Der religiöse Paradox: Wie können verschiedene Religionen gleichzeitig über das Jenseits richten?
Hallo zusammen!
Ich habe eine spannende Frage, die mich sehr beschäftigt und die ich gerne mit euch diskutieren möchte:
In den meisten Religionen gibt es die Vorstellung vom Jüngsten Gericht, an dem alle Menschen nach ihrem Leben beurteilt werden. Doch jede Religion hat ihre eigenen Regeln, ihren eigenen Gott und unterschiedliche Vorstellungen vom Leben nach dem Tod.
Das führt zu einem Paradoxon: Wie kann es sein, dass alle Menschen aus verschiedenen Glaubensrichtungen gleichzeitig an einem einzigen Gericht teilnehmen sollen, wenn jede Religion behauptet, nur ihr Gericht sei das wahre?
Schließlich gibt es hier einen großen Interessenkonflikt, was macht beispielsweise ein Buddhist im Jenseits am Tag des Jüngsten Gerichts. Schließlich haben sie kein Jenseits . Was machen Katholiken oder Muslime? Schließlich schicken Katholiken oder Muslime Menschen anderen Glaubens automatisch in die Hölle, ohne sich überhaupt damit zu befassen.
Wie kann man diesen scheinbaren Widerspruch verstehen? Und wie soll man die richtige Religion wählen, wenn das Jenseits so unterschiedlich beschrieben wird?
Können nicht alle Menschen gleichzeitig am Tag des Jüngsten Gerichts vor Gott oder Allah anwesend sein? Und warum steht in allen Religionen, dass alle Menschen vor dem Jüngsten Gericht stehen? Aber kann der katholische Gott über Muslime richten und umgekehrt? Liegt hier doch ein offensichtlicher Konflikt und ein Paradoxon vor?
Ich freue mich sehr auf eure Gedanken und Meinungen! Bitte schreibt eure Antworten und Ideen in die Kommentare.
9 Antworten
Es kommt wesentlich darauf an, welchen Glauben man hat oder ob man überhaupt glaubt. Im Islam beispielsweise können nur Muslime ins Paradies einziehen, die Hölle ist für sie "nur" temporärer Natur und dient der Reinigung. Andersdenkenden bleibt das Paradies verwehrt, dies gilt selbst für die "Leute der Schrift" (Juden und Christen):
13Doch wer an Allah und Seinen Gesandten nicht glaubt – gewiß, so haben Wir für die Ungläubigen eine Feuerglut bereitet. Sure 48,13
6Gewiß, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe. Sure 98,6
85Wer aber als Religion etwas anderes als den Islām begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören. Sure 3,85
So gut wie alle Religionen haben einen Absolutheitsanspruch inne.
Um welche Religionen geht es dir dabei?
Allgemein sei gesagt, dass die Grundidee einfach nur von verschiedenen Religionen mitunter sogar bewusst abgekupfert bzw. übernommen und weitergetragen wurde.
Natürlich nicht grundsätzlich, da es selbstverständlich auch Religionen oder Glaubensvorstellungen gab, welche vollkommen unabhängig voneinander existierten und keinerlei Kenntnis voneinander hatten, aber die Vorstellung das nach dem Tod irgendetwas ist, das ist wie man sich denken kann, alles andere als eine Ein-Mann-Sache.
Bei den Religionen des Judentums, Christentums und Islams basiert es insgesamt auch allesamt auf ein und demselben Kern. Es ist derselbe Gott und alles drum und dran und geht erst im weiteren Verlauf auseinander. Nicht umsonst werden sie auch die Abrahamitischen Religionen genannt. Abraham als der Stammvater aller drei Glaubensgemeinschaften. Es gibt letztlich jedoch verschiedene Vorstellungen oder auch Werte, kulturelle Unterschiede, wichtige Personen welche mitunter eine andere Rolle in einer der anderen Glaubensrichtung spielen uvm.
Würde man jetzt insgesamt jeden Glauben nehmen, dann würden eben laut diesen nicht alle gleichzeitig an ihrer Vorstellung von Jenseits und Gericht und der anderen Glaubensrichtungen teilnehmen, sondern eher so, dass alle anderen ebenfalls an dem eigenen Gericht gerichtet würden, weil ja der eigene der einzig wahre Glaube sei.
Insgesamt ist es aber auch nicht grundsätzlich dasselbe Jenseits bei allen. Es gibt da teils extreme Unterschiede.
