Warum gilt es noch immer als ungewöhnlich, wenn Männer wenig Lust haben?
Wenn ein Mann selten Lust hat auf Sex, heißt es häufig gleich er gehe bestimmt fremd, fände seine Partnerin nicht mehr attraktiv oä. Für viele ist es unvorstellbar, dass ein Mann nicht jeden Tag Lust hat.
(Ich meine vor allem Männer zwischen 25 und 40)
Auch das eine Frau häufiger Lust hat als ihr Partner gilt als Mythos, dabei kenne ich viele Paare wo das so ist.
- Ist das wirklich so ungewöhnlich?
- Warum wird das gesellschaftlich noch so misstrauisch beäugt?
4 Antworten
Wichtige Frage und hier meine Antwort:
das liegt vor allem an unsere Vorstellung über Männlichkeit und daran, dass wir uns beim Sex immer stark vergleichen: wer hat besseren und wer hat mehr Sex?
Diese Fragen beschäftigt viele Menschen, da sie Angst haben, nicht gut genug zu sein. Auch die Vorstellungen davon, was ein "richtiger Mann" alles machen muss und soll, führt dazu, dass sexuelle Aktivität immer auch mit der Leistung des Mannes in Verbindung gebracht wird (wie krass ist jemand, wie viele Partner*innen hatte er schon, wie viele Frauen bekommt er "rum").
Hinzu kommt, dass sich leider viele Männer selten Hilfe suchen, wenn es ihnen mental nicht gut geht - auch die Tabuisierung von Psychotherapie spielt hierbei eine Rolle.
Lustlosigkeit ist also auch beim Mann so normal wie bei einer Frau und lustlose Phasen hat jeder Mensch - das ist zunächst nichts schlimmes. Lustlosigkeit wird dann zum Thema, wenn es für dich selbst einen Leidensdruck gibt, oder es für deine Partnerin/ Partner schwierig wird, damit umzugehen. Dann hilft Beratung und zum Einstieg mein Buch zum Thema: https://amzn.eu/d/3kYsLAr
Viel Spaß und viele Grüße
Julia
Super ! Reklame für ein Buch, wenn man hier nicht sein "Wissen" teilen möchte. :-(
Nein ist eh nicht ungewöhlich auf Grund verschiedener Faktoren leiden vor allem jüngere aber auch ältere "Männer", speziell in West und Zentral Europa unter Testosteronmangel....
Also ich habe mindestens 3 mal am Tag Lust und früher noch mehr!
Kann es gar nicht nachvollziehen!
Ich sehe da eine gewisse Schizophrenie mancher Frauen - einerseits erwarten sie, dass der Mann immer will (ein Mann der nicht will, ist kein Mann...."ich meine hauptsächlich die Männer zwischen 25 - 40"...), andererseits wird männliche Sexualtität in der zivilisierten Gesellschaft verteuftelt und zum Instrument gegen Männer gemacht. Ein Nachpfeifen oder begehrliches Nachblicken läuft schon unter Belästigung...
Männer, die wenig Lust auf Sex mit ihrer Partnerin haben, haben vielleicht keine Lust mehr auf Sex mit eben dieser Partnerin. Mit einer anderen ginge es vielleicht...aber vielleicht will er lieber im Schaukelstuhl Pfeife rauchen und ein gutes Buch lesen. Im Grunde ist in unserer Gesellschaft das ausgebeutete Sexualobjekt der Mann, der "können" muss...wie anstrengend!
Aber wehe, wehe, er will mal, wenn er nicht soll....!
Hm, ich bin da zwiegespalten, was deine Ansicht betrifft. Einerseits ist es was völlig anderes ob man belästigt wird oder ob man mit dem Partner einvernehmlichen Sex hat. Andererseits kann man nicht erwarten das der Partner auf Knopfdruck funktioniert und immer parat steht - und zeitgleich negative Konsequenzen davon verteufeln.
Gut beschrieben. Wenn der mann keine Lust hat ist schlimm.Hat er öfters Lust ist es eine Katastropfe!