Brainstorming: gepimptes Australien für Historical Fantasy


21.11.2024, 23:13

Nachtrag:

Nachdem es hier ein paar Missverständnisse gab: Die Frage richtet sich primär an kreative Köpfe und weniger an Australien-Fachexperten. Mir ist klar, dass viel Recherche diesbezüglich vonnöten ist und noch gemacht wird.

Liebe Australienliebhaber, bitte fühlt euch von meiner Idee nicht beleidigt, es ist einfach nur ne Idee für historical FANTASY.

Im Bereich der Historical Fantasy ist es ganz gewöhnlich, historische Kontexte fantastisch zu verfremden und das enthält auch Übertreibungen und vollkommen absurde Ideen.

Markus Heitz hat beispielsweise Drachenjagd in das Europa der 1920er Jahre gebracht. Da werden Drachen auf Propellerflugzeugen gejagt, eben diese reden mit Menschen und die heilige römisch-katholische Kirche selbst führt Blutlinien von Drachenjägern fort, die auf heilige wie St. Georg zurück gehen.

Im Allgemeinen sind die Leser in der Lage, Realität und Fiktion zu trennen, zumal es noch immer Disclaimer zu Beginn solcher Bücher gibt. Ich will euch euer Land nicht kaputtmachen und durch den Kakao ziehen, es rührt mehr aus Interesse an dem Land "down under".

Ich freue mich aber von Australienexperten über konstruktiven Input, was man unbedingt beachten sollte oder was empfindliche subjects sind oder was sich an unbekannterer Mythologie und Geschichte für eine fiktive Geschichte abseits der normalen Zeitlinie machen könnte.

Vielen Dank :)

2 Antworten

Kennst du Terry Pratchett?

Eines der Bücher seiner Scheibenwelt-Reihe spielt auf XXXX (Viericks); einer Art Scheibenwelt-Australien. Sieh dir mal den Band Heiße Hüpfer an. Da findest du sicher die ein oder andere Idee.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fe_H%C3%BCpfer

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte von Anfang an (SF+Fantasy)

Pseud000 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 08:45

Vielen Dank! Die Reihe war mir total unbekannt!

Jekanadar  22.11.2024, 08:58
@Pseud000

Da hast du was verpasst. Stilistisch war Terry Pratchett einer der ganz großen.

Pseud000 
Beitragsersteller
 22.11.2024, 09:05
@Jekanadar

Dann weiß ich, was ich noch auszuchecken habe :)

Jekanadar  22.11.2024, 09:09
@Pseud000

Ok, das ist jetzt eine Vorliebe von mir, aber halte dich (wenn du nicht auf Englisch lesen möchtest) an die Übersetzungen von Andreas Brandhorst. Er hat das sehr gut hinbekommen.

Was hast Du denn eingenommen? Geht's noch?

Ist schon schlimm genug, dass da irgendwelche Hirnies glauben, Neuseeland wäre kein Land, wo normale Menschen leben, sondern Hobbit-Land.

Mein Rat an Dich, schraube Deinen Verbrauch an Psychodelika zurück und lass den Blödsinn sein.

Australien ist auch nicht der giftigste Ort der Welt. Es leben dort zwar die giftigsten Schlangen der Welt, aber sie sind nicht die gefährlichsten Tiere/Schlangen der Welt.

Und damit ist jetzt keine Vorführung des/der FS erfolgt, sondern eine Rückführung auf die Realität und die Folgen von solchen Stories.


Pseud000 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 10:01

Im Bereich der Historical Fantasy ist es ganz gewöhnlich, historische Kontexte fantastisch zu verfremden und das enthält auch Übertreibungen und vollkommen absurde Ideen.

Markus Heitz hat beispielsweise Drachenjagd in das Europa der 1920er Jahre gebracht. Da werden Drachen auf Propellerflugzeugen gejagt, eben diese reden mit Menschen und die heilige römisch-katholische Kirche selbst führt Blutlinien von Drachenjägern fort, die auf heilige wie St. Georg zurück gehen.

