Ist es normal, dass ich jetzt so eine Abneigung gegen das Rauchen entwickelt habe?
Seit einer Woche und knapp 2 Tagen bin ich jetzt rauchfrei. Und die ersten Tage waren hart aber jetzt habe ich gar kein verlangen mehr danach und ich sag mir geistig selber auch, dass es einfach ist und dass ich schon Nichtraucher bin, und dadurch wird es halt auch einfacher (so Placebo mäßig)
Die ersten paar Tage als Nichtraucher waren so schlimm, dass, wenn ich auf der Straße jemanden mit ner Kippe gesehen habe, da musste ich mich zusammen reißen um nicht zu schnorren.
Und inzwischen halt gar nicht mehr, also die letzten Tage ist mir bloß aufgefallen, wie viele Menschen doch rauchen und das ekelt mich nur noch an, ich kann es nicht mehr riechen, und wenn ich jemanden sehe, der raucht, dann will ich nicht mehr schnorren sondern bin froh, dass ich das nicht mehr mache, dass ich nicht mehr so abhängig davon bin.
Ist das ein Zeichen, dass die Sucht komplett nachlässt ?
10 Antworten
Ja ... aber lobe bitte den Tag nicht vor dem Abend. NOCH bist Du nicht von der Geschichte los - das kann dich jederzeit noch einholen. Wenn es mal ein Jahr und zwei Monate ist - dann sieht die Sache anders aus.
Bitte bedenke auch eines: Wenn man richtig echt süchtig ist, dann ist man IMMER süchtig - sein ganzes Leben lang. Man kann dann nur einen Weg finden, diese Sucht zu kontrollieren und ihr nicht nachzugeben.
Ich z.B. habe 20 Jahre geraucht - war aber nicht süchtig. Ich habe relativ leicht das Rauchen aufgeben können in meinem Fall: Ich habe einfach keine Kippen mehr gekauft.
Aber wenn man Nikotin-süchtig ist, dann hat man - wie Du - zuerst die physischen Suchterscheinungen zu bekämpfen - und danach die psychische Abhängigkeit zu überwinden.
ABER: DU SCHAFFST DAS!!!!
Genau das ist das eindeutige Zeichen, dass Du dabei bist die Sucht zu überwinden. Doch aus dem Schlimmsten bist Du noch lange nicht raus, denn die Sucht ist boshaft, wie man nur sein kann. Sie wartet bis Du einmal richtig schlecht drauf bist um Dir dann vorzugaukeln, dass Du gleich besser fühlst, wenn Du Dir nur eine anrauchst.
Also achte darauf, dass Du Gedanken übers Rauchen nicht nährst, indem Du Dich (nur ganz kurz mal) fragst, wie es wäre WENN. Wann immer so ein Gedanke kommt sagst Du, wenns geht laut, STOP.
Dann bist Du raus aus der Sucht, und kannst ehrlich stolz auf Dich sein. Packt nicht jeder, ganz und gar nicht.
Das ist völlig normal und zeigt, dass es dir mit der Abstinenz ernst ist. Mir ging es genauso, als ich das Rauchen aufhörte(vor 30 Jahren). Einige Jahre später gab ich auch das Trinken auf, da passiert dasselbe.
Ich bin über 10 Jahre rauchfrei und finde den Geruch an den Klamotten usw auch ekelhaft. Der Geruch einer brennenden Zigarette selbst macht mir komischerweise aber nichts aus und wenn ich 2-3 Stück "einfach mal so" rauchen würde, wäre ich wohl wieder dabei...
Deshalb ist es selbst nach 10 Jahren immer noch gefährlich rückfällig zu werden, obwohl man es (teilweise) verabscheut.
Du bist auf einem sehr guten Weg, du musst genau so weiter machen!
Es ist super, dass du Rauchen bewusster wahrnimmst und dir Gedanken darüber machst. Soweit ich weiß ist das Nikotin nach 3 Tagen vollständig abgebaut, damit ist die schlimmste Zeit mit den Entzugserscheinungen schon geschafft.