Das Leben besteht hauptsächlich aus Leid?
Ist das Leben unterm Strich eher Leid oder Glück? Könnte eins von beidem oder beide eine Illusion sein?
12 Antworten
Arthur Schopenhauer schrieb, dass das Leben Leiden ist, weil der Wille immer nach Erfüllung strebt. Er glaubte, dass wir niemals dauerhaftes Glück erreichen können.
Zitate von Schopenhauer über das Leben und Leiden
- „Das Leben schwingt wie ein Pendel von rechts nach links, vom Leiden zur Langeweile“.
- „Das ganze Leben ist ein Getriebensein, das im endlosen Kreislauf von Wollen und Begehren abläuft“.
- „Eigentlich ist das Leben nichts weiter als ein 'aufgeschobenes Sterben'“.
Schopenhauers Gedanken zur Moral:
Schopenhauer glaubte, dass nur Handlungen aus reinem Mitleid, ohne egoistische Motive, echten moralischen Wert haben. Er war überzeugt, dass die Vernunft den Menschen zum Mitleiden befähigt, da er das Leiden aus eigener Erfahrung kennt.
Schopenhauer über Glück und Unglück:
Schopenhauer glaubte, dass die Schmerzen positiv empfunden werden und dass die Abwesenheit von Schmerzen der Maßstab des Lebensglückes ist. Er war überzeugt, dass die Genüsse negativ sind und dass der Neid hegt, dass sie beglücken.
Nein! Es gibt mehr Schlechtes!
Wenn du morgen aufstehst und eher gesund als krank bist, hast du ein besseres Los gezogen als die Millionen Menschen, die die nächste Woche nicht mehr erleben werden.
Wenn du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers warst, geht es dir besser als 500 Millionen Menschen.
Wenn du zur Kirche gehen kannst ohne Angst haben zu müssen, bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, hast du mehr Glück als 3 Milliarden Menschen.
Wenn du Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als 75 Prozent der Menschen dieser Welt.
Wenn du Geld auf einer Bank, in deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst du zu den priviligiertesten 8 Prozent dieser Welt.
Wenn deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist du auf dieser Welt wahrlich eine Rarität.
Und überhaupt bist du gesegnet, weil du nicht zu den 2 Milliarden Menschen gehörst, die nicht lesen können.
Schopenhauer war ein misanthropischer Frauenhasser.
Ist aber kein Argument, sein philosophisches Denken deshalb gleich als obsolet zu betrachten...
Gruß Fantho
Ich habe zwischen den Zeilen gelesen, denn wen Du es nicht so meintest, hättest Du es auch nicht erwähnen brauchen, sogar: Nicht müssen...
Und Dein letzter Satz 'Ich habe lediglich meine Sicht auf seinen Charakter klargestellt.' ist ein quod erat demostrandum meiner Einschätzung...
Gruß Fantho
Zwischen meinen Zeilen steht nichts. Mir entgeht die Eigenschaft, doppelseitig oder parallel denken zu können. Ich bin ein schlichtes Gemüt und kann auch deine "Beweisführung" in Bezug auf deine Einschätzung nicht nachvollziehen. Und ich mag Schopenhauer nicht. Warum sind die Erkenntnisse der Philosophen, die vor vielen Jahren unter völlig anderen Lebensumständen, Bildungsständen, gesellschaftlichen Verhältnissen entstanden sind, für uns heute so maßgebend? Ich weiß , dass einige der Großen aus der Philosophengarde in letzter Zeit stark hinterfragt werden, es scheinen da doch Haltungen vorhanden, die in heutiger Zeit stark fragwürdig erscheinen. Warum geschieht das nicht bei Schopenhauer? ......btw - (Ich hatte das Beispiel mit Luther bewusst gewählt, weil der Mann in letzter Zeit auf seinen Antisemitismus und seine Haltung gegenüber Frauen reduziert wird.)
Hab einen schönen Tag! Und eine schöne Woche! 🤩👋
Das Leben ist wunderschön. Jeder Tag kann ein glücklicher sein.
Wer das nicht so sehen kann sollte an seinem Mindset arbeiten.
Wahrnehmung und der Wille, das Positive zu sehen. Das hilft ungemein.
Es freut mich für dich, dass du es als solches betrachten kannst. Mehr möchte ich nicht hinzufügen.
Dooooch, mein/e Liebe/r.....du könntest es versuchen! Eine Minute Grinsen macht dich schon gut gelaunt (das ist mehrfach erwiesen).
Ich begreife mein Leben lang nicht, wieso man dich in Selbstmitleid suhlt, aber gut gemeinte Vorschläge kategorisch zurückweist.
(Falls du diagnostizierte Depressionen hast bitte ich um Entschuldigung.)
Wäre es für dich etwas anderes, wenn ich diagnostizierte Depressionen hätte?
Ich habe eine ganze Reihe diagnostizierter psychischer Erkrankungen. Unter anderem Depressionen, eine Persönlichkeitsstörung und pathologisches Glücksspiel inkl. Privatinsolvenz. Das ist die Sucht mit der höchsten Suizidrate.
Aber keine Sorge, bin nicht auf Mitleid aus, aber ja, es ist verdammt hart am Leben zu bleiben.
Weißt du, wenn ich vor dem Spiegel stehe, sehe ich einen Mann, den ich nicht mehr kenne, wahrscheinlich au h nienals kannte, einen Mann, der mir so fremd ist, dass es mir Angst macht. Ich kann nicht in seine Augen sehen, sie wirken so unendlich traurig so voller Schmerz. Ob er je wieder lächeln, lachen, glücklich sein kann? Ich würde ihm so gern sagen, dass alles gut werden wird, doch das geht nicht, weil der traurige Mann es besser weiß.
