Eure Meinung zu Israels Hilfelieferungen?
Kürzlich hat die US und Israel Hilfeleistungen für Palästinenser mithilfe von Flugzeugen zukommen lassen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat den Abwurf von Gütern aus der Luft als Methode für humanitäre Hilfe kritisiert. Dieses Vorgehen sei nicht nur "ineffektiv" und "Augenmalerei", sondern berge auch Gefahren für die wartenden Menschen am Boden, sagte Jean Guy Vataux, der Notfallkoordinator der Organisation im Gazastreifen.
"Es gibt Straßen, die Lastwagen sind da, die Lebensmittel und Medikamente sind da- alles ist bereit, um humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Alles was erforderlich sei, sei die Entscheidung der israelischen Behörden, die Einfuhr über den Landweg zu ermöglichen. Nur dann können wir die Hungersnot bekämpfen, die wir derzeit erleben.", sagte Vataux.
Was ist eure Meinung zu diesem Statement. Vor allem bringen sich die Güter aus der Luft wirklich nichts bzw. minimal? Ist das nur eine Art Zweck um gut darzustehen?
4 Antworten
Vermutlich beides - den Schaden zu reparieren der durch die Politik der letzten Wochen entstanden ist und schnell helfen, auch wenn Airdrops nur begrenzt sind. Die Idee dabei soll sein dass die Nahrung so direkt die Zivilisten ereicht, ohne Hamas.
Ich weiss nicht wieso Aerzte ohne Grenzen sagen was sie sagen, aber Israel hat nie die Einfuhr von Guetern begrenzt, GHF und UN haben immer Waren verteilt (aber anscheinend nicht genug). Die UN hat sich beschwert dass sie es schwer haben sie zu verteilen, wegen der Kaempfe, Koordination mit Israel und Pluenderungen.
Nachdem Israel vorige Woche einen der Grenzuebergaenge mit den Waren von 950 LKWs (die Menge reicht ganz Gaza 2,5 Wochen zu ernaehren) auf der Gazaseite gezeigt und die UN gefragt hat wieso sie das nicht verteilen, haben die es in den Folgetagen geschafft mehrere hundert davon zu verteilen - halte man davon was man wolle.
Seit Sonntag besteht taeglich 10 Std Waffenpause um die Einfuhr zu erleichtern, und weitere Grenzuebergaenge wurden geoeffnet und kommerzielle Waren aus Jordanien und Saudiarabien liefern wieder. Ausserdem wurde das Entsalzungswerk wieder an isrealischen Strom angeschlossen, was 600K Gazaner mit Wasser versorgt soweit ich verstanden habe.
Die Lage verbessert sich leicht. Das Problem mit den Abwürfen ist, dass sie die Güter nur ungleich verteilen und manche Abwürfe an Stellen landen, die für die Menschen nur schwer oder gar nicht erreichbar sind.
Israel hat aber auch bereits die Möglichkeiten geschaffen, mehr Güter über Land reinzulassen.
Dennoch kommen aktuell nur etwa 100LKW Ladungen täglich nach Gaza. Für die notwendigste Versorgung werden 150LKW+ benötigt. Um Gaza vollständig und ohne Einschränkungen humanitär zu versorgen, werden sogar bis zu 500 LKW Ladungen täglich benötigt.
Es tut sich aber was und Israel ergreift Maßnahmen um die Versorgung allmählich wieder herzustellen.
Effektivität sieht sicher anders aus - aber was ist denn die Alternative? Dass die Menschen gar nichts bekommen.
Solange die Lastwagen auf den Straßen nicht zu den Menschen gelangen, ist das die einzige Möglichkeit, Medikamente und Lebensmittel zu verteilen.
Die Luftbrücke in Berlin hat auch funktioniert.
Nein, das ist nur ein kleiner Teil von dem was verteilt wird, nicht das einzige.
Kaum ein Tropfen auf den heißen Stein und irgendwie rechne ich damit das Israel wie üblich trotzdem diese Verteilungen mit scharfer Munition regeln wird so das wieder haufenweise Palästinenser sterben