🛡️ Gegen Kriegstüchtigkeit: Sicherheit ≠ Aufrüstung
Immer öfter hören wir Begriffe wie "Kriegstüchtigkeit" oder "Mobilmachung". Viele fühlen sich dabei unwohl, aber trauen sich nicht, es auszusprechen. Darum hier ein alternativer Blickwinkel:
1. Sicherheit heißt Resilienz - nicht WehrpflichtEin Zwangsdienst macht niemanden sicherer. Wirkliche Verteidigungsfähigkeit entsteht durch stabile Energieversorgung, IT-Sicherheit, funktionierende Infrastruktur. Ohne das nützt auch eine millionenschwere Armee wenig.
2. Grenzzwischenfälle brauchen Deeskalation, nicht EskalationEinzelne Vorfälle (Cyberangriffe, Schüsse, Sabotage) sind noch kein Kriegsgrund. Ein starkes Land reagiert mit kühlem Kopf, Aufklärung und Diplomatie, nicht mit Schnellschüssen, die Millionen Menschen gefährden.
3. Kritische Stimmen sind Stärke, nicht SchwächeEine Demokratie lebt davon, dass man über Alternativen reden darf. Wer Kritik an Krieg sofort diffamiert, schwächt unser Land von innen. Pluralismus ist Teil unserer Verteidigungsfähigkeit.
👉 Kurz gesagt:Nicht mehr Waffen, sondern mehr Stabilität!
Nicht Eskalation, sondern kühle Diplomatie!
Nicht Maulkorb, sondern Vielfalt schützt!
4 Antworten
Wer spricht denn von "Mobilmachung"!?
Davon abgesehen, sind deine Forderungen valide, meiner Meinung nach.
Aber auch eine funktionierende, fähige Armee ist kein Widerspruch dazu. Im Gegenteil - sie gehört mit zu der Kategorie "Resilenz".
Kein Widerspruch von meiner Seite.
Solche Art von Resilienz setzt aber ein Bewusstsein für die Situation, für die Gefahren voraus. Erst dann können entsprechende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden.
Das ist aber etwas, was seit Jahrzehnten sowohl in der Politik, als auch in der Bevölkerung immer weiter abgenommen hat. Wir haben halt von der "Friedensdividende" nach dem Kalten Krieg gezehrt.
Achso, und weil ich es in einem anderen Kommtar gerade gelesen habe:
Kriegstüchtigkeit ist ein doofes Wort,
Naja. Wie ich hier vorhin schrieb, mangelt es bei uns um Bewusstsein um die Gefahren und die anstehenden Herausforderungen. Da finde ich es nicht ganz falsch, jetzt auch mal die Dinge offen beim Namen zu nennen.
"Verteidigungsfähigkeit stärken" ist, strenggenommen ja auch nur ein Euphemismus. Wenn wir uns militärisch verteidigen, dann IST Krieg und die BW muss dann fähig sein, in einem Krieg zu bestehen.
Wenn das den Menschen irgendwo etwas bewusster wird ... stärkt das auch die Resilienz, imo.
das ist wieder so ein Beispiel weichgespülter Sprache. Statt sich den Problemen zu stellen, auch emotional, werden sie verniedlicht. Es hilft niemanden sich mit der Wirklichkeit, auch wenn sie grausam ist, nicht zu befassen.
Und weil man irgendwann angefangen haben, den Kindern alles diese Probleme und Grausamkeiten nicht mehr zuzumuten haben wir heute eine Generation Z, die das alles nicht mehr aushält.
Ich komme aus einer Generation, die noch ihren Wehrdienst geleistet (oder eben die Linken auch den Kriegsdienst verweigert) haben.
Ich habe in meiner Jugend sehr viel mit der Elterngeneration über ihre WK I Erfahrungen, über Flucht und Vertreibung sowie mit der Großelterngeneration über die WK I Erfahrungen sprechen können. Für mich war Krieg jeden Tag im Fernsehen Präsent mit Reportagen aus Vietnam und Kriegsfilmen dazu.
