Hatte eine Psychose wegen Cannabis. Warum werden Psychosen ausgelöst bzw. Warum gerade ich?

9 Antworten

Du scheinst dazu veranlagt zu sein...Entsprechend solltest du zukünftig die finger von sämtlichen BtM lassen..

http://medizinrecht-btmg.blogspot.de/2011/06/die-mythen-des-marihuana-und-was.html

Nach derzeitigem wissenschaftlichem Erkenntnisstand können wir lediglich sagen, dass Cannabis möglicherweise eine Schizophrenie auslösen kann, die bereits latent vorhanden ist, d.h. bei Personen, bei denen sie ohnehin aufgetreten wäre (betrifft ca. 1 % der Bevölkerung).

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, auf eine aufschlussreiche schwedische Studie hinzuweisen. Diese wurde an 50.465 Wehrpflichtigen durchgeführt. Sie brachte zutage, dass von den 5391 Cannabiskonsumenten 98,6 % niemals an Schizophrenie erkrankten. Der Betroffenen-anteil von 1,4 % liegt somit nur geringfügig über dem normalen Bevölkerungsdurchschnitt. Wenn man nun miteinbezieht, dass 1 % aller Menschen bereits die Veranlagung zur Schizophrenie besitzen, bleiben noch 0,4 % für solche, die ohne eine entsprechende Veranlagung und bei zusätzlichem Cannabiskonsum an Schizophrenie erkranken. Dies kann unmöglich als "Beweis" gelten, dass Marihuana der explizite Auslöser dieser Erkrankung darstellt. Wäre dies tatsächlich der Fall, wäre ein deutlich höherer Anteil an Betroffenen zu erwarten gewesen. Zudem müsste damit auch seit den 60er Jahren ein Anstieg von Schizophrenie-kranken zu verzeichnen sein, wovon jedoch das Gegenteil zutrifft.

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/psychosen/was-sind-psychosen/

"Psychose" ist nicht das, was man sich mal eben schnell selbst diagnostiziert wie Kopfschmerzen oder Schweißfüße.

"Cannabisinduzierte Psychose" ist oftmals nichts weiter als das Erleben und Durchleben weitestgehend angstbesessener Phasen im Verlaufe des Rausches, der als mental sehr präsente (Negativ-)Erfahrung eine Weile im Gedächtnis bleibt.

Aber

Cannabis ist medizinisch wirksam bei ADS/ADHS
Cannabis ist wirksam bei PTBS
Cannabis ist wirksam bei Epilepsie
Cannabis ist wirksam gegen Schizophrenie
Bei den (echten) Psychosen wird sicherlich noch etwas Positives passieren, sobald mehr Forschung bewilligt und gefördert wird
https://youtu.be/l_oFxiuFIjE

HaoZhu  23.06.2020, 01:56

Falls mir jemand eine Antwort auf meine Frage geben kann: Was genau meint der Verfasser dieser Antwort mit echten Psychosen?

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aXXLJ  23.06.2020, 09:22
@HaoZhu

"Echte Psychosen" sind nach meiner Auffassung die von Fachärzten diagnostizierten, die möglichst noch durch eine (drogen)sachkundige fachärztliche Zweitmeinung als existent bestätigt werden.

Kurzform:
Psychose ist ein Grundbegriff aus der Psychiatrie. Früher stand er für alle Arten von psychischen Erkrankungen. Heute bezeichnet der Begriff einen unscharf definierten Symptomkomplex (Syndrom), der durch Halluzinationen, Wahn, Realitätsverlust oder Ich-Störungen gekennzeichnet ist.

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Wie verlief diese psychose? In was für einer Situation hat sie dich plötzlich eingenommen? Wie wsr deine Lebenslage zu diesem Zeitpunkt? Wie lange nahm dich die Psychose ein? Wie kamst du aus der Psychose wieder raus? Hattest du vor der Psychose je psychische Probleme? Durchs was war die Psychose gekennzeichnet? (...)

Es muesen viele Fragen geklärt werden, damit man eine oder mehrere Ursachen für deine Psychose erkennen kann.

