Morgens Steif aus der Box?
Hallo zusammen,
meine Stute Vlevet ist 16 und ein Bayrisches Warmblut aus dem früheren Turniersport bei ihrer Vorbesitzerin.
Mir ist aufgefallen das sie Morgens immer enorm steif aus der Box geht, sie kann kaum gehen und über Kies ist es noch schlimmer.
Wenn ich nachmittags oder abends an den Stall komme und sie den ganzen tag auf der Koppel war merkt man nichts mehr, da geht sie besser denn je. Es läuft sich immer ein. In der früh dauert es aber viel länger und deshalb wollte ich mal hier nachfragen woran das liegen könnte und wie ich ihr helfen kann das es leichter wird in der früh?
Info: Sie ist nur in der Früh so dermaßen steif :-) Sie hat ebenfalls super Blutwerte als keinerlei Mängel.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
11 Antworten
Da hast du nicht viel Möglichkeiten. Einfach morgens langsam angehen lassen, aber konsequent Bewegung einfordern. Im Schritt, auf möglichst optimalen Boden ( nicht rutschig oder tief, idealerweise auch nicht steinhart). Keine Belastung, keine engen Wendungen, nicht Springen.
Beim Reiten immer mindestens 20 - 30 Minuten Schritt, bevor du anfängst zu traben, und immer die Tagesform beachten.
Eine andere Haltungsform mit mehr Bewegungsangebot rund um die Uhr wäre zu überlegen, aber meiner Erfahrung nach ist die Besserung nicht wirklich durchgreifend. Denn auch im Offenstall leiden Pferde an Morgensteifigkeit. Ist vielleicht jedoch zumindest etwas besser.
Natürlich Tierarzt befragen, evtl. Teufelskralle geben (aber aufpassen , ist nicht unbedingt für jeden gut verträglich im Magen).
also der Wallach, von dem ich eben schrieb, leidet nicht an Morgensteifigkeit. Nicht mehr. Als er neu kam, konnte der keine 20 m weit laufen. Und jetzt: ehe oller, desto doller. Wir haben ein neues junges Pferd in die Wallachherde bekommen. Blöd für das junge Pferd da die anderen Jungs alle um die 20 bis 25 sind. Aber hat hat den 24 j Wallach und wenn die beiden nicht fressen, dann toben die. Wie die Irren. Die anderen Jungs gucken sich das an und tippen sich an die Stirn.
Ich habe noch kein Pferd im wirklich sinnvoll gebauten Offenstall an irgendeiner Art Morgensteifigkeit leiden sehen. Schlechte Offenställe lasse ich mal außen vor, denn die vernünftigen (Raufutter, Ruheraum und Tränke voneinander entfernt z. B.) können ja nichts dafür, dass viele eine kleine Hütte machen, in der die Tränke ist und in der sie Heu vorlegen und davor ist ein kleiner Matschbereich. Da gehen sie natürlich nicht mehr als in der Box.
Mein Pferd war im Boxenstall noch beim Schmied. Der kam immer in aller Früh. Kein Schmied bearbeitete mehr freiwillig mein Pferd, wenn ich nicht mindestens eine Stunde vorher warm geführt hatte, weil es die Hufe nicht vom Boden weg brachte (12-jährig!). Jetzt, mit 24 Jahren, geht das zu jeder Tages- und Nachtzeit einfachst. Der bekommt aber keinerlei Arthrosezusatz, kein Medikament, gar nichts, der Unterschied, warum er jetzt völlig unauffällig ist, ist nur der Aktivstall.
und der tierarzt kommt nicht auf arthrose oder rheuma?
auch eine atypische latente rehe kann ursache der beschwerden sein.
zeitnah bitte diagnose durch den tierarzt.
Morgensteifigkeit ist - zumindest beim Menschen - ein typisches Zeichen für Arthrose. Das wird beim Pferd nicht anders sein.
Das Pferd dürfte Arthrose haben. Vermutlich an mehreren Gelenken. Das Stillstehen über Nacht ist natürlich sehr schädlich für sie. Solche Pferde brauchen Auslauf noch und nöcher.
Wir Menschen haben das auch. Wenn man älter wird, springt man auch nicht mehr wie ein junger Hüpfer aus dem Bett.
Das Beste für dein Pferd wäre es, wenn du es also in einen guten Offenstall umstellen könntest, wo es sich ständig bewegen kann.
Das haben viele Pferde, die schon einige Kilometer hinter sich haben. Vor vielen Jahren war ich mal in Aachen - CHIO - und man konnte da noch in die Stallgasse gucken. Früh morgens holten die Springreiter ihre Pferde zum Training aus der Box. Au weiah....
Mein Pferd lebt in einem Offenstall. Ich habe eine Miteinstellerin, deren Pferd vor vier Jahren bei uns einzog. Es war so kaputt, dass es kaum noch laufen konnte. An Reiten war schon überhaupt nicht mehr zu denken. Sie wollte bei uns dem Pferd das Gnadenbrot geben. Er war damals 20Jahre alt. Tja, der Kerl ist jetzt 24 und der Wildeste der Wallachherde. Wir haben wirklich große Weiden und er ist derjenige, der so gut wie keinen Schritt geht, sondern er rast. Er ist auch der wildeste Spieler der Wallachherde. Die BEsitzerin reitet ihn auch wieder. Nicht so viel, da sie mittlerweile ein junges Pferd hat, aber für Spazierritte ist er noch gut geeignet. Vor vier Jahren hätte ich keinen cent mehr für den verwettet.
Also: raus aus der Box. Es wird im Zweifelsfall nur schlimmer mit deinem Pferd.
WEnn es mein Pferd wäre, kannst du dem Pferd zusätzlich (versteht sic) auch Magno Flexal von IWEST verfüttern. (NIcht billig). Und/Oder MSM. Aber letztlich musst du die Haltung ändern. Solche Pferde gehören nicht mehr in die Box.
Magnoflexal ist doch eigentlich für die Sehnenelastizität und Bindegewebe? Zumindest habe ich es für die Sehnengeschichten, die ich mitgekauft hatte (schon vor mehr als 10 Jahren) empfohlen bekommen. Für die Arthrosen haben wir jetzt tolle Erfolge mit Magnokollagen. Aber da sollte man sich echt beraten lassen, weil es von so vielen Faktoren abhängt, was zielführend wirkt ... und wenn man das dann auswählt, war bisher alles überraschend erfolgreich.
Klingt nach dem Anfangsstadium von Artrhose.
Ne, wenn sich das Tier noch einläuft is es nicht fortgeschritten.
nee, das klingt nach einer recht weit fortgeschrittenen arthrose.