Ich mag diese Sprachverniedlichungen überhaupt nicht, die du da vorschlägst. Schaut euch die grausame Realität in der Ukraine an. Jeder kann relativ problemlos mit dem Bus dort hinkommen und die Folgen von Luftangriffen beobachten und sich damit auseinandersetzen. Man kann auch nach Israel reisen und mit Menschen sprechen, die in Reichweiter der Raketen der palästinensischen Terroraktionen leben. Dann versteht man auch sehr gut, warum Israel diesen Terror nun ein für alle Mal beenden will und muss. Der Oktoberüberfall und die bis heute nicht freigelassenen Geißeln sind eine solche Grausamkeit - nur unsere Medien erwähnen sie maximal im Nebensatz, obwohl auch weiterhin Deutsche unter den Geißeln sind.
Setzt euch mit der Realität auseinander und macht euch klar, dass die Natur, das Leben und die Wirklichkeit grausam sind.
Grausamkeit nicht benennen = Verdrängung, da stimme ich zu. Aber Grausamkeit nur mit noch mehr Waffen zu beantworten = Verlängerung der Grausamkeit.
Sich der Realität zu stellen heißt für mich: ja, Krieg ist grausam und genau deshalb müssen parallel zu militärischer Abwehr auch Diplomatie und Resilienz ernsthaft verfolgt werden. Sonst drehen wir uns endlos im Blutkreislauf.
Die Christliche Lösung ist: Liebe deine Feinde..............wenn dir einer auf die Wange schlägt,halte auch die andere hin
Mir egal, ich komme eh nicht mehr für den allg. Wehrdienst in Frage, da bereits abgeleistet (Mitte der 1990er Jahre) und nun auch zu alt für derart War Games.
Klar, für dich persönlich ist die Wehrpflicht-Frage erledigt und das kann ich nachvollziehen.
Aber: Die aktuelle "Kriegstüchtigkeit" Debatte betrifft nicht nur die jungen Leute. Sie bedeutet auch:
– Milliarden an Steuergeld fließen in Rüstung statt in Gesundheit, Bildung oder Infrastruktur.
– Wirtschaft & Energieversorgung werden dauerhaft auf Kriegsmodus getrimmt.
– Einschränkungen der Meinungsfreiheit ("wer kritisch ist, unterstützt den Feind") treffen alle Generationen.
Deshalb ist es kein Thema nur für die 18-Jährigen, sondern für jeden, der hier lebt und Steuern zahlt.
Alles richtig. Aber Niemand kann in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Und leider hatten die alten Römer mit ihrem "Wenn du den Frieden willst, rüste für den Krieg", leider nicht Unrecht.
Stimmt, Frieden hängt auch vom Nachbarn ab das konnte man historisch immer sehen.
Aber genauso stimmt: Wer nur aufrüstet, macht sich abhängig von Dauerangst.
Aber heute heißt das nicht nur Panzer, sondern vor allem Resilienz: stabile Netze, IT-Sicherheit, Energieautonomie. Sonst ist jeder Krieg schon im ersten Stromausfall verloren.
Es geht ja auch nicht nur um Waffen. Der entsprechende Ausbau der Infrastruktur ist ja ausdrücklich mit enthalten. Auch da sind wir meilenweit entfernt. Konnte man ja gerade erst in Berlin sehen.
Stimme dir zu: Eine gewisse Verteidigungsfähigkeit gehört zur Resilienz, keine Frage.
Mein Punkt ist nur: In der aktuellen Debatte wird "Resilienz" fast ausschließlich auf Armee und Waffen reduziert.
– Aber ohne stabile Energie, IT-Sicherheit, Versorgungssysteme und funktionierende Diplomatie ist jede Armee im Ernstfall blind und schwach.
– Umgekehrt können starke zivile Systeme Angriffe abfedern, bevor sie überhaupt militärisch werden.