Ist im Buddhismus Sex vor der Ehe erlaubt?

4 Antworten

Die Ehe als heiliges Sakrament gibt es so nicht. Da ist niemand, der diese Sakramente geben könnte. Also ist da auch niemand, der böse wird, wenn man tut, was man für richtig hält. Der "heilige Bund der Ehe" ist nur ein Name. Viel wichtiger ist, dass man niemanden verletzt und seine Versprechen nicht leichtfertig gibt.

Ja, das ist erlaubt. Du sollst nur deine Sexualität nicht "missbrauchen", also weder dir selbst, noch anderen damit Leiden bereiten.

Dazu gehört dann natürlich jede Form von physischer und psychischer Gewalt. Oder Sex mit Kindern, oder Menschen, die von dir "abhängig" sind ( siehe die Missbrauchsfälle, in denen meist ältere, mächtige Männer Frauen zu etwas nötigten, was sie gar nicht wollten ! )

Aber auch "Ehebruch" gehört dazu - dazu muss man nicht mal verheiratet sein, wenn du deinen Partner, deine Partnerin betrügst, ist das verletzend.

Sex vor der Ehe, wenn er von beiden gewollt wird, ist in Ordnung. Aber, wenn du z.B. zu unreif oder zu verantwortungslos bist, deine Freundin ungewollt schwanger wird, und du sie dann im Stich lässt, hast du deine Sexualität missbraucht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Da muss man zunächst einmal zwischen Mönchen und Laien unterscheiden. Denn für Erstere gelten viele, zum Teil strenge Regeln, zu denen auch das Zölibat gehört.

"Privat-Buddhisten" müssen sich mit solch strengen Auflagen nicht herumschlagen. Für sie gilt nur der Aufruf, Sexualität nicht in "unheilsamen" Sinne auszuleben. Darunter wird meist in etwa verstanden, keinen Ehebruch zu begehen bzw. den Partner generell nicht zu betrügen, keine sexuelle Gewalt auszuleben oder sonst irgendwie rücksichtslos zu handeln.

Grundsätzlich kann man sagen: was zwei erwachsene Menschen einvernehmlich im Schlafzimmer miteinander treiben, tangiert den Buddhisten nicht.

Natürlich - Schließlich ist der Buddhismus eine deutlich menschlichere Religion als die monotheistischen!