Situationen im Leben ist auch dieser Umstand hochkomplex!
Ob sich jemand Gedanken über Obdachlosigkeit macht, ist ebenfalls abhängig von Habitus, Ressourcen und Lebenstil, Umfeld und Persönlichkeit.
Ich kenne jemanden,der wird bald obdachlos in München,habe ihm gesagt,er kann mich besuchen kommen,wenns zu nass und kalt wird
Ja das frage ich mich auch aber meistens sind es meiner Ansicht nach entweder Drogen wie Alkohol usw. oder psychische Erkrankungen. Insbesondere Alkohol lässt den Körper nach und nach kaputt gehen.
Es können natürlich auch Schicksalsschläge wie Insolvenz oder andere Sachen mit Geld sein.
Ich glaube wenn man die Finger vom Alkohol lässt hat man schon eine große Chance dass es nicht so weit kommt
- Finanzielle Probleme und Mietschulden
- Trennung oder Scheidung
- Psychische und physische Gesundheitsprobleme
- Suchterkrankungen
- Konflikte im Wohnumfeld oder familiäre Probleme
- Entlassung aus Institutionen
Also von finanziellen Problemen und Mietschulden wird man sicher nicht so zombiemäßig wie manche herumlaufen. Da ist mit Sicherheit eine Droge wie Alkohol im Spiel.
Schreibst du das unter jede Antwort in der Hoffnung, dass sich das niemand durchliest? Das hat doch 0 damit zutun.
Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, passiert einem Obdachlosen etwas und er ist auf Hilfe und Pflege angewiesen, werden sie zu uns in die Einrichtung zur KZP gebracht. Daher kenne ich einige Geschichten wie es dazu kam obdachlos zu werden.
Irgendwann sind sie zu alt oder zu krank um dieses Leben weiter auf der Straße führen zu können. Das ist deren größte Angst.
Mit dem Leben auf der Straße haben die meisten sich abgefunden und sind sich durchaus bewusst wie der Rest der Gesellschaft sie sieht.
Es herrschen viele Klischees über diese Menschen, wer da abwertend denkt, hat keine Ahnung vom Leben.
Um solche Leute kümmere ich mich gar nicht. Ich kann deren Probleme ja nicht lösen, und ich gebe ihnen auch nichts. Ich selbst habe nicht so viel, und die kaufen sich ohnehin nur Alkohol und Drogen drum.
Ja, habe einer Bettlerin mal 2 Euro in den Korb vor ihr gelegt. Sie hat sich bedankt, aber dann eine Spritze aus der jacke geholt und sie den nächsten schuss gegeben