Fällt euch das auch so schwer, Dinge, die ihr sucht, aber nicht findet, loszulassen?
Kürzlich habe ich für eine Reisekostenabrechnung fast eine Stunde nach einer Hotelrechnung gesucht, die mir beim Checkout in einem Umschlag in die Hand gegeben worden war. Eigentlich habe ich einen Ordner, wo solche Dinge nach einer Reiser routinemäßig landen, aber manchmal ist man irgendwie abgelenkt, und dann landet es woanders.
Eine Weile suchen ist ja sicher gut, aber eine Stunde für eine Hotelrechnung ist dann doch eine ziemliche Verschwendung von Lebenszeit.
Ich habe zu spät den Gedanken gedacht: Jetzt lass es gut sein, rufe im im Hotel an, dass sie dir die Rechnung noch mal zumailen und lass die Reisekostenabrechnung so lange liegen.Was mich zum Weitersuchen oft antreibt, ist so ein Gedanke: das kann doch nicht sein, die muss doch irgendwo sein. Ich möchte an diese Reisekostenabrechnung jetzt einen Haken machen. Sowas passiert mir öfter, auch mit anderen Dingen. Ein bisschen erlebe ich es auch als persönliche Kränkung: ich habe mich nicht im Griff, wenn ich so etwas nicht wiederfinde.
Erlebt ihr das auch? Was für Strategien habt ihr, wenn ihr etwas sucht, aber nicht findet, es nach einer angemessenen Zeit der Suche loszulassen, es aus dem Kopf zu bekommen und dahin zu kommen, dass es eure Gedanken nicht mehr weiter bindet?
3 Antworten
Dies kenne ich auch.
Ich suche meistens so lange bis ich es gefunden habe, denn ich sage mir eigentlich verliert ein Haus nichts.
Auch kann es sein das ich in Gedanken jede Bewegung o.ä. durchgehe wo ich überall war. Bisher habe ich alle meine Sachen wieder entdeckt.
Gut bei manchen hätte ich ein Ersatz gefunden, aber es geht bei mir ums Prinzip.😁
Kenne ich nur zu gut. Nur leider führt das bei mir regelmäßig zu einer gefühlten Verschwendung von Lebenszeit :(
Ja, fällt mir auch öfter schwer, da ich es dann im Kopf noch als pendete/offene Aufgabe habe
Das Prinzip hinter der Fragestellung berührt durchaus spirituelle Aspekte, die im materialistisch geprägten Alltag zu sehr vernachlässigt und verlernt werden: Das Loslassen. Im Grund wäre das eine gute Übung für das Leben.
Das schnelle "Verschusseln" von Dingen, die einem überreicht wurden, deren Platz man aber gar nicht richtig bewusst abgespeichert hat, kann ein Hinweis auf ADHS sein. Zugrunde liegt der verminderte Fähigkeit, in profanen Dingen genug Reiz zu finden, um sich damit zu beschäftigen. In der "Dopamin-Hypothese" liegt oft zu wenig Dopamin vor, sodass das Gehirn immer auf der Suche nach einem Kick ist, der das ausgleichen hilft. Eine Rechnung ist da nicht unbedingt stimulierend.