Ist mastubieren eine Sünde (Christentum)?

12 Antworten

Viele Denominationen verdammen Masturbation. Evangelische Landeskirchen haben mit Masturbation kein Problem:

Sie werden in jedem Fall davon ausgehen können, dass es keine Verurteilung der Selbstbefriedigung von den verfassten evangelischen Kirchen geben wird, wenn man sich dazu überhaupt äußern wird.

https://fragen.evangelisch.de/frage/3072/position-zur-masturbation

Der (katholische) Katechismus sieht Masturbation als schwere Ordnungswidrigkeit (KKK 2352):

die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM

In der Bibel wird Masturbation nicht erwähnt.

Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation: da geht es um Coitus interruptus. Onan verweigert den Vollzug einer Leviratsehe.

Bei der Leviratsehe wird durch die Zeugung von Nachkommen der Fortbestand der Familie des Verstorbenen gesichert. Onan entspricht dem Willen seines Vaters aber nur scheinbar
... Allerdings hat sich Onan keineswegs selbst befriedigt, sondern einen coitus interruptus vollzogen.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/onan/ch/3a1b727e16c762cdb90fb81665901776/

Das Verbot von Masturbation ist also nur christliche Tradition. So wie auch Sex vor der Ehe nicht explizit von der Bibel erwähnt wird.

Wenn Christen etwas verbieten wollen, was nicht explizit in der Bibel erwähnt wird, dann werfen sie das in "Unzucht". Minirock? Unzucht.

In evangelischen Landeskirchen sieht man auch Pornografie oft entspannt:

"Für Singles sind Pornos in Maßen unproblematisch. Bei Paaren sehe ich es entspannt, solange es einen nicht von der Partnerin wegzieht. Aber wenn die Beziehung leidet, wird es kritisch. Und natürlich, wenn man abhängig wird"

https://fragen.evangelisch.de/frage/8813/pornografie

Mir wurde gesagt, dass Mastubieren in der Bibel nicht erwähnt wurde

Das ist richtig.

Trotzdem sagen viele Christen, dass Mastubieren und Porn schauen eine Sünde ist.

Das sehen die verschiedenen Kirchen und Strömungen unterschiedlich.

Was sagt ihr dazu? Sünde oder nicht?

Masturbation sehe ich grundsätzlich nicht als etwas schlechtes, allerdings die Dosis macht das Gift.

Bei der Pornoindustrie scheint es sich um ein starkes ausbeuterisches System zu handeln, das man selbst mit dem Besuch von kostenlosen Netzangeboten durch die Werbung finanziell unterstützt. Da habe ich ethische Bedenken.

Pass mal auf, mein Lieber, es ist eigentlich ganz einfach… :-)

Wenn unser Klugscheißer von Gott ja alles weiß, warum hat er dir dann überhaupt dieses Bedürfnis nach Selbstbefriedigung gegeben? Das ist Naturell ganz normal!
Ich liebe das ja, wenn sich jemand, ein Gläubiger befriedigt oder ins Bordell fährt, kommt direkt der heilige Zeigefinger, „Duuu Sünder“ - dabei wollen die meisten Kerle einfach nur geliebt werden, und Gott schuldet ihm das. Gibt es ihnen aber nicht. Er schreibt großkotzig in seinem Märchenbuch voller Lügen, Widerspruch und leerer Versprechen dass es nicht gut ist, alleine zu sein, und jeder ein Partner verdient- lässt aber so viele Menschen ihr Leben lang alleine. Und genauso ist es auch mit der Selbstbefriedigung, mach, was du willst und es ist gut. Du schadest keinem damit. Wenn du was von Gott brauchst, interessiert es ihn eh nicht, der braucht mir mit so einem Schrot nicht mehr zu kommen.


irgendwer24  29.01.2024, 09:25

Klug scheißer? Wenn jemand klüger ist, dann ist das naturell.

