Sind Bisexuelle komisch?
Also bei den Heteros gelten Bi Männer meist als "Gay" einfach nur... selbst bei vielen Frauen wenn ich sage mein Kumpel ist Bi haben nicht selten vorallem Heterosexuelle Frauen mit "waaasss der ist Gay?" geantwortet....
Für die LGBTQ Gemeinde laut vielen Gays und Transgirls die ich kenne meinen "die sind schwul akzeptierens nur nich" - "man kann nich auf beides stehen entweder so oder so" - ein anderer meinte sogar "es gibt nur 2 normale Sachen Heterosexualität und Homosexualität das gibt es schon seit IMMER und jeher und nur diese beiden Gruppen wissen was sie SEXUELL wollen! Die Bisexuellen haben ne psychische Störung und sind nur verwirrt"
Wad sagt ihr dazu?
Wieso werden Bi Männer von beiden Parteien meist als Gay abgetan?
8 Antworten
Als Bisexueller erfährt man in der Tat häufig Diskriminierung von beiden Seiten. Vorurteile über Bisexualität existieren nicht nur in den Köpfen vieler Heterosexueller, auch zahlreiche Homosexuelle denken so. Das führt dazu, dass Bisexuelle sich insgesamt sogar deutlich seltener outen als Homosexuelle. Laut Bi Report der Organisation Stonewall aus dem Jahr 2020 sind Bisexuelle in Großbritannien nur halb so häufig geoutet wie Homosexuelle. 80 % der Bisexuellen verbergen demnach ihre sexuelle Orientierung vor ihrer Familie, 64 % vor ihrem Freundeskreis. Ähnliche Zahlen ermittelte 2019 das Pew Research Centre für die USA. Demnach waren 74 % der Bisexuellen nicht geoutet, während unter den Lesben nur 29 % und unter den Schwulen sogar nur 23 % ungeoutet waren.
Das geht sogar so weit, dass manche Bisexualität völlig in Abrede stellen, was als Bi erasure bekannt ist. Ihnen zufolge wären Bisexuelle in Wirklichkeit Homosexuelle, die sich zum Schein nur ein "Hintertürchen in die 'normale' Hetero-Welt" offen ließen bzw. sich die eigene Homosexualität nicht eingestehen könnten.
Ein anderes, leider immer noch sehr weit verbreitetes Vorteil über Bisexuelle ist das, dass sie angeblich hypersexuelle Wesen seien, die auf Dauer nicht treu sein könnten, weil sie ja zwingend Sex mit Männern und Frauen bräuchten. Die Wahrheit ist, dass die allermeisten Bisexuellen, genau wie Heterosexuelle, in ganz klassischen monogamen Zweierbeziehungen leben und nur weil jemand die Möglichkeit hat Sex sowohl mit Männern als auch Frauen erregend finden zu können, bedeutet dies nicht automatisch, dass man zwingend beides braucht. Die Gefahr betrogen zu werden ist bei Bisexuellen nicht größer als bei Angehörigen jeder anderen sexuellen Orientierung. In Deutschland sind knapp ein Drittel der Frauen und 27 % der Männer schon mindestens einmal in ihrem Leben fremd gegangen - die meisten davon sind heterosexuell. Ob man seinen Partner betrügt oder nicht, hat also nichts damit zu tun, ob man bi, hetero oder gay ist, sondern damit, ob man ein A-Loch ist oder nicht.
Bei Frauen ist Bisexualität noch eher gesellschaftlich akzeptiert als bei Männern. Das hat sicher auch noch damit zu tun, dass nach wie vor in einigen Teilen der Gesellschaft noch ein "klassisches" Männer-Rollenbild existiert. Männer galten als das "starke Geschlecht". Und viele glaubten, wenn ein Mann Sex mit einem Mann hätte, dann würde er sich quasi in die "Rolle" der Frau begeben und würde dadurch geschwächt. Männer, die (auch) Sex mit Männern haben, galten deshalb als "unmännlich". Das zeigt sich auch dadurch, dass z. B. der sog. Schwulen-Paragraph nur Sex zwischen zwei Männern unter Strafe stellte. Gleichgeschlechtlicher Sex zwischen Frauen wurde nie unter Strafe gestellt, er galt als "harmlos", weil Frauen ja ohnehin das "schwache Geschlecht" gewesen wären. Das ist natürlich alles Blödsinn, aber in den Köpfen einiger existieren eben bis heute noch gewisse Vorstellungen darüber, wie ein Mann zu sein habe und gay oder bi zu sein gilt für diese Leute als "unmännlich."
