Haben wir eine Psychose?

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Wie alle logischerweise schreiben, hat deine Beschreibung nichts mit einer Psychose zu tun.... allenfalls sind Züge einer Depression zu erkennen, aber vor allem eine schwere Abhängigkeit. Da rauszukommen ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, aber möglich und vor allem musst du JETZT die Reißlinie ziehen wenn Du dort rauskommen und nicht versumpfen willst. Leider wirst Du irgendwie den Freundeskreis verändern müssen...

Eine Suchtberatung (wo einem auch gesagt wird was für weitere Schritte möglich sind) und/oder den Gang zu einem Psychotherapeuten halte ich für absolut unabdingbar.

Ich habe in jüngeren Jahren alles Mögliche und auch verantwortungslos konsumiert aber jetzt bin ich ziemlich zufrieden mit meinem Konsum (nur noch gelegentlich Cannabis/Alkohol), während sich viele aus meinem Freundeskreis halbtot saufen oder richtig den "Junkie raushängen lassen", weil sie den Absprung nicht geschafft haben... Ein paar stehen schon mit einem Fuß im Grab.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung wie man so schön sagt. Du stehst an einer lebenstechnischen Gabelung. Welchen Weg willst Du einschlagen?

Als 17jährige/r sollte man/frau trotz Cannabiskonsum clever genug sein, bei Wikipedia nachzuschauen, was eine tatsächliche Psychose ausmacht.

Trotz aller Sensations-Dramatik Eures geschilderten Drogenalltags wundert mich bei solchen Bekenntnissen immer wieder aufs Neue, dass Eure Eltern, Geschwister, Verwandte, Lehrer und sonstige Sozialkontakte offenbar keine Rolle spielen und scheinbar brav Eure Drogenexperimente abnicken, ohne einzugreifen.

Wer wirklich Hilfe braucht - egal ob 17 oder 77 - wendet sich an eine Drogenberatungsstelle. Bevor es die Eltern oder Geschwister tun.

Der vernünftigste Weg wäre der zu einer Suchtberatung.

Süchtig bist du bestimmt, psychotisch nicht. Ein Psychotiker hält leider alles was er erlebt für echt, er würde niemals davon ausgehen dass er wegen einer Krankheit akustische Halluzinationen hat statt dass es Botschaften des Teufels oder so sind. Du hast keine Wahn- oder Halluzinationssymptome geschildert...

Süchtig seid ihr garantiert, ja, aber psychotisch nein.

Das ist ganz klares Suchtverhalten. Der erste Schritt wäre ernsthaft der zur Suchtberatung (ist kostenlos und auch oft anonym). Ich möchte ja einigen gf-Nutzern, die das ganze hier öfters mal verharmlosen, nicht ihr Kraut schlechtreden, dises Konsumverhalten ist aber alles andere als normal und gesund, geldlich wie gesundheitlich. Eure Eldies haben da auch noch einige Wörtchen mitzureden.

Eine Psychose umfasst das gesamte Spektrum an Wahnvorstellungen, auch substanzinduzierte, ist aber krankheitseinsichtsfrei, was hieße, dass der Betroffene sich dessen nicht bewusst ist, und denkt, telepathisch kommunizieren zu können, Stimmen hört, sich paranoid und verfolgt fühlt...

Der radikalste Schritt ist wohl diese "Freunde" und Stoffe aus deinem Leben zu kicken. JETZT kannst du noch alles erreichen und den Absprung schaffen, oder es gibt eine gute Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren über diese Leute an der Nadel zu landen. Ich habe schon genug Geschichten dazu gelesen, und viele fingen so an. Trotz gutem Elternhause.

So sehr ich jedem Gelegenheitskiffer den Feierabendjoint gönne, so unübersehbar sind leider manchmal die Folgen der Stoffsüchte. Abstumpfung, Fixierung auf die Droge, Absturz, Lustlosigkeit. Gerade jetzt kann das (beruflich) fatal enden.

Dich den Eltern anzuvertrauen wäre zwar das Beste, aber auch das Unwahrscheinlichste. Lass dir ruhig mal die Geschichten einiger (Ex-)-Drogenabhängiger erzählen. Je weiter man in diesen Sumpf gerät, desto schwieriger ist es ohne fremde Hilfe wieder herauszukommen.