Warum gibt es so wenig Männliche Erzieher?

7 Antworten

Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Genauso, wie es auch an den Grundschulen nur relativ wenige Lehrer gibt, während sich das dann an den weiterführenden Schulen ausgleicht.

Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass es etwas mit unserer Genetik, unserem Wesen und menschlichen Entwicklung zu tun hat. Frauen bekommen Kinder und kümmern sich in der Regel hauptsächlich um deren "Aufzucht".
Deshalb hat die Natur wahrscheinlich dafür gesorgt, dass die "Muttergefühle" intensiver sind als die "Vatergefühle".

Und das spiegelt sich dann vielleicht auch in den Berufen wieder - also dem Berufswunsch von mehr Frauen als Männern, sich beruflich um kleine(re) Kinder zu kümmern... also beispielsweise im Kindergarten und in der Grundschule.


Berchen2568 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 14:07

Danke für die ausführliche Antwort!
Aber hier sollte man doch vom Gesetz her ne Männerquote einführen! Um wenigstens etwas ausgleich reinzubekommen.

26Sammy112  10.04.2025, 14:17
@Berchen2568

Naja... ich bin grundsätzlich gegen Quoten - sowohl gegen Männerquoten als auch gegen Frauenquoten.

Mitarbeiter/innen sollten nach Qualifikation eingestellt werden, nicht nach Geschlecht.

Und es würde ja auch nichts bringen, eine Männerquote in Kitas und Grundschulen einzuführen, wenn es dann nicht genügend Männer gibt, die diese Berufe ergreifen und dann auch zur Verfügung stehen. Umgekehrt natürlich genauso in typischen "Männerberufen".

Geringes Ansehen und Vorurteile gegen männliche Erzieher würde ich vermuten.

Wahrscheinlich zu viele Vorurteile; manche Mütter geben ihre Kinder nicht gern in die Obhut von Single-Männern.


Berchen2568 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 13:59

Naja das hat ja nichts mit Single zu tun ne Pädo Neigung ist entweder da oder nicht. Selbst wenn ,,Mann“ verheiratet ist.

Hallo,

Erzieherin hier.

Kinder im Kita-Alter haben keine Neigung zu "Ich will das Untenrum mit einem Mann besprechen". Das machen wir Erwachsenen daraus, nicht die Kinder.

Gründe sind: Eltern geben ihre Kinder oft nicht gerne zu Männern, weil sie Angst vor Übergriffen haben. Dazu das Klischee, dass Erzieher schwul sind.

Eine "Männerquote" würde nichts bringen! Den Beruf erlernen zu wenige Männer. Männer werden in der Regel gut angenommen, wenn sie sich bewerben. Also eine Männerquote würde keinen Sinn ergeben.

Ich denke, dass verschiedene Gründe für dieses Problem verantwortlich sind. Dabei ist es nicht böse gemeint, aber ich sehe einen Mangel an Empathie. Frauen haben von Natur aus oft eine ausgeprägtere Empathiefähigkeit. 

Ein weiterer Punkt ist die Angst vor negativen Reaktionen. Mein Freund, der Erzieher ist, hat schon oft schlimme Dinge gehört, wie zum Beispiel den Vorwurf, er wolle die Kinder nur missbrauchen. 

Zusätzlich ist es für Männer nicht einfach, in einem von Frauen dominierten Umfeld zu arbeiten. Mein Freund ist der einzige Mann in seiner Einrichtung, und in meiner Einrichtung gibt es ebenfalls nur einen männlichen Erzieher.

Ein Klischee, das hier eine Rolle spielt, ist die Vorstellung, dass der Erzieherberuf vor allem für Frauen geeignet ist – Frauen werden oft als die Hauptverantwortlichen für die Betreuung von Kindern gesehen. 

Ich bin der Meinung, dass es deutlich mehr männliche Erzieher geben sollte.
Denn Männliche Erzieher bringen wichtige Perspektiven und Vielfalt in die frühkindliche Bildung. Sie helfen, das Rollenverständnis von Kindern zu erweitern und stereotype Denkweisen zu hinterfragen. Ihre Anwesenheit kann dazu beitragen, positive männliche Vorbilder zu schaffen und das Bewusstsein für Gendergerechtigkeit in Erziehungsberufen zu stärken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung