Wurde 3 mal gemahnt dass man mich kündigt?
Hallo,
arbeite seit 3 Monaten als Disponent und der Chef hat mich 3 mal gemahnt und vor 1 Woche mir dir Fristlose kündigung gegeben, er meinte wenn die Koleggen merken das ich besser bin, zerreist er sie, obwohl ich immer am Arbeiten bin ohne Puse, während die immer am rauchen sind oder viel weniger arbeiten als ich.
Ist sowas normal?
5 Antworten
Vieles was in der Arbeitswelt alltäglich ist, hat mit normal im Sinne von gut und richtig, wenig bis nichts zu tun.
Was ich mich jetzt speziell bei deinem Fall frage:
Bist du als Disponent nicht dafür zuständig, dass die Dinge reibungslos und effizient laufen? Also bei rauchenden und pausemachenden Kollegen, frage ich mich, ob deine Arbeit denn tatsächlich zur Verbesserung beiträgt. Da sollte weniger die Frage sein, wieviel du arbeitest, sondern ob deine Arbeit auch zweckdienlich ist.
Sollte sie es sein, dann würde dein Chef spätestens wenn du weg bist, wohl unter seiner Entscheidung leiden.
Aber da komme ich wieder zu meinem Einleitungssatz... nicht alles was in der Arbeitswelt alltäglich ist, hat mit normal im Sinne von gut und richtig zu tun.
Da läuft einfach sehr viel verkehrt und kann man sich so gut wie nur menschenmöglich bemühen und kommt trotzdem auf keinen grünen Zweig.
Wenn dein Chef zugelassen hat, dass du nach einer fristlosen Kuendigung noch eine ganze Woche weiter arbeitest, ist die Kuendigung sowieso hinfaellig. Eine fristlose Kuendigung wegen zu langsamen Arbeitens wuerde von einem Arbeitsgericht aber ohnehin fuer unwirksam erklaert (wenn man dagegen klagt).
Gegen eine fristgemaesse Kuendigung koenntest du hier allerdings nicht vorgehen, weil du noch keinen Kuendigungsschutz nach dem Kuendigungsschutzgesetz haben kannst.
Laut der Frage wurde ihm die fristlose Kuendigung doch vor einer Woche schon uebergeben und der Arbeitgeber liess ihn trotzdem weiter arbeiten. Natuerlich muss er ihn dann auch weiter bezahlen und die fristlose Kuendigung ist gegenstandslos.
Wie sollte der Arbeitgeber auch glaubhaft bestreiten koennen, dass der Arbeitnehmer weiter gearbeitet hat? Dafuer gibt es doch ganz bestimmt jede Menge Zeugen.
Naja, das Unternehmen scheint mir da zwielichtig zu sein, und die würden eher dem Boss alles bestätigen, also bestreiten, dass man noch gearbeitet hat.
Was wäre in diesem Fall dann?
Es ist aeusserst unwahrscheinlich, dass alle Zeugen trotz vorheriger Belehrung durch das Gericht luegen werden. Das Risiko gehen nur die wenigsten ein.
Nehmen wir mal theoretisch an, sie würden alle zugunsten des Chefs lügen:
Geht man dann als (Ex-)Arbeitnehmer leer aus?
Nehmen wir mal an, der Himmel faellt einem auf den Kopf. Ist man dann tot?
Eine solche gemeinschaftliche Luege ist absolut zum Scheitern verurteilt. Durch geschicktes Befragen werden sehr schnell Ungereimtheiten zu Tage treten. Ausserdem hat so ein Disponent ja auch regen Kundenkontakt. Welches Interesse sollten die an einer solchen Luege haben und warum sollten die sich mit einer Falschaussage dem hier recht erheblichen Risiko einer Strafverfolgung aussetzen?
Das wuerde krachend in die Hose gehen!
Musste nur 2 Wörter lesen, und hab aufgehört, da ich weiß, du willst dich nicht damit auseinander setzen.
Abmahnungen - zumindest nehme ich an, dass du das meinst - gibt's üblicherweise für verhaltensbedingte Pflichtverletzungen, die der Mitarbeiter beeinflussen kann.
Zu den Gründen der Abmahnungen schreibst du nichts.
Bei Wiederholung einer abgemahnten Pflichtverletzung kann die - ordentliche - Kündigung erfolgen. Eine fristlose Kündigung ist nur aus wichtigem Grund möglich, den ich ebenfalls hier nicht erkennen kann.
Ein paar Sachen in deiner Darstellung ergeben rechtlich keinen Sinn.
Guten Morgen, sowas ist nicht normal, lieben Gruß
Na dann sag das deinem Chef doch mal.
Ich hatte auch immer nur Neulinge bekommen, die mir kaum halfen, ich aber angebrüllt wurde, warum "ich" zu langsam bin. Ja, kein Wunder, wenn ich die ganze Arbeit ständig allein machen muss, während der Neue sich ständig nur versteckt...
Daraufhin beobachtete der Vorarbeiter mich heimlich, und bemerkte so, dass der Neue nichts tat.
Vielleicht schlägst du deinem Chef dasselbe vor...
Wenn er mir die Fristlose in die Hand drückt, würde ich ja nichtmehr für ihn arbeiten: Denn dann würd er mich ja nichtmehr bezahlen, oder? Er würde sich darauf rausreden, er habe mir die Fristlose ja übergeben, und bestreitet, danach, dass ich ja nichtmehr in der Firma gearbeitet hätte, obwohl man das doch noch hat...