Jede psyche befindet sich in einer ganz individuellen verfassung. So ist auch die Ursache individuell und die Antwort auf das Warum. Es hat mögl Weise was mit der lebenslange zu tun in der man sich befindet, mit dem verlauf des eigenen Lebens, dem Umgang mit schwierigen Situationen, mit Ängsten, mit Sensibilität, mit fehlender Stabilität, mit Selbstfindung, nicht wissen wo hin man gehört, mit Verdrängung oder Sorgen, mit Kummer, Mit schmerz, mit Leid, mit Gefühlen die man unterdrückt, Emotionen die man nicht lebt, mit der Vergangenheit, mit sozialem Umfeld, aaalter. Da gibt es noch unendlich viele Komponente die in deine Psychose möglicherweise einspielten. Verstehst du...jeder Mensch lebt, verarbeitet anders. Man kann deine Frage sehr schwer allgemein beantworten you know.

Warum werden Psychosen ausgelöst? Also aus den verschiedensten Gründen, jede Psychose ist gezeichnet vom Leben des Betroffenen. Irgendetwas in dem Inneren des Betroffenen kapselt sich ab von der Realität. Weil der Betroffene der Realität nicht mehr gewachsen ist, wird ihm eine Psychose aufgezwungen vlt vom Unterbewusstsein, durch welche er der Realität für eine Zeit fern bleibt. Vielleicht könnte man also allgemein sagen: psychosen werden ausgelöst, wenn dem Unterbewusstsein eines Menschen die Intensität einer Lebenslage zu vehement erscheint? Mmmhh... vlt ist eine Psychose vlt auch dafür da (,,warum werden Psychosen ausgelöst?“), dass der Mensch sich den Zugang zu sich selbst wieder erschafft. Weil er sich vlt davor ein wenig selbst aus den Augen verlor.

Es ist ein sehr komplexes Thema. Manche Menschen nehmen viele Jahre viele drogen und bleiben nie drauf hängen und werden von psychosen verschont. Währenddessen andere schneller einer Psychose verfallen. Eine Veranlagung zu dem Shit könnte also auch in das ganze Thema mit einspielen.aber dem würde ich nicht soooooo viel Wert zu schreiben, denn letztendlich kommt es auf dich drauf an, auf dein inneres. Man kann sichs leicht machen und sich sagen ,,jooo ich hab nun mal ne Veranlagung zu psychosen deswegen triffts mich“. Aber dann wird man nie auf den Gedanken kommen, an sich selbst zu arbeiten. Und bleibt auf seinem Stand stehen. Stabilisier dein Inneres, damit du den verschiedensten Situationen gewachsen bist, das ist auch eine vorbeugende Maßnahme gegen eine Psychose.

Weißt du was ich meine?

Have a niçe dayy

Man nennt so etwas medizinisch eine 'erhöhte Vulnerabilität', mit anderen Worten: eine erhöhte 'Verletzbarkeit', also 'Anfälligkeit'.
Das wird meist auf die genetische Veranlagung zurückgeführt.

Wapiti201264  26.04.2018, 13:15

Genetisch? Ich dachte immer, erworben (Erziehung usw.)

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Tamtamy  26.04.2018, 13:17
@Wapiti201264

Es geht dabei um die Anfälligkeit für eine Psychose.
Die Auslösung kann durch Stress, aber nachgewiesenermaßen auch durch THC-Konsum begünstigt werden.

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Tamtamy  01.05.2018, 09:19

 Hallo! Meine Antwort war nach wenigen Minuten da, eine Reaktion von dir blieb bislang aus. Schade! Über ein 'Danke', bzw. eine positive Bewertung, hätte ich mich gefreut. Eigentlich doch übliche Höflichkeit, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, auf eine gestellte Frage vernünftig zu antworten. 

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So viel ich weiß ist die Affinität für eine Psychose gegeben durch die Kombination von genetischem Material und Sozialisierung. Demnach wirkt eine Droge auch bei jedem ähnlich, aber doch unterschiedlich - grade die Persönlichkeitsveränderung unterscheidet sich da hier ja auch jeder mit verschiedenen Grundvoraussetzungen in den Rausch begibt. Somit verarbeitet jeder jedes Erleben etwas anders.