Wissenswert22  29.01.2024, 13:36
@irgendwer24

Gott macht immer auf allwissend, und weiß eigentlich überhaupt nicht, was der Mensch verdient und braucht. Und das schürt in mir unfassbar Hass auf dieses Ding. ich arbeite mit psychisch kranken und jeder Selbstmord macht mich Stockaggressiv. Menschen wollen einfach nur geliebt werden, ein Gott, der von Liebe praddelt und keine verteilt ist das allerletzte. Ach ja, zu deinem anderen Kommentar möchte ich nur sagen, dass die Frau, die er mir gezeigt hat, übrigens all diese Kriterien erfüllt hat :-)

selten sowas Süßes gehabt in meinem Leben

musst du dir mal überlegen, er zeigt mir eine Frau und nimmt sie mir dann, so ein dreckiges Ferkel dieser Gott.

dass Mastubieren in der Bibel nicht erwähnt wurde

Ist meines Wissens nach auch so. Onanie wird zwar, wie in einer anderen Antwort steht, mit Onan in Verbindung gebracht, aber Selbstbefriedigung (Onanie) hat nichts mit der Geschichte Onans in der Bibel zu tun, sondern bei ihm war es der Coitus Interruptus.

Trotzdem sagen viele Christen, dass Mastubieren

Aber wohl nur diejenigen, die denken, dass dahingehend etwas in der Bibel stünde. Masturbation ist ja kein Geschlechtsverkehr in dem Sinne, da nur eine Person daran für gewöhnlich beteiligt ist, denn man nennt es ja nicht ohne Grund auch Selbstbefriedigung.

Porn schauen eine Sünde ist

Nun ja, da fällt mir schon eine Schriftstelle ein, wo Jesus laut Matthäus 5,28 gesagt hat, dass schon Ansehen auf eine (ich nenne es mal) freizügige Weise Ehebruch im Herzen ist, und Ehebruch wird in der Bibel ganz eindeutig als Sünde, ja als ein Verstoß gegen eines der 10 Gebote festgelegt wird, wobei schon das Begehren einer Person, die zu jemand anderem "gehört", auch ein Verstoß gegen ein weiteres der 10 Gebote ist.

Was sagt ihr dazu? Sünde oder nicht?

Masturbation selbst, also Selbstbefriedigung selbst würde ich nicht als Sünde verstehen, da sie sich auch auf keine andere Person im physischen Sinne bezieht, daher kein Geschlechtsverkehr darstellen kann und daher auch keine Unzucht sein kann.

In Hinsicht auf Onan könnte man meinen, dass Selbstbefriedigung bei einem Mann die Verschwendung von Samen ist, aber wenn man bewusst asketisch in dem Sinne lebt, was passiert dann nach ein paar Wochen? Der Körper sorgt von sich aus begleitet von so genannten feuchten Träumen dafür, dass eine entsprechende Erleichterung eintritt. Aus eigenem Erlebnis heraus weiß ich, wenn man sich eines solchen Traumes rechtzeitig im Traum bewusst wird, dass man noch rechtzeitig aufwachen kann, bevor man eine nasse Hose bekommt, aber das klappt sicher nicht dauerhaft, also wenn nun unehelicher Geschlechtsverkehr, Selbstbefriedigung und wie bei Onan Samenverschwendung eine Sünde wären, dann wären feuchte Träume auch eine Sünde, eben weil dann auch Samen verschwendet würde, nur könnte man feuchte Träume eben nicht dauerhaft verhindern.

Ich bin zwar nicht so Bibelfest,aber kommt Onanie nichtvon dem Namen Onan? Gen 38.

Gut da war die Motivation dahinter eine andere als Lustbefriedigung.


Yshmael7  28.01.2024, 23:55
  1. Mose 38,9 Da aber Onan wusste, dass der Nachkomme nicht sein eigener sein würde, ließ er es auf die Erde fallen und verderben, wenn er zur Frau seines Bruders ging, um seinem Bruder keinen Nachkommen zu geben.
Rudolf36  29.01.2024, 00:58

Sicher, Onanie ist vom Namen Onan abgeleitet. Aber was Herr Onan praktizierte, war ein Coitus interruptus. Zitat: . . . und als er zu ihr einging, ließ er es auf die Erde fallen.

