Debatte Besteuerung ungesunder Lebensmittel?

6 Antworten

Die Debatte endet bereits damit, dass es keine ungesunden Lebensmittel gibt. Ausnahmslos jedes Lebensmittel ist in entsprechenden Mengen ungesund ganz gleich ob es ein Fliegenpilz oder Mineralwasser ist.


Yakuzi  08.03.2025, 20:16

,,Die Debatte endet bereits damit, dass es keine ungesunden Lebensmittel gibt.“

Doch gibt es. Die Tiefkühlpizza oder der Fraß vom Mc Doof

xNevan  08.03.2025, 21:34
@Yakuzi

Ok. Und wo genau ist diese Definition zu finden?

"Die Menge macht das Gift." ist ein berühmter Satz der Chemiker.
Sauerstoff und Wasser sind für den Menschen überlebenswichtig,
aber 4 Stunden reiner Sauerstoff unter Atmosphärendruck ist sicher tödlich
und 4 Liter destilliertes Wasser, innerherhalb von 2 Stunden getrunken, sicher auch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Yakuzi  08.03.2025, 20:20

Also schön genüsslich das Rattengift rein

Das Problem ist, das nicht alles in jeder Menge unbedingt ungesund ist.

Klar ist eine zuckersüße Limonade nichts, das man literweise für die Gesundheit konsumieren sollte. Selbiges gilt für Säfte aber auch, sind dann also reine Fruchtsäfte teils höher zu besteuern als Limo weil sie mehr Zucker enthalten?
Oder ist nur der Kristallzucker "böse" und es darf so viel von allem anderen drin sein wie es beliebt?
Ist vielleicht nur zugesetzter Zucker das Übel und natürlich süße Dinge sind schick? Dann könnte ich Dattelsirup oder Argavendicksaft etc. nehmen statt Zucker und hätte ein "gesundes" Lebensmittel weil is ja quasi Obst.

Wie stehts mit Fett, war ja auch mal ganz furchtbar schlimm, alles auf "light", überall Wasser statt Fett rein und dann gut abbinden damits nicht wegfließt. Dann hat man gemerkt, das es doch nicht so ganz unbedingt aus der Hölle kommt.
Kohlenhydrate waren mal ganz schrecklich, alles low Carb, aber doch irgendwie auch nicht so wirklich schlimm.
Cholesterin, OMG iss keine Eier sonst stirbst du jung, naja, doch, Eier sind eigentlich sogar ziemich gesund.

Welcher Ernährungstyp man selber ist und welche Sau grade durchs Dorf getrieben wird sind eh nochmal 2 Paar Schuhe.

Was ist also "ungesund" für wen und in welcher Menge?

Am Ende gehts bei einer Steuer immer darum das der Staat Geld will, zweckgebunden sind diese Einnahen nämlich nicht. Statt für die Gesundheit könnte man das Steuergeld auf sagen wir mal Zucker auch raushauen um die diversesten Haushaltslöcher zu stopfen oder sich selbst die Diäten (der Begriff passt irgendwie so gar nicht...) zu erhöhen.

Da sollte man aber mal bitte genau definieren, wie die Funktionalität "ungesund" eingeordnet wird.

Gilt das schon für "Fertigkakao" oder erst aber dem Kakaopulver mit 58% Zucker ??

Daher muß erst einmal hier eine Definition und Bedingung genannt werden, bevor es weitergehen kann.

Pro:

  • Gesundheitsförderung und Entlastung für das Gesundheitssystem:

Durch einen erhöhten Preis überlegen die Menschen zweimal, ob sie jetzt das ungesunde kaufen oder doch lieber zum bestenfalls günstigeren "gesunden" Lebensmittel greifen.

Durch eine gesündere Ernährung würden auch die kosten für das Gesundheitssystem singen.

  • Umweltschutz:

Ungesunde Lebensmittel haben durch einen aufwendige Produktion eine höhere Umweltbelastung.

Contra:

  • Eingriff in das Persönlichkeitsrecht:

Jeder sollte selbst zu "fairen" Preisen entscheiden dürfen was er kauft und essen möchte.

  • Nachteile für die Wirtschaft:

Durch die höheren Preise würden viele Einnahmen fehlen und dadurch wären auch Arbeitsplätze gefährdet.

  • Bürokratischer Aufwand
  • Definition von "ungesund" ist schwierig