Finanzieren unsere Bürgerlichen Parteien, insbesondere die CDU/CSU, Grünen u. FDP abscheulich u. hinterhältig die Miet- u. Bodenspekulation?
Indem aus dem Bundeshaushalt riesige Steuermittel zur Finanzierung der Wohngelder gezahlt werden, ist dies auf Deutsch gesagt die Finanzierung der Mietpreisexplosionen in den Großstädten. Die Grundstücks- und Mietpreis spekulanten erpressen sprichwörtlich regelrecht die Großstadtmieter, indem sie kaum noch Wohnungen bauen und die Mieten in die Höhe treiben. Offensichtlich beteiligen sich womöglich viele Führungsmitglieder von CDU/CSU, FDP und sogar der Grünen an solchen Grundstücks- und Mietpreisspekulationen, indem sie dort ihre persönlichen Ersparnisse investieren ?
Wer weiß da drüber genauer Bescheid ?
7 Antworten
Nein, Wohngeld ist definitv nicht schuld daran.
Nein, damit wird die Spekulation nicht angeheizt.
Billige Hetze wegen der bevorstehenden Wahl!
Du hast früher zu viel "Der schwarze Kanal" gesehen.
Die Mieten sind in Deutschland vergleichsweise niedrig und in den vergangenen Jahren deutlich weniger gestiegen als die tatsächlichen Kosten für Bau und Unterhalt von Wohngebäuden.
Von daher sind schon deine Grundannahmen falsch.
Naja, auch ich kenne sanierten Wohnraum im Denkmal in Leipzig für 4,50 EUR/m² und alles ohne Wohngeld.
Da explodiert also nichts.
Auch Autofirmen stoppen ihre Modelle, wenn die lieben Kunden nicht das bezahlen, was benötiugt wird.
Eigentlich alles ganz einfach.
Zudem, in Deutschland darf jeder selber bauen, wird keinem verboten.
Da ist aus meiner Sicht und praktischen Erfahrung (Beruf siehe Profil) so ziemlich gar nichts dran.
Als erstes muss man Ursache und Wirkung betrachten. Vielen Menschen ziehen zunehmend in die größeren Städte und es erfolgt dadurch auch eine zunehmende Urbanisierung - das ist einer der Hauptaspekte. Dazu kommt, dass der gewünschte persönliche Flächenbedarf (m²/Person) ebenfalls steigt. Ein weitere Aspekt ist der gesellschaftliche Wandel zu deutlich mehr Single-Haushalten. Sieht man sich den städtebaulichen Aspekt an, dann ist auch eine Aufstockung des Bestands nicht möglich, da sonst in den unteren Etagen bei gleichbleibendem Abstand kein Licht mehr in die Wohnungen gelangt und auch die Straßenbepflanzung eingeht. Das und noch etliches mehr sind die URSACHE für immer mehr Wohnraumbedarf bzw. Hindernisse einer rein mathematischen Vergrößerung.
Wenn nun mehr Leute auf einen flächenmäßig begrenzten Markt drängen, dann bieten/zahlen die Besserverdienenden auch einen höheren Mietzins für den Bestand und den im Bezug auf den Zuzug nicht ausreichend Neubau.
Warum wird nicht viel mehr neu gebaut? Auf der einen Seite sind die Herstellkosten an sich massiv gestiegen (Lohnanteil, Baustoffe) aber auch die Auflagen und Gebühren, die mittlerweile fast 37% der Kosten ausmachen. Da generell in Deutschland der weitaus größte Teil der Investoren Privatleute sind und für viele dies auch eine Investition in die Rente ist (als Teil der diversifizierten Anlage), muss also aus der Investition aus dem Nettogehalt eine Rendite erwirtschaftet werden. Diese Rendite ist aber nur über den Mietpreis zu errechnen, denn eine reale Wertsteigerung der Immobilie ist seriös nicht anzusetzen - das hat man in den letzten Jahren schön beobachten können.
Bei all dem hat die Politik - außer bei Auflagen/Gebühren und ggfs. noch steuerlichen Aspekten - keine direkten Auswirkungen. Wenn nun ein Politiker sein Gehalt anteilig in Immobilien investiert, dann ist das genauso, wie bei jedem anderen auch. Das hat mit "abscheulich und hinterhältig" nichts zu tun.
Drehe die Medaille einmal herum: wenn keiner mehr Wohnungen baut sondern z.B. alles in ETFs investieren würde, dann gäbe es im Umfeld der Großstädte vermutlich jede Menge Slums und Zeltlager. Dass diese Aufgabe Kommunen Übernehmern könnten, ist weltfremd, denn es hat sich in den letzten Jahrzehnten bereits gezeigt, dass dort zu wenig knowhow existiert - bzw. SEHR viele Gemeinden/Städte ihre Immobilien sogar verkauft haben.
Es gibt ein paar mögliche Stellschrauben im Bereich Politik/Verwaltung auch für Großstädte, aber davon sind auch etliche absolut unpopulär.
Deine eher populistisch formulierte Frage hat mit der Realität im Immobilienmarkt aber nichts gemein.