Hat es Europa geschadet? Nein. Dem Tourismus dort? Nein. Der katholischen Kirche? Die hält das bestimmt für bullshit, aber die Kirchenaustritte stehen bestimmt nicht in Verbindung damit.

Was für "Folgen" erwartest du denn?

Es geht nicht darum, akkurat Australien in einem Historienroman darzustellen oder Werbung für das Land zu machen, sondern es als Setting für Fantasy zu benutzen und die darf viel.

Daher richtet sich der Beitrag auch nicht an Australienkenner, dort lebende Expats oder Leute, die das Land bereist haben, sondern an kreative Schreiberlinge, die im Genre Fantasy beheimatet sind und Ideen dazu haben.

Das Wissen zum echten Australien lässt sich erfragen oder recherchieren, aber Ideen eben nicht.

Außerdem nehme ich keine psychoaktiven Substanzen.

Lachlan  19.11.2024, 08:38
@Pseud000

Welche Folgen der Hype um die Hbbits für Neuseeland hatte, habe ich schon geschrieben. Lesen hilft manchmal.

Und wenn man davon ausgeht, was hier ohnehin an sinnfreien Angaben zur australischen Fauna abgesondert wird, kann ich deinen Fantsierereien nichts abgewinnen.

Aber in dem Punkt hast Du recht, es ist bloss und dann noch grobe, Fantasie, die nichts mit dem Land, der dortigen Fauna und Flora und den dort lebenden Menschen zu tun hat. Die müssen es nur nachher ausbaden, wenn sich Deine geistigen Ergüsse vervielfältigen sollten.

Thema beendet.

Pseud000 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 09:58
@Lachlan

Menschen, die Irrsinniges glauben gibt es immer. Ich kenne HdR Fans zuhauf, niemand glaubt den Irrsinn.

Zumal Neuseeland unfassbar touristisch davon profitiert hat, es war wohl eher ein net positive.

Natürlich steht es dir frei, meine Ideen auf inhaltlicher Ebene schlecht zu finden, sie sind auch unausgereift, das ist klar, da käme noch Recherche auf mich zu.

Aber weißt du wie viel Fantasy jedes Jahr produziert wird, wie wenig angenommen wird von Verlagen und wie viele Bücher von den verlegten in der Masse untergehen und kaum gelesen werden? Dass historical fantasy übrigens auch entsprechende disclaimer hat von wegen alles frei erfunden, Ähnlichkeiten zu realen Personen und Orten sind zufällig bli bla blub ...

Damit meine ich, selbst wenn es irgendwann verlegt werden würde ist die Wahrscheinlichkeit großer Bekanntheit nicht hoch, geschweige denn Bestseller oder sogar internationaler Vertrieb. Die Zahl der Menschen, die so blöd sind, dass sie diese Fanatastik glauben ist so minimal, dass man das in Kauf nehmen kann.

Dein Beispiel mit HdR ist daher schlecht: HdR war ein Weltbestseller und erst die Verfilmung brachte Neuseeland die Hobbitmythen. Das hat nichts mit dem Autor oder seiner Geschichte zu tun, da ist die Filmindustrie schuld. Und bei der Reichweite wird natürlich auch ein minimaler Prozentsatz an Leuten, die Fiktion und Drehort nicht trennen können größer.

Darf jetzt niemand mehr Fantasy drehen? Weil reale Drehplätze braucht man auch bei fiktiven Welten wie man eben an Mittelerde sieht! Viele Filme wurden in Island gedreht, darf man das jetzt nicht mehr, wenn es keine historisch akkuraten Geschichten sind? Glauben wegen John Wick jetzt Leute, dass es in New York eine Parallelgesellschaft von Killern gibt? Glauben die Leute, dass in Seattle Vampire und Werwölfe einander bekämpfen (Twilight), dass in Island all die Fantasiewesen aus Dungeons & Dragons leben, nur weil das dort gedreht wurde?

Klar, wer lesen kann ist im Vorteil, aber dein Argument war eine Themaverfehlung.