Ceetee1000  29.01.2024, 01:26
@Rudolf36

Ah,ok danke. Ich hatte es immer so verstanden,daß er immer,bevor er zum Zeugen antreten musste,hätte er masturbiert damit beim Sex dann nichts kommt. Aber das würde ja Kenntnisse in Urologie voraussetzen. Macht dann noch weniger Sinn. Ich kenne nämlich,"sooft er zur Frau seines Bruders ging,ließ er den Samen zur Erde fallen und verderben." Ja je öfter man es liest, war mein Fehler. Vielleicht bezieht sich Onanie auch nur auf die Tätigkeit.

JTKirk2000  29.01.2024, 00:03
aber kommt Onanie nichtvon dem Namen Onan?

Wenn dem so sein sollte, dann ist ein Kontext zwischen Onan und Onanie aber zumindest in der Grundlegung des Kontextes absichtlich irreführend, denn bei Onan war das Problem keine Selbstbefriedigung.

Ceetee1000  29.01.2024, 00:10
@JTKirk2000

Ja das meinte ich ja mit Motivation. Es ging nicht um Lustbefriedigung. Daß Onanie eben von diesem Onan abgeleitet wurde,haben wir in der Schule gelernt. Wobei da auch falsches Wissen vermittelt wird,ab und an.

JTKirk2000  29.01.2024, 00:20
@Ceetee1000

Und das ist für die Vermittlung von falschem Wissen, eigentlich Fehlinformation, bei der man von einem Lehrer in diesem Fall sogar von einer bewussten und absichtlichen ausgehen kann, sogar ein Paradebeispiel.

JTKirk2000  29.01.2024, 01:29
@Ceetee1000

Ein Lehrer sollte schon eine Ahnung von dem haben, was er lehrt. Das gleiche gilt auch für eine Lehrerin. Ich würde meinen, dass das sogar eine Grundvoraussetzung als Lehrer oder Lehrerin ist, soweit es das entsprechende Themengebiet betrifft, in welchem man entsprechend beruflich tätig ist. In zumindest manchen Themengebieten kann über dieses Wissen hinaus durchaus aufbauendes Verständnis hilfreich sein - um ein Beispiel aufzugreifen würde ein auf das Wissen um die Eigenschaften von Sauerstoff und Wasserstoff als chemische Elemente aufbauendes Verständnis Schlussfolgerungen zulassen, welche Arten von Molekülen und vielleicht auch deren Eigenschaften diese ermöglichen könnten.

Ceetee1000  29.01.2024, 01:43
@JTKirk2000

Das ist ja vollkommen richtig,aber meine Erfahrung ist,daß die meisten nicht mal in der Lage sind den Nutzen ihres Wissens zu erklären. Das berühmte "Wozu brauche ich das später". Ich habe den Satz des Pythagoras in der Schule gelernt und bis zum Abitur,hatte sich mir der Sinn dessen nicht erschlossen. 15 Jahre später auf einer Baustelle brauchte ich einen rechten Winkel hatte aber nichts zum messen. Da meint einer der Arbeiter 3,4,5 . Ich verstand nicht was er meinte und er sagte,"Pythagoras. 3^2+4^2 =5^2. a und b hast du dann kannst du auch c berechnen und brauchst keinen Winkelmesser mehr. Die Antwort des Lehrers damals, Schulterzucken und braucht man halt. Das war vor über 30 Jahren und besser ist es mit der Bildung ja nicht geworden.

JTKirk2000  29.01.2024, 02:05
@Ceetee1000
Das ist ja vollkommen richtig,aber meine Erfahrung ist,daß die meisten nicht mal in der Lage sind den Nutzen ihres Wissens zu erklären.

Um das zu wissen, reicht eben das Wissen an sich nicht aus, sondern auf diesem Wissen aufbauendes Verständnis.

Ich habe den Satz des Pythagoras in der Schule gelernt und bis zum Abitur,hatte sich mir der Sinn dessen nicht erschlossen. 15 Jahre später auf einer Baustelle brauchte ich einen rechten Winkel hatte aber nichts zum messen. Da meint einer der Arbeiter 3,4,5 . Ich verstand nicht was er meinte und er sagte,"Pythagoras. 3^2+4^2 =5^2. a und b hast du dann kannst du auch c berechnen und brauchst keinen Winkelmesser mehr. Die Antwort des Lehrers damals, Schulterzucken und braucht man halt.

