Ist der Agnostizismus in der Gottesfrage die vernünftigste philosophische Position?

9 Antworten

Nicht in meinen Augen. Diese absolute Gewissheit benötige ich nicht. Mir reicht hinlängliche Plausibilität. Sich nicht entscheiden zu wollen, für den Fall, dass es DOCH einen Gott gibt und man dann nicht blöd dastehen will, wirkt doch etwas feige, selbstsüchtig und selbstverliebt.

Agnostizismus ist aus meiner Sicht pure Feigheit. Wir kennen heute die Entwicklungsgeschichten aller großen Religionen und wir haben das nötige Verständnis von der Welt um Götter überflüssig zu machen. Agnostizismus ist nichts als die Angst, dass es doch einen Gott gibt, auch wenn jeder weiß, dass das nicht der Fall ist. Das scheitert jedoch genauso wie die Pascalsche Wette. Gäbe es einen allmächtigen und allwissenden Gott, so wüsste er genau wer nur aus Angst an ihn glaubt, oder ihn nicht verleugnet.

Moin,

ja, ist sie. Alles andere ist pseudologischer "Woodu". Man könnte auch genauso pseudologisch über die Frage diskutieren "wieviel Engel auf eine Nadelspitze" passen.

Was Kant betrifft eine kleine Korrektur / Ergänzung:

Kant hat den Gottesbegriff im Sinne der Aufklärung als universelle Idee der Vernunft benutzt.

Bis dahin traditionelle Gottevorstellungen und -ritualisierungen waren ihm zuwider.

Kant hat an der Iniversität Königsberg gelehrt. Es wird berichtet, dass er seine Teilnahme an der, zum Start eines neuen Studienjahrganges übliche Hochamtsmesse zur Einführung der neuen Studenten konsequent nie teilgenommen hat und auch sonst mit dem klerikal ritualisierten "Gottesgetue" wenig anfangen konnte und wollte. - Es war ihm einfach nicht logisch / vernünftig genug. ;-)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium - Lebenspraxis - Verbindung von beiden

Grautvornix16  20.07.2025, 13:30

Hm eigentlich wollte ich "Wudu" schreiben :-D also: wenn schon falsch dann richtig! :-))

Es gibt in der Bibel einen klugen Spruch. Du sollst heiß sein oder kalt, aber nicht lau. Denn Gott spuckt die Lauen voll Ekel aus. Die Agnostiker sind die Lauen. Sie sind zu feige, sich zu entscheiden.

Nein. Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse widersprechen der Behauptung eines Gottes. Das Universum kann nur aus Energie und Materie bestehen und ein Jenseits davon kann es nicht geben.

Es ist einfach ein Märchen, wonach man die Nichtexistenz eines Gottes nicht beweisen könne. Wenn man die Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile beweisen kann, dann kann man auch die Unmöglichkeit eines Gottes beweisen. Der Nachweis, dass es sich nur um Erfindungen des Menschen handeln kann, ist relativ einfach.

Der Mensch braucht keine höhere moralische Instanz, um seine Immoralität zu beurteilen und sich richten zu lassen, denn das macht er seit jeher mit sich selber ab, ob das dann gerecht oder ungerecht erfolgt, bleibt eine ganz andere Frage.

Der Agnostizismus vertritt nicht die Vernunft, sondern bedeutet ein taktisches Lavieren und Nachgeben gegenüber der absolut unvernünftigen Reaktion.