Es ist im Grunde ganz einfach - es gibt nur einen Weg in den Himmel und zur Erlösung - Jesus Christus (Johannes 14,6). Keine Kirche, keine Religion, keine Ideologie kann daran etwas ändern. Und es gibt eine unsichtbare Wirklichkeit sowie Dämonen und böse Mächte die den einzigen Weg zur Seligkeit manipulieren, unterwandern und vertuschen wollen.
Matthäus 28, 18-20: "Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen".
Deine Antwort ist das beste Beispiel warum sich hier eine Diskussion oder ein Austausch erübrigt. Lieber Fragesteller, hast du jetzt begriffen, dass deine Frage für religiöse Menschen keine vernünftige Frage ist?
Tja, ganz einfach, entweder es gibt keinen Konflikt, weil entweder alles richtig ist und jede religion ihr eigenes ding macht( was allerdings den Monotheistischen Religionen widersprechen würde- bzw. Der Uneingeschränkten Macht ihres Gottes, wahrscheinlicher ist es, dass eine Religion Recht hat und der rest die Konsequenzen für ihren falschen glauben trägt und die letzte und mir wahrscheinlichste Möglichkeit ist, das Religionen nur erfunden sind und nichts davon zutrifft... ich würde gern glauben können, find alle Religionen sehr interessant und sie würden vieles einfacher machen, ich bin aber Agnostiker... der katholische Gott dürfte übrigens der gleiche seik wie der im islam und judentum, da sie sich in den büchern nur minimal unterscheiden und viele Sachen übereinstimmen, ein Freund von mir der Muslim ist, sagt: Thora, Bibel und Quran sind zusammen ein buch, über Jahrhunderte nach und nach geschrieben und nicht immer alles richtig übersetzt, aber der Quran ist das aktuellste und so am ehesten richtige, weil es das jüngste ist und Mohammed der letzte Prophet ist. Aber denkt daran das alte testament gehört zum christentum, so wie Jesus z.b. im islam auch ein prophet ist, man streitet sich nur um Kleinigkeiten...
Doch klar, da gibt es unterschiede, aber die 3 monotheistischen sind sehr ähnlich, und die unterscheiden sich durch unterschiedliche Überlieferung , interpretation und dazudichtung, natürlich gibt es andere glaubensrichtungen die sich mehr unterscheiden, wie ein paar die du aufgezählt hast, aber wahrer macht es die dadurch auch nicht... religion kann sich immer positiv auswirken, das leben leichter und erklärbar machen, desshalb bin ich auch sehr neidisch dass ich an nichts davon glauben kann, ich bin eherpragmatisch bzw. Wenn ich an was glaube dann Wissenschaft, nurleider ist die ehrlich und gibt zu dass sie "noch" nicht auf alles die antwort hat, theoretisch steht das mit keinem glauben in Konflikt , aber ich glaub erst an was, was ich mit eigenen augen gesehen hab oder wenigstens Indizien dafür, wie Luft, die hab ich auch noch nie gesehen, aber sie lässt sich chemisch nachweisen, oder wie Atome und pipapo, ich bin davon überzeugt, wenn wir uns nicht zu früh selber vernichten, werden wir(die Menschheit, nicht wir die wir noch leben) irgendwann alle geheimnisse herausfinden, ob nun ein gott oder eine macht hinter allem steckt oder nicht... ich weiss viele denken es muss sowas geben, weil sonst gäbe es ja keinen grund für unsere Existenz, aber wer sagt dass es die geben muss, kann auch alles zufall im zufall sein, und unser universum nur ein Neutron im keramik vom Klo eines anderen in einem anderen Universum, welches wiederum nur ein Molekül Spülwasser in jemand anderen klo ist... ich hoffe du verstehst was ich meine. Nehm mir des nicht böse, ich hoffe, dass der glauben sich für die Leute lohnt, ich kann eifach nicht glauben egal wie gern ich würde, ich kann es aber auch nicht leugnen, möglich ist alles... einige meiner Freunde beten für mich, ich hoffe das reicht in dem Fall
Es besteht nur ein Paradox,wenn alle Religionen gleichzeitig wahr wären. Das ist aber unmöglich, da sie sich widersprechen. Es kann nur eine wahre Religion geben (oder gar keine) nicht mehrere. So geschieht allen Menschen, dass woran die wahre Religion glaubt (die meiner Meinung nach das Christentum ist).
Bedeutet das aber, dass es keinen Unterschied zwischen den Religionen Buddhismus, Katholizismus, Protestantismus oder Islam gibt? Wenn all diese Bücher ein und dasselbe Buch sind? Warum lesen dann all diese Menschen unterschiedliche Gebete und andere Nuancen? Schließlich sind auch alle ihre Rituale unterschiedlich.