Ist man eigentlich nicht selbst daran schuld, dass man gemobbt wird?
(Will sowas nicht legitimieren, gegen sowas muss vorgegangen werden)
Menschen, die ausgegrenzt und gemobbt werden sind meistens Menschen mit schwächeren sozialen Kompetenzen, die sich nicht zu stark wehren können und die sich von den anderen stärker unterscheiden.
Zum Beispiel werden Unsportliche öfter gemobbt, weil sie sich sowohl von anderen unterscheiden, als auch wehrlos sind.
Aber es gibt auch Gegenbeispiele:
Bei mir in der Grundschule musste ein Junge von seiner Mutter abgeholt werden, nachdem er mit rosa Jacke kam und dann einfach durch den Pausenhof gejagt wurde.
Aber hat Kampfsport gelernt und war geistig auch kaum zu unterdrücken, deshalb juckte es bald niemanden, dass er z.B. rosa Schuhe trägt.
Jedoch: Wäre der Junge wehrlos und einsam geblieben, wäre er wahrscheinlich bis zum Ende ein Außenseiter geblieben, war jedoch ein in guter Beziehung mit allen Jungs und auch Mädchen.
Wird jemand gehänselt und weint deswegen, wird das Gehänsel nicht enden.
Zeigt man sich aber kalt oder wehrhaft, wird es wahrscheinlich nicht wieder dazu kommen.
Ich hoffe, ihr habt meinen Standpunkt verstanden.
Man sagt uns immer, dass man den Grund des Mobbings nicht in sich selbst suchen muss, aber:
Ja, du bist nicht daran schuldig, dass jemand jemanden mobben will, die Ursache ist eine andere, aber wenn das Mobbing sich ausgerechnet gegen dich richtet, so wird es wahrscheinlich auch an dir liegen, da du etwas an dir hast, was dich in dieser Hinsicht attraktiv macht.
Was sagt ihr dazu?
Könnte noch etliche Beispiele und Belege liefern.
10 Antworten
Also, ich wurde damals gemobbt - zu meiner Zeit sagte man noch ärgern dazu, den Begriff Mobbing kannten wir gar nicht - weil ich ne Brille hatte, auch sonst nicht so hübsch war wie manch anderes Mädchen in der Klasse und gute bis sehr gute Noten hatte. Für die anderen eben eine typische Streberin.
Für mein Aussehen konnte ich nix und die guten Noten resultierten daraus, dass ich aufgrund obiger Gründe kaum Freunde hatte und die Stunden eines Tages ja rumkriegen musste. Eben indem ich gelernt habe.
So gesehen waren meine Mobber iwie selbst dran schuld, dass ich bessere Noten hatte als sie selbst.
Eine Mitschülerin wurde ausgegrenzt, weil sie seltsam aus dem Mund gerochen hat.
Wer mobben will, findet immer einen Grund.
Gerne geschehen, denn ich finde auch mich in Deiner Beschreibung wieder. Ich war dicklich und hatte eine gelbe Regenjacke an.
"Ahh, eine gelbe Tonne mit Beinen...." rief man mir hinterher.
Aber in der Klasse hatte man vermeidliche "Freunde", die dann von mir abschreiben oder mein Wissen anzapfen wollten 🦁
- Die meisten Mobbingfälle geschehen, weil es zuviele oberfläche und dämliche Menschen gibt
- Man muss gewisse Grenzen setzen (können), damit man kein solcher Fall wird ---> Aufklärung durch Eltern
- Wer in einer Mobbingspirale ist, muss sich an gewisse Menschen,Behörden o.Ä. wenden um sowas zu unterbinden und, ganz wichtig, kein neues "Futter" für solche Menschen liefern.
Verallgemeinern kann man die Aussage definitiv nicht!
Zum Teil ist man selbst schuld, denn wenn man immer und immer wieder provoziert, sich mobben lässt, dann gibt der Mobber nicht auf. Gemobbt werden Personen, die sozial schwach sind und eher für sich sind.
Es tut mir leid, deine Erwartungen zu zerbrechen, aber tatsächlich bin ich kein Lehrer
Okay, ich dachte. In deinem Profil hast du einen Emoji als Lehrer oder Professor, daher bin ich davon ausgegangen.
Wehrhaft zu sein kann helfen, sich vor Mobbing zu schützen. Aber es ist falsch zu denken, dass das Opfer die Ursache für das Mobbing ist (ich weiß, dass du das Wort "Schuld" nicht 100% so meinst). Niemand sollte sich verändern müssen, nur um nicht angegriffen zu werden.
Naja, wenn man dadurch nicht asozial wird, dann müsste es doch gehen
Dass stimmt vllt bei kurzen Einzelfällen, nicht wenn das Jahrelang geschieht.
Außerdem würden Kinder eig normalerweise nicht ohne so viel Aufsicht einfach andere belästigen, normalerweise gab es mal sowas wie Erziehung auch innerhalb einer Gemeinschaft.
Was zum min Teilweise paar Anstandsregeln bewirkte.
Ja es ist schon richtig dass man sich wehren lernen muss.
Nur hört dadurch Mobbing nicht auf.
Du hörst nur auf es an dich ranzulassen.
Mobbing passiert überall, auch am Arbeitsplatz um dich zb zur Kündigung zu bringen.
Das ist also sogar ne absichtliche Strategie.
Die menschliche Psyche ist nicht dafür gemacht sich als Einzelkämpfer gegen alles und jeden zu wehren.
Und Erwachsene zb haben auch nix mehr mit naiven Jugendlichen zu tun die die Tragweite ihrer Handlungen nicht verstehen.
Wahre Worte.
Habe nur Jugendliche als Beispiel genommen, weil es für die Meisten am verständlichsten ist.
Schön geschrieben und ja, da hast Du Recht.