Das heißt aber nicht, dass bisexuelle Frauen es unbedingt leichter haben und keine Vorurteile befürchten müssen. Bisexuelle Frauen haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. So mussten sie sich z. B. schon von lesbischen Feministinnen den Vorwurf gefallen lassen, bisexuelle Frauen gingen auch "mit dem Feind" (also dem Mann) ins Bett. Und oft wird die Bisexualität einer Frau sexualisiert statt ernst genommen. Da kommt dann ganz schnell die Vorstellung auf: "Geil, du bist bi, da können wir ja 'nen Dreier machen."
Ich glaube das liegt daran, dass einfach immer viele Menschen sich unbedingt für eine Seite entscheiden wollen und es dann selber nicht akzeptieren,dass man sich auch für mehrere Geschlechter interessiert.
Außerdem sind die Homosexualität und die Heterosexualität mit die bekanntesten Sexualitäten und den meisten passt das dazwischen nicht.
Bin selber bi.
Also ich selber bin Bi sexzuel und das finde ich für mich eben schön
Ich selber habe es schon gemerkt das die Leute komisch sind wenn die erfahren das ich Bi bin. Habe ein Freundin schon gehört das sie meinte das ich keine Frau bekomme weil ich auf Männer stehe, auch von einige Gay's wollte nicht mir eine Beziehung anfangen weil ich doch nicht schwul sondern ich auf Frauen stehe und sobald ich eine Frau kennen lerne das ich weg bin. Es ist doch alles Quatsch, man ist was man ist und kann auch als Bi treu sein. Aber man wird immer in eine Ecke gestellt das kommt weil die Menschen nur schwarz und Weiß denken und nicht Bund.
Ich bin nicht der Antwortgeber, aber ich bin ungefähr in so einer Situation. Ich stehe auf alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten und bin mit einem Mann verheiratet {bin biologisch weiblich}. Klar hab ich manchmal Sehnsucht nach einer Beziehung mit zb einer Frau, aber meine Ehe aufzugeben nur um es mal gehabt zu haben, ist es absolut nicht wert.
Ich war mit eine Frau 27 Jahre zusammen gewesen, natürlich habe ich andere Frauen und Männer hinterher geschaut und meine Phantasie spielen lassen, aber nur mal probieren wie es ist mit ein anderern wäre, ist die ganze Sache nicht Wert. Solange ich eine Person geliebt hatte bin ich natürlich auch treu gewesen.
Also ich glaube, dass viele meinen, dass bi Leute sich einfach nicht entscheiden können und finde, das ist voll der Blödsinn. Ich, w, lesbisch hatte halt ne bi Phase, aber ich verstehe es halt trotzdem, wenn man beides attraktiv findet. Ich meine wieso werden teilweise bi Leute ausgeschlossen, wenn sie Teil einer Community sind, in der keiner ausgeschlossen werden sollte. Das selbe ist mit den Allies (heterosexuelle Leute, die sich für queere Leute einsetzen und diese unterstützen). Ich kann mich jetzt noch Stundenlang drüber aufregen, aber das bringt nicht viel. Bei dem Thema kann ich nur Kostas Kind (YouTube) empfehlen😆
Aber wie machst du das dann? Sagen wir z.B du bist in einer Beziehung etc... mit einer Frau oder einem Mann wie auch immer .... wie kriegst du das dann hin mit deiner Sexualität? Fehlt dir das andere Geschlecht nicht? Männer und Frauen sind doch sehr verschiedene Arten von Menschen optisch sowie auf emotionaler ebene etc...