Ich lasse mich gerne rügen bzgl. meines aktuell dünnen Wissens über Australien, aber da kann man sich noch schlau machen, z.B. auch wenn Community Experten zu Australien konstruktiv Fehlinformationen berichtigen würden (wen sie schon etwas dazugeben wollen - wie gesagt, die Frage adressierte Schreiber der Fantasy) oder und das würde eh folgen RECHERCHE. Die wäre der nächste Schritt.

Pseud000 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 10:18
@Lachlan

Noch ein Nachtrag: Offenbar ist Peter Jackson, der Regisseur von HdR selbst gebürtiger Neuseeländer und hat einfach in seiner Heimat gedreht ... wie verwerflich!

Damit kannst du denke ich jede Böswilligkeit der Unwissenheit der Kreativen als Unterstellungen brandmarken.

Das war also eher ein Produkt aus Wertschätzung für seine Heimat und Natur heraus und rein monetär hat er nur geholfen.

Lachlan  20.11.2024, 08:11
@Pseud000

Dass er die Vorzüge der heimatlichen Landschaften für den Film genutzt hat, ist ja auch nicht verwerflich. Deine Polemik kannst Du knicken. Er hat aber wohl nicht ahnen können, welche Folgen das für sein Heimatland hat. Damit sind nicht die "monetären Vorteile" gemeint, denn die wiegen wohl kaum den Imageverlust als selbstständiger Staat Neuseeland auf. Man hat auch nur ein paar Film-Relikte für die Hobbit-Touris stehen lassen.

Darüber könnte man wahrscheinlich endlos diskutieren. Ich finde nur, dass man alle Seiten bzw. Folgen betrachten muss, die aus dem Handeln erfolgen können. NZ ist da ein gutes Beispiel dafür.

Da Deine Geschichte wohl kaum jemals in die Kinos kommen wird, sondern nur in Deiner Fantasie entsteht, muss man sich wohl auch keine Gedanken machen, welche Folgen da kommen könnten. Das ist beruhigend.

Thema beendet.

Pseud000 
Beitragsersteller
 20.11.2024, 09:42
@Lachlan

Du sprichst immer wieder von einem so großen Schaden für Neuseelands Image, aber wodurch genau soll sich der zeigen und ist er durch harte Daten belegbar? Die NZ-Mittelerde-Vermischung haben wir ja schon aufgearbeitet als etwas, das vglw. nur sehr wenige betrifft.

Dass viele Leute nicht wissen, dass NZ ein selbstständiger Staat ist und nicht zu Australien gehört ist soweit ich weiß auch schon vor 2000 ein verbreiteter Irrtum gewesen und nicht erst wegen Peter Jackson entstanden.

Vermutlich würde NZ einfach nur unbekannter sein, wenn es nicht als Drehort für Filme benutzt wäre. Für viele Leute ist die Natur einfach der faszinierende Punkt an NZ, entweder wegen Naturdokus oder eben für Filmgeeks sowie Natur- und Kulturtourismus.

https://www.nationalgeographic.de/reise-und-abenteuer/2018/01/eine-reise-durch-tolkiens-mittelerde-in-neuseeland,

Den größten Schaden hat NZ eher vie früher erhalten durch das britische Kolonialreich. Die Maori und ihre Sprache und Kultur sterben aus ...

Im Übrigen:

Filmemacher verwandelten die surreale Landschaft des abgelegenen Landes zu Kulissen für Filme wie „King Kong“, „River Queen“, „Die Chroniken von Narnia“ und „Last Samurai“.
Selbst James Cameron nutzte das technische Können von Weta Digital – einem Unternehmen für visuelle Effekte in Wellington –, um das dystopische Traumland Pandora für seinen Blockbuster „Avatar“ zu erschaffen. Die Nordinsel hatte Cameron so verzaubert, dass er ein Stück Land in Wairarapa östlich von Wellington gekauft hat, wo er an einem Sequel-Trio zu „Avatar“ arbeitet.

Wusstest du das? Vermutlich nicht bei den meisten der genannten Filmen. Nur Filmnerds recherchieren regelmäßig Drehorte der Filme, die sie sehen. Die meisten interessiert das schlichtweg nicht. Die meisten Kinogänger wollen schöne Landschaften und Welten sehen, aber für sie ist es zweitrangig was die echten Schauplätze sind oder ob diese überhaupt echt sind oder alles digital mit Greenscreen gemacht wurde (solange es gut aussieht und nicht offensichtlich schlecht animiert).

Das ist noch ein Faktor, denn nur die Leute, die Drehorte interessieren und recherchieren können überhaupt der Gefahr laufen, Realität und Fiction zu verwechseln.

D.h. ca. 1% Leute vielleicht wissen überhaupt dass Neuseeland Drehort war und davon hat vielleicht 1‰ eine Fehlvorstellung bzgl. NZ bekommen, also vielleicht insgesamt 1/(1 Mio).

Das könnte man schon in Kauf nehmen für den belegbaren wirtschaftlichen Boost den das der Touristik- und Filmbranche in NZ brachte.

Aber ja, nicht immer sind alle Folgen von kreativen Entscheidungen absehbar, auch wenn ich glaube, dass du etwas übertreibst bzw. persönlich biased bist, weil dir der Raum um AUS + NZ so wichtig ist.

Schön, dass ich dich sonst beruhigen konnte.

Lachlan  21.11.2024, 08:43
@Pseud000

Vielleicht "beruhigt" es Dich, dass mir Dein Geschwätz und Deine Polemik zur Begründung Deines Gelabers vollkommen egal ist und mich Null interessiert.

Thema endgültig beendet.

Pseud000 
Beitragsersteller
 21.11.2024, 09:27
@Lachlan

Warum grundlos so pampig sein? Wäre dir das alles egal, dann hättest du mich nicht so unsachlich angefahren oder dir diesen Kommentar in erster Linie gespart. Einfach sich seinen Teil denken und weiterleben. Oder muss man immer das letzte Wort haben?

Ich wollte hier respektvoll diskutieren, aber du entziehst dich jeder Begründung duch herablassendes "Ich weiß es als Experte". Von dir kam keine sachliche Entkräftigung meiner "Polemik". Null Belege, nur Behauptungen. Das würde ich Geschwätz nennen.

Was mich zum Beispiel etwa überzeugt hätte wären Umfragen unter den betroffenen also gebürtigen Neuseeländern: Fühlen sie sich wirklich gestört durch die vermeintlich so verbreiteten Hobbitirtümer? Oder hast du mal Interviews mit Menschen aus Neuseeland gehabt, die genauso emotional wie du reagieren würden bei dem Thema? Oder bzgl des vermeintlichen Imageschadens, wie kann man den belegen?

Ich erinnere, dass man auch im Internet mit Menschen redet. Es geht mir nicht so sehr darum, mein Argument durchzuboxen, aber ich erwarte einen höflichen Umgang miteinander. Aber dazu warst du schon mit deiner ursprünglich ersten Antwort nicht bereit.

Hoffentlich setzt dahingehend ein Umdenken ein, vor allem den anderen Usern hier zuliebe. Um dieses anzuregen habe ich jetzt ein hoffentlich letztes Mal geantwortet.

Du hast mehrmals das Thema für beendet erklärt, dann zeige das auch, indem du dir eine Antwort sparst, meinetwegen mich halt downvotest, aber das würde konsequent sein. Denk dir ruhig deinen Teil. Das steht jedem frei.

ODER du entscheidest dich zu antworten, aber dann bitte sachlich, höflich und mit irgendwelcher Art von Begründungen oder Belegen.

Für mich ist das Thema jetzt wirklich beendet, wenn du dich nicht für die zweite Option entscheidest. Auf weitere herablassende Nachrichten antworte ich nicht mehr, das ist leider doch vergebene Mühe, wie ich dann wohl festgestellt hätte.