Von der Wortwahl her war das vom Lehrer zwar offenbar eine recht schwache Aktion, aber was wäre die Alternative gewesen? Hätte er jedes Beispiel in jedem beruflichen und möglichen privaten Gebrauch erwähnen sollen? Und wenn Du das ernsthaft meinst, inwiefern hätte das in Relation zu einer oder ein paar Mathematikaufgaben gestanden?

Aber was das angeht, habe ich da auch auf der Berufsschule mal was erlebt, wo sich ein Lehrer die Schwäche geleistet hat, dass er ein Thema angefangen hat, wo selbst eine direkte Themenfrage (also nicht einmal bezüglich einem Zweck, sondern tatsächlich eine dahingehende Grundlagenfrage) vom Lehrer nicht beantwortet werden konnte, außer mit der Aussage, dass ich da in entsprechender Fachliteratur nachlesen müsste.

Das war vor über 30 Jahren und besser ist es mit der Bildung ja nicht geworden.

Tja, das bezeugen auch manche Fragen anderer Nutzer hier auf gutefrage.net auch. Manche schaffen es nicht einmal Sätze klar zu formulieren, Rechtschreibung und Grammatik zu beherrschen und das ohne sich auf einen Migrationshintergrund oder eine entsprechend diagnostizierte Schwäche zu berufen, was dann wenigstens akzeptable Begründungen wären.

Ceetee1000  29.01.2024, 02:46
@JTKirk2000

Also natürlich erwartet niemand eine Nutzenanalyse bei jedem Thema. Das wurde auch nicht gefragt. Außerdem war mir schon klar,das Lehrer in Gymnasien ja keine Pädagogen sind,im herkömmlichen Sinne. Ich gestehe auch ein,daß ich ab und an nach dem wozu gefragt habe. Und das eine oder andere Mal, bekam ich auch entsprechende Rückmeldungen. Wie bei der Exponentialfunktion. Kam sofort ,Zellwachstum. Da war es auch kein Wunder,daß sich meine Note bei diesem Lehrer deutlich verbesserte. Deswegen kann ich die Frage ob es denn soviel gemacht hätte,wäre das der Fall gewesen hätte er antworten können, mit ja beantworten.

Zur Rechtschreibung hier, bleibt tatsächlich manchmal nur Ratlosigkeit zurück. Sprache ist so etwas wundervolles, im wahrsten Sinne des Wortes, aber man schenkt ihr immer weniger Beachtung. Nur wenn man sie instrumentalisiert,wird ihre Bedeutung hervorgehoben. Dann wird ihr Aufmerksamkeit geschenkt, aber sonst? Leider handelt es sich um ein umfangreiches Reformpaket,die Kommunikation betreffend. Es geht ja nicht nur die Sprache vor die Hunde.

Warum auch immer, denn ich habe ihn nicht gesucht, habe ich mit ein paar jungen Frauen Kontakt bekommen. Man führt ein Unterhaltung, oder besser man tippt und plötzlich, keine Antwort mehr. Für Stunden und bis zum nächsten Tag. Dann auf einmal geht's weiter wie vorher. Also ich rede nicht von Flirts oder solche Geschichten,da ging es um Arbeitsrecht. Das ist mir jetzt schon ein paar mal passiert. Mit verschiedenen jungen Leuten. Kann sein,daß ich da etwas altmodisch bin, aber ist nicht eine Frage des Respekts und des Anstands kurz Bescheid zu geben,daß man gleich unterbricht? Aber das wird anscheinend genauso Usus, wie die ganzen Akürzungen und Anglizismen. Aber ehrlich gesagt,obwohl ich mein Gegenüber nicht mal kannte,so habe ich mir ernsthaft Gedanken gemacht, ob da nicht was passiert ist. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt,würde sowas aber nie machen. Wie gesagt, ich finde es nur schade.