Frage zur Kaufkraft: Stimmt es jetzt, dass die Menschen sich im Verhältnis zum Einkommen weniger Lebensmittel leisten können als bspw. vor 10 Jahren?
Auch Gastronomiebesuche würde ich noch dazu zählen. Stimmt dies aus eurer Sicht, oder nicht? Gerne mit Begründung.
8 Antworten
Vom Gefühl her würde ich dies bejahen.
Was Gastronomie betrifft, auf jeden Fall. Habe zwar viel Verständnis mit den Gastronomen, weil die Nebenkosten so extrem gestiegen sind, aber ich als Gast überlege mir dann schon, ob ich meine Spaghetti nicht doch zuhause mache als zum Italiener zu gehen, wo ich z.T. das 10fache zahle als zuhause.
Bei der Gastronomie wird es demnächst, wenn der Mindestlohn um mehr als 2 € auf 15 € angehoben wird, noch mehr saftige Preissteigerungen geben. Und in anderen Branchen übrigens auch.
Die Erhöhung des Mindeslohns ist für mich eine unfassbar dumme Entscheidung. Wieder eine kräftige Drehung an der Preissteigerungsschraube und ein Schlag ins Gesicht all derer, die mit Ausbildung nicht mehr als 15 € die Stunde verdienen.
Dann gibt es halt kein Trinkgeld mehr, wenn der Mindestlohn um das steigt, wie hoch man normal Trinkgeld geben würde. Andere Leute verdienen auch nur Mindestlohn in manchen Branchen, und bekommen auch keines.
Ich finde auch, dass Mindestlohnerhöhung die Lohn-Preis-Spirale nur noch mehr anheizt. Wir müssten eben mit den Nebenkosten und Abgaben endlich mal herunter kommen.
Es gibt den sogenannten Global Food Index. Da werden die Preise der Hauptkonsumgüter wie Speiseöl, Zucker oder Milch verglichen. Vor allem Wettereinflüsse spielten in den letzten Jahren eine große Rolle. Olivenöl zum Beispiel ist 40% teurer als noch vor 5 Jahren, weil die Anbaugebiete mit starken Dürren zu kämpfen hatten.
Global Food Index.

Zumindest bei mir ist das so. Das macht mir zwar nichts aus, weil ich genug Kohle habe, aber heute kostet ein Stück Butter das dreifache von dem von vor 10 Jahren. Ebenso die Milch. Eigentlich alle Milchprodukte. Und so (aber nicht so extrem) zieht sich das durch alle Lebensmittel. Das hat mit normaler Teuerung in diesem Zeitraum nichts zu tun.
Dann stimmt es ja, was ich in meiner vorherigen Frage dazu gestellt habe, dass Lebensmittel teils das Dreifache als "früher" kosten. Auch beim Döner von 2-3 Euro auf heute teils 8 Euro.
Deine Wahrnehmung teile ich. Jedoch hat nicht jeder genug Kohle, dass es jedem egal sein kann leider.
Natürlich wird alles teurer mit der Zeit. Aber bei normaler Teuerung dürfte auf 10 Jahre betrachtet höchstens eine Verdopplung dabei herauskommen.
Gerade bei Butter finde ich das witzig. Weil die Milchbauern in Deutschland einen so hohen Preis fordern, um angeblich noch eine geringe Gewinnspanne zu haben, wurde die Deutsche Markenbutter plötzlich teurer als beispielsweise Kerrygold, welche immerhin von Irland nach Deutschland gekarrt werden muss. Um aber nicht auf der teuren einheimischen Butter sitzen zu bleiben, hat der Einzelhandel die mal eben - völlig unnötig - um 100% im Preis angehoben. Davon kommt aber bei den irischen Erzeugern nichts an.
Man muss Preissteigerungen immer in Relation zum Einkommen bewerten. Wenn die Einkommenshöhe steigt, dann können Lebensmittel teurer werden, und man kann sich im Endeffekt nicht mehr leisten als vorher.
Ja stimmt. Deshalb hatte ich ja auch in der Fragestellung es so formuliert, also im Verhältnis zum Einkommen.
Interessante Überlegung ... können wir hier aber sicher nur sehr subjektiv beantworten.
Inflation, Lohnsteigerungen und Preisschwankungen/-steigerungen müssen ja in Relation gesetzt werden.
Aber vielleicht macht mal jemand eine echte Studie dazu :-)
Vlt. braucht noch jemand ein Thema für die Bachelorarbeit:)
Denke nicht.
Sie geben nur zu viel Geld für unnötigen Blödsinn aus und wundern sich dann dass sie keins haben.
Ja, leider haben wir, bzw. die Politik zu wenig gegen die steigenen Nebenkosten wie bspw. Energie, Mieten, Abwasser unternommen. Plus auch noch der Mitnahmeeffekt mancher Gastronmen, manche Preiserhöhungen sind sicherlich nicht nur wegen den Nebenkosten, sonder zusätzliche Marge. Sie wissen halt, die Leute kommen sowieso, die "Dummen Kunden" (übertrieben formuliert).