Gleichberechtigung = Gerechtigkeit?
Ich glaube nicht, dass Gleichberechtigung immer gerecht ist.
Ich stelle die Gerechtigkeit über die Gleichberechtigung.
6 Antworten
Die Grafik mag stark vereinfachend sein und bildet vieles nicht ab, erklärt den Punkt aber imo dennoch recht gut:

Gleichberechtigung ist eine Sache zwischen Bürgern und Staat.
Gerechtigkeit ist eine subjektive Ansicht von Rechtslagen.
Beides ist unabhängig voneinander und ist nicht sinnvoll miteinander verknüpfbar.
Wenn zb Mann und Frau gleichberechtigt sind, dass sie zb für denselben Beruf gleich viel Geld bekommen, dann ist das doch auch gerecht.
Ich kann gerade nicht an was denken, wo Gleichberechtigung nicht zu Gerechtigkeit führt
Bin ich ganz deiner Meinung.
In manchen Bereichen ergibt die Gleichberechtigung, wenn sie vollkommen durchzieht, einfach keinen Sinn, sondern mal sollte eher auf Dinge bauen die funktionieren.
- Im Sport sollten Frauen und Männer getrennt von einander auftreten.
- Quoten sollten nicht höher gewertet werden, als Leistung
- man sollte kein gleiches Gehalt für unterschiedliche Leistung bekommen
Gleichberechtigung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Mittel, um Gerechtigkeit und faire Chancen zu schaffen – aber nicht um Gleichheit in jedem einzelnen Ergebnis zu erzwingen. Systeme, die auf Leistung, Sinn und Funktionalität achten, sind nachhaltiger. Gleichheit als Startlinie: ja. Gleichheit als Zwang: gefährlich.
Im Sport sollten Frauen und Männer getrennt von einander auftreten.
Kommt auf die Sportart an. Aber letztenenedes liegt die Gleichberechtigung hier darin, das man Frauen nicht bestimmte Sportarten verbietet (wie es z.B. im Fall des Fußballs bis 1970 der Fall war)
Quoten sollten nicht höher gewertet werden, als Leistung
Würde man wirklich nur auf die Leistung schauen wären Quoten überflüssig. Aber da liegt ja das Problem. Ich bin da ein großer Freund von anonymen Bewerbungen wie z.B. in Frankreich: https://www.connexion-emploi.com/de/a/der-anonyme-lebenslauf-in-frankreich-ein-vorbild-fur-deutschland
man sollte kein gleiches Gehalt für unterschiedliche Leistung bekommen
Fordert das denn jemand?
Es wird nicht gefordert, aber in manchen Jobs ist es so, wenn Frauen und Männer zusammenarbeiten. (Beispiel: Baustelle als Bauarbeiter)
Es gibt einfach auch Jobs, die für Frauen einfach nicht geeignet sind. Ich habe jedenfalls ganz selten Frauen im Straßenbau gesehen. Das gab es vielleicht in der DDR
aber in manchen Jobs ist es so, wenn Frauen und Männer zusammenarbeiten.
Da werden aber auch unterschiedliche Leistungen von verschiedenen Männern nicht unterscheidlich bezahlt, oder? Das ist so bei einem Stundenlohn.
(Das geht natürlich an VeraCrypted)
Es gibt einfach auch Jobs, die für Frauen einfach nicht geeignet sind. Ich habe jedenfalls ganz selten Frauen im Straßenbau gesehen.
Ja, ist vielleicht selten, gibt es aber. Das Haus in dem ich arbeite wird gerade renoviert und wir haben da eine hervorragende Steinmetzin. Warum nicht?
In Köln gab es die Dombaumeisterin. Selbstverständlich gibt es das. Aber dass Frauen den heißen Asphalt auf der Straße verteilen ist eher selten.
Genau so selten ist aber auch (noch) der medizinische Fachangestellte. (männliche Arzthelferin)
Aber dass Frauen den heißen Asphalt auf der Straße verteilen ist eher selten.
Genau so selten ist aber auch (noch) der medizinische Fachangestellte. (männliche Arzthelferin)
Selten vielleicht, hab ich aber beides schon gesehen.
Dass du es gesehen hast, bedeutet ja erstmal nichts. Ich habe auch eine BauarbeiterIN gesehen und trotzdem sagt es nichts darüber aus, ob der Job für die Person geeignet ist.
Auch wenn ich einen männlichen Bauarbeiter sehe sagt das nichts darüber aus ob diese Mann für den Job geeignet ist.
Nein, aber es ist Voraussetzung für Gerechtigkeit.
Wobei Gerechtigkeit auch immer subjektiv ist.
Hast du da konkrete Beispiele?