Was ist los mit mir?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey^^

Na ja also ob du transsexuell bist oder nicht das kannst im letzten Ende nur du entscheiden oder nur du wissen viel mehr, weil Transsexualität ja keine Entscheidung ist. Aber wenn dich das ganze einfach nur erregt und du keinen Leidensdruck erfährst und dich in deinem Körper falsch fühlst und das Gefühl hast weibliche Pronomen würden besser zu dir passen, dann weißt das eher auf einen fetish hin. Oder vielleicht auch einfach darauf dass du gerne Crossdressing betreibst also gerne eine Drag Queen wärst?

Und naja nur wegen eines Mädchens zu sagen, dass man nicht Transsexuelle ist, das würde ich sein lassen, weil meine Schwester auch Transsexuell ist und eine Freundin hat.

Also es gibt durchaus homo- oder bisexuelle Transgender Frauen. So wie es auch homo- und bisexuelle Transmänner gibt.

Und dazu dass du nicht weißt, wie du dir professionelle Hilfe suchen kannst, ab 15 Jahre kann man in Therapie gehen, auch ohne das die Eltern damit einverstanden sind. Das heißt, falls sich deine Eltern nicht in Therapie lassen wollen, kannst du das mit 15 einfach trotzdem tun. Du könntest ihnen aber auch irgendeinen anderen Grund für die Therapie nennen. Und wenn du das Gefühl hast, sie supporten dich, dann kannst du ihnen auch die Wahrheit sagen.

Und natürlich ist die Pubertät immer sehr schwierig. Man probiert sich neu aus, die Hormone drehen durch und ich würde erst einmal warten bevor du irgendwelche Schritte einleitest, die du später bereuen könntest. Es kann sich um eine Phase handeln, das muss aber nicht unbedingt sein.

Wie schon gesagt ich denke es wäre einfach das Beste, wenn du in einer Therapie gehst und mit deinem Therapeuten darüber redest. Vielleicht wäre es auch gut, wenn sich der Therapeut mit Transsexualität auskennt.

Du könntest einfach mal nach Kinder- und Jugendtherapeuten in deiner Nähe googeln und dort dann eine E-Mail hinschicken bzw. anrufen. Leider muss man momentan mit ziemlich langen Wartezeiten von bis zu einem Dreivierteljahr rechnen. Wobei ich selber die Erfahrung gemacht habe, dass die Therapeuten es als positiv und engagiert empfinden, wenn du sie dort höchst persönlich anrufst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – LGBTQ/Transgender/Non-Binary/Pansexuell
Durchsichtig22 
Fragesteller
 08.09.2021, 20:25

Danke sehr :), naja ich fühle mich nicht wohl in meinem Körper, besser gesagt ich hasse ihn + was halt zum männlichen Geschlecht gehört, deshalb würde ich Crossdresser oder Drag Queen ausschließen.

Das Problem daran das ich verliebt bin in dieses Mädchen ist eher das sie auf sehr muskulöse, düstere jungs steht und ich eher ein schlagziger und introvertierter mensch bin.

P. s. Man darf ab 15 einfach so in Therapie? Danke sehr, das wusste ich nicht :)

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Hallo,

ob du transgender, trans, oder wenn du es transsexuell nennen willst bist kann dir niemand außer dir selbst beantworten.

Man kann dich aufklären, dich mit Informationen versorgen, dir gezielt Fragen stellen und dein Denken, deine Selbstreflektion auf bestimmte Dinge lenken - Aber die Erkenntnis, das Wissen um deine eigene Identität solltest du selbst haben/bekommen. Du musst nichts. Nihilismus ist ein Ding. Du kannst auch das Konzept Geschlecht an sich ablehnen. Du kannst dich auch von jemandem diagnostizieren lassen. Aber das wäre auch nur eine Fremdzuweisung, wie die Zuordnung nach der Geburt.

Sexualität, Geschlecht, Fetisch, etc. sind verschiedene Kategorien, die sich einander nicht ausschließen. Man kann trans sein, nicht hetro und Fetische haben.

"Autogynophilie" wird von trans Menschen oft sehr kritisch betrachtet. Jeder kann autosexuell sein und das heißt nicht, dass du "pervers", Fetischist, etc. wärst und nicht trans sein kannst/darfst. Wenn du schöne Dinge schön findest und dich das erregt; und das in dem Fall du selbst bist, bzw. die Vorstellung von einem besseren, idealen Du, dann ist das kein Ausschluss von einem möglichen Trans-Sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Autogynophilie

Trans sein heißt nicht zu leiden. Man muss als trans Person nicht leiden. Man muss keinen konkreten Leidensdruck formulieren können oder empfinden. Die Frage ist eher wie es dir besser geht. Wie du dich wohl fühlst. Was deine Wünsche und Bedrürfnisse sind. Wenn du dich besser fühlst, kannst du das vorherige Gefühl vielleicht auch eher einordnen - Wenn man nichts anderes kennt als eine leidvolle Existenz, kann man Dinge schlecht relativieren; und das Gut, Schlecht, Besser, Schlechter benennen.

Die meisten Menschen stellen sich nicht die Frage welches Geschlecht sie haben; und wenn dich diese Frage krass belastet, ist die Chance, dass das was dir jemand beim Blick auf die Genitalien nach der Geburt zugeordnet hat, so nicht zutrifft recht groß.

Was du nicht bist:

Du bist kein*e keine Looser*in. Das Versagen ist eine Wertung und jede Wertung setzt ein Subjekt voraus - Du bist erstmal Mensch. Jeder Mensch kann je nach Wertung gewinnen oder verlieren; aber du bist nicht die Inkarnation des Versagens. Du kannst dein bestes Du sein!

Du musst die Frau nicht vergessen, du fandest sie doch toll. Aber manchmal passt es nicht. Wenn sie auf Typen steht und du an einem Punkt bist, an dem du dich fragst, ob du dich nur als einer verkleidest, kommt es sich mitunter schlecht zusammen. Ist halt auch die Frage wie das auf Dauer gut gehen sollte; wenn du gerne mal ein Kleid tragen würdest, aber das in der Beziehung nicht geht.

Ein Psychologe wäre eine Idee. Den kann man sich suchen. Wenn das für dich eine große Hürde ist, kann man ja erstmal allgemeinere Probleme nenne, wie z.B. Sozialphobien oder Depression nennen und sich dem Kern dann später annähern. Du musst für die Diagnostik ja keine vorgefertigte Diagnose liefern.

Kennst du trans Menschen? Vielleicht hilft es dir mit trans Menschen zu sprechen. Schau mal ob es Gruppen in deinem Umfeld gibt, die du mal besuchen kannst. Ein einfacher Austausch von Mensch zu Mensch ist ja auch oft hilfreich; ohne das Machtgefälle der "professionellen Hilfe".

Total verunsichert vor jemandem zu sein ist anstrengend und schwer. Schau dir doch mal im Internet Dinge zu dem Thema an. Auf YouTube gibt es einiges an gutem Material, dass du in deinem Tempo, zu deinen Konditionen konsumieren kannst. Wenn dir das was wäre, könnte ich dir auch englischsprachige oder deutsche YouTuber empfehlen.

Du bist kein schlechter Mensch, weil du dir diese Fragen stellst! Nur du kannst das beste du sein! Alles Gute!