Sexuell Fantasien aufschreiben als Hausaufgabe USA?
Würdet ihr sowas in deutschen Schulen akzeptieren, falls eure Kinder im Alter von 14 - 18 Jahren, als Hausaufgaben die Bitte, ihre Sexuelle Fantasien aufschreiben zu müssen, als auch mit welchen Sex-Spielzeuge sie es gerne tun würden?
In den USA kam das vor kurzem vor und wird dort auf Zulässigkeit geprüft.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
4 Antworten
Nein. Als ich noch zur Schule gegangen bin, war bei uns in der Klasse mal die Aids-Hilfe. Angeblich zur HIV-Prävention. Es wurde ein Sack mit Gegenständen rumgegeben aus dem jeder etwas herausnehmen und etwas dazu sagen musste. In dem Sack waren dann unter anderem ein Vibrator, ein Dildo, Fotos von Lesben usw. Es ging also nie wirklich um HIV-Prävention. Fand ich alles sehr unangenehm.
Hallo MaxIpsum,
Fantasien gehören nur der Person, die sie hat, und es mag vielleicht ein sehr begrenzter Personenkreis daran teilhaben.
Eine Hausaufgabe ist zumindest in der Klasse öffentlich - und bei dem empfindlichen Thema kann sich das schnell ausweiten, es könnten gesellschaftlich fetischierte Themen im Raum stehen, Diskreditierung der Person, Diskriminierung, Mobbing usw.
Darum mein striktes Nein zu Angaben, die sich auf die eigene Person beziehen.
Wenn es eine solche Hausaufgabe geben sollte, kann sie sich nur allgemein mit den Themen beschäftigen, wobei kein Bezug auf die eigene Person herstellbar sein darf.
Die Hausaufgaben sollten dann z.B. in ein Colloquium eingehen, wo einzelne Personen den einen oder anderen Vortrag halten könnten.
Es ist ein Thema, wie wir hier in der Beratungspraxis sehen - und wir leben in einer Zeit, in der wir offen - und auch im Schulunterricht - darüber reden können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Unsere Gesellschaft ist noch von vielen Moralismen geprägt - und diese versuchen, Sexualität oder Erotik noch immer im gewissen Maße zu unterdrücken.
Es ist verständlich, wenn sich Schulen da umso mehr öffnen wollen und die Schüler*innen z.B. in ihren Teenages an diese Themen heranführen.
Da kann die "helle" wie die "dunkle" Seite der Macht, um es mal so auszudrücken, betrachtet werden - und es ist dann eine Frage der Moderation, wie z.B. mit den eher "dunklen" Dingen, wo z.B. Gewalt oder Unfreiheit eine Rolle spielen könnten, umgegangen werden soll. Eine Möglichkeit wäre, sich - zunächst - auf die "hellen" Dinge, wo dies weit entfernt ist, zu fokussieren.
Ein Synonym für Moralismus wäre, wenn mein alter Kopf mich nicht täuscht, sittlich und ein synonym für sittlich wäre ethisch oder anständig. Und wenn unsere Gesellschaft immer noch von viel sittlichen Verhalten geprägt ist, dann klingt das doch erstmal garnicht so verkehrt.
Es geht ja nicht darum zu unterdrücken. Man kann den Kids ja sagen, das und das gibt's, so und so sieht das datt aus und das ist in Ordnung.
Nur es gibt eine Trennung zwischen privat und öffentlich und das sollten Jugendliche auch lernen. Und es gibt ja kaum was, was mehr privat ist, als seine Sex Phantasien und sowas gehört nicht in den Unterricht, wo das alle mitbekommen. Dann schreibt ein Junge, ich träume davon was mit meiner Mutter zu haben. Und du weißt, Kinder und Jugendliche sind grausam. Und was ist mit den Muslimen, ist kenne mich nicht so gut aus aber ich glaube nicht, dass die sowas toll finden, wenn die Tochter ihre Träume aufschreiben soll, für die Schule.
Und wer weiß, es gibt auch Erwachsene die sowas sehr erotisch finden und dann auf dumme Gedanken und etwas aufnehmen oder unerlaubte irgendwo veröffentlichen. Und Klassenkameraden können irgendwann auch mal Studien-oder Arbeitskollegen werden usw.
Das dringt viel zu sehr in die Privatsphäre ein, Lehrkräfte geht sowas nichts an und das wäre deswegen meiner Meinung nach absolut unzulässig. Außerdem hätten sicher manche in dem Alter auch gar keine Ahnung, was sie schreiben sollten (wenig oder gar keine Erfahrung in dem Bereich bzw. Asexualität?).
Natürlich nicht. Das greift massiv in die Privat- und Intimsphäre ein.
Und der 14 Jährige, der dann knall rot wird, wenn ein Mädel seine Fantasie vor der Klasse vorliest, das fällt warscheinlich überhaupt nicht auf. Und das dann am besten noch von anderen in der Gruppe kommentiert wird, das Trauma bekommt man doch nie wieder aus dem Kind raus.
Ich finde sowas extrem unpassend und hätte auch den Hintergedanken, welche Neigungen eventuell befriedigt werden sollen.
Wenn das Erwachsene freiwillig machen, dann ist das ja was anderes aber nicht mit u18 bei mir.