Na ja, "so ist das Leben" sagte der Clown mit Tränen in den Augen und malte sich ein Lächeln ins Gesicht.
Gute Nacht und nur das Beste für dich.
So kommst du mir nicht davon. Das ist dermaßen melodramatisch, dass es schon ans Lächerliche grenzt. Siehst du das denn nicht? Du ruckst keinen Millimeterbruchteil von deiner fest verankerten Meinung ab, dass dir nicht geholfen werden kann und dass du auch nicht bereit bist, dich zu ändern.
Ich glaube es einfach nicht.
Ja, i know, ich war auch ziemlich betrunken gestern. Aber dass ich nicht bereit bin mich zu ändern stimmt nicht. Ich habe 70kg abgenommen, ich habe mit den Drogen aufgehört, Alkohol ist auch nicht mehr so wie vor einiger Zeit, ich habe Therapien gemacht, ich war in Kliniken etc. Also es ist nicht so, dass ich nichts getan hätte.
Wow, ehrlichen Respekt! Das ist ja eine Leistung, die nur die allerwenigsten bewältigen würden...ich ziehe meinen Hut!
Du bist eine außergewöhnliche Person - diese Stärke könntest du doch nutzen, auch mal an deinem Mindset zu feilen?
Es ist nun mal so, dass die Welt so ist, wie sie ist.
Wir können nur unsere Sicht auf die Dinge beeinflussen, mach dir das einfach mal klar .....man kann sich am Elend aufgeilen und sich darin suhlen (bei vielen hab ich diesen Eindruck), oder du weist diese schwarzen Gedanken einfach eine Weile lang konsequent von dir und suchst im Leben, bei deinen Mitmenschen oder online, einfach mal konsequent "das Gute". Das kann man.
Ein Tipp: geh jetzt auf der Stelle ins Bad und mach einen "post it" Zettel an den Spiegel, auf dem schlicht und einfach der Satz steht:
"Das Leben ist schön".
Mal sehen, was das mit dir macht!
Und Vera Birkenbihl hat recht mit ihrem Vorschlag, dass "eine Minute Grinsen" die Laune hebt. DAS ist wissenschaftlich belegt.
Dankeschön für deine Worte. Aber glaube mir, ich habe so viel getan! Ich habe unzählige Bücher gelesen, Kraftsport gemacht, meditiert, Achtsamkeitsübungen, Glückstagebuch geschrieben, mein ganzes Zimmer ist voller positivem Scheiß, aber die Gespenster der Vergangenheit greifen immer wieder nach meinem Herzen. Ich verfalle immer wieder und wieder in selbstzerstörerischem Verhalten und irgendwann, nach unzähligen Malen, in denen ich immer wieder aufgestanden bin und wieder gefallen bin und jedes Mal ein Stück tiefer, das raubt Kraft und die Flamme der Hoffnung wird immer kleiner. Irgendwann will man nicht mehr.
Am besten klappt das mit einem Stift zwischen der Kauleiste.
Es tut mir aufrichtig leid, das zu hören (lesen). Natürlich ist mir klar, dass ich mir das Ausmaß einer solchen Erkrankung nicht im Ansatz vorstellen kann und es macht einen wütend und hilflos. Du bis mutig und stark. Das sehe ich. Trotzdem - gestatte mir bitte die Frage - gibt es denn überhaupt nichts, was dein Herz erreicht und dir Freude bereitet? Irgendwas muss da doch sein? Du kannst mir auch gerne eine FA oder PN schicken
Nicht für Jeden - es liegt auch an Dir, was Du mit Deinen Erfahrungen machst. Es gibt Leute, die selektieren die negativen Sachen, Andere die Positiven.
Das ist vollkommen individuell. Um dir mal zwei Positionen gegenüber zu stellen:
Ich: 7 Jahre misshandelt, missbraucht, 13 Jahre gemobbt, mehrfach Sexuell belästigt und verfolgt, keine Freunde
Mein freund: als kind sehr behütet, viele freunde, noch nie gemobbt, sofort nach dem Abi eine Ausbildung mit Aussicht
Wir beide leiden Trotzdem häufig. Es gibt Dinge die ihn schwerst belasten wo ich mir denke "hä ? Das ist so etwas kleines" - aber, er hat nicht erlebt was ich erlebt habe und dementsprechend ist er schneller verletzt oder verunsichert als ich. Ich hab einfach ein panzer aufgebaut und er nicht. Das macht mich aber nicht zu einem Menschen der automatisch mehr leidet.
Ja, mein Leben war DEUTLICH dramatischer als seins, dennoch bin ich glücklich. Ich habe Erfolge erzielt, einen fantastischen Partner und auch wenn aktuell keine berufliche Zukunft ersichtlich ist, trotz Abitur, sehe ich den Punkt- dass ich mich rumprobieren kann und mich so noch mal besonders entwickeln kann 😊
Alles von aussen ist entweder +⬆️ Placebo, gleich zur Freude, oder -⬇️ Nocebo, nur zum draus lernen, wachsen, selbstbewusst werden.
OHNE beurteilen. NUR Wahrheit hinter allem suchen wollen, lernen wollen.
Das meiste Leid erschafft sich der Mensch selber, wenn er erwartet, beurteilt und verurteilt.
Glücklich sein. Fromm weiss es:


Schopenhauer war ein misanthropischer Frauenhasser.
Warum wird Martin Luther so heftig hinterfragt und teilweise "gecancelt" und nicht auch dieser alte Stänkerer?