Ist wahre Liebe etwas, das man findet, oder etwas, das man schafft?
Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, was wahre Liebe eigentlich ist. Viele stellen sich das ja wie ein perfektes, fast magisches Gefühl vor, du triffst jemanden und es passt einfach. Alles fühlt sich leicht an, du verstehst dich ohne viele Worte und es gibt diese bedingungslose Liebe. Aber was wahre Liebe wirklich ausmacht, hängt davon ab, wie man sie sieht und was man selbst schon erlebt hat. Für mich könnte wahre Liebe auch so etwas sein, das mit der Zeit wächst, wenn man an einer Beziehung arbeitet und sich gemeinsam weiterentwickelt.
In vielen Kulturen wird wahre Liebe als eine tiefe Verbindung zwischen zwei Menschen beschrieben, die auch schwere Zeiten übersteht. Dieser Zustand wird oft als das ultimative Ziel in Beziehungen angesehen, bei dem man sich wirklich verbunden fühlt und das Gefühl hat, dass alles im Leben passt. Aber ich frage mich: Kann Liebe wirklich so bedingungslos sein? Und bleibt sie das oder vergeht sie irgendwann? Ist wahre Liebe etwas, das man einfach findet, oder muss man aktiv daran arbeiten, dass sie entsteht?
Ich finde, dass in der heutigen Welt das Bild von wahrer Liebe oft stark von den Idealen beeinflusst wird, die man in den sozialen Medien sieht. Da wird einem oft eine Liebe präsentiert, die immer perfekt ist und keine Probleme kennt. Aber ist das realistisch? Gibt es in solchen Beziehungen Platz für Fehler, Missverständnisse oder Streitereien? Und wie bleibt man authentisch, ohne sich ständig mit einem Idealbild von Liebe zu messen?
Ich denke auch, dass wahre Liebe nicht nur in der Beziehung zu einem anderen Menschen entsteht, sondern auch viel mit der eigenen Entwicklung zu tun hat. Kann ich wahre Liebe erleben, wenn ich mich selbst noch nicht richtig verstehe oder an mir arbeite? Und wenn ja, wie wirkt sich das dann auf die Beziehung aus?
All diese Fragen sind irgendwie immer wieder präsent, wenn ich über wahre Liebe nachdenke. Für mich ist es spannend, wie unterschiedlich jeder Liebe erlebt und definiert. Vielleicht ist es gerade diese Vielfalt, die wahre Liebe so faszinierend macht.
Mit mehr als 30 Jahren und der Erfahrung aus einer Ehe habe ich viel über Liebe nachgedacht. In meinen jüngeren Jahren dachte ich oft, Liebe sei etwas, das einfach passiert. Heute sehe ich es anders, aber ich kann auch nicht genau sagen, was wahre Liebe eigentlich ist. Vielleicht ist es etwas, das sich mit der Zeit verändert, oder vielleicht bleibt es etwas, das man nie ganz erfasst. Jedenfalls bleibt diese Frage immer irgendwie offen, und ich frage mich immer wieder, wie andere das sehen.
4 Antworten
Ich denke du hast schon selbst vieles erkannt und verstehst das ganz gut. Die einzige objektive, scharf umrissene Antwort gibt es nicht.
Wahre Liebe findet man, wenn man sich entsprechend weit ent-wickelt hat.
Sie ist bedingungslos.
Klar wird es Konflikte geben und nicht immer alles laufen, doch das gehört dazu! Es ist wie ein Tanz.
Auch muss eine auf wahrer Liebe basierende Beziehung wachsen und es müssen sich beide ent-wickeln.
Beziehungspausen können auch wichtig sein, wenn sich einer alleine wieder Selbst finden muss.
Dieses tiefe Band der Liebe jedoch bleibt, da es bedingungslos ist.
Wahre Liebe kann man erleben, auch wenn man noch nicht weit ent-wickelt ist. Das habe ich selbst erleben dürfen.
Alles ist Energie und egal wie unbewusst man ist, man spürt Energie immer irgendwie...
Beides ist richtig. Man kann diese Verbindungstiefe finden, kann sie suchen aber auch daran arbeiten, das eine Verbindung an Tiefe gewinnt
Das, was die meisten Menschen Liebe nennen, ist mehrheitlich eine temporäre Selbstillusion gepaart mit Eigennutz geprägt von Oppurtunismus bei Frauen und Naivität bei Männern.
Ich möchte noch ergänzen. Wahre Liebe entsteht auch durch eine Entscheidung. Manchmal, an einen Punkt im Zeitraum-Kontinuum, da entsteht eine Chance, für eine Beziehung. Dann liegt es an uns, ohne Sicherheiten, ob wir uns für die Chance entscheiden und ob wir dem wirklich eine Chance geben. Damit meine ich, irgendwann binde ich mich verbindlich, schaue nicht mehr nach links und rechts.
Leute, die immer noch irgendwo warten, ob sich nicht was Besseres findet, die sabotieren die echte Liebe.
Einer Liebe muss ich mich auch hingeben. Natürlich, wenn mir der andere nicht gut tut, oder es Herabwürdigung oder Gewalt geben, dann sofort die Reißleine ziehen! Ich meine nicht, blindes Vertrauen!