Ist im Buddhismus Homosexualität erlaubt?

6 Antworten

Hallo Christiepie22

Der Buddhismus ist keine Dogmen Religion die dir vorschreibt wie du zu handeln hast - viele Wege führen nach Rom und das ist wohl der Kern des "Dogma"

Thich Naht Hanh ist mit Sicherheit nicht der einzige Meister der jedem dazu rät, in seiner Kultur und in seiner Religion zu bleiben da es wegen dem Verständnis, ein besserer weg zur Erleuchtung sei als sich in andere Kulturen rein zu zwingen und fremde Sitten anzunehmen...

Es wäre also aus vielerlei buddhistischer Ansichten fataler sich gegen seine Sexualität für ein Dogma zu entscheiden wenn es keinen höheren nutzen verspricht....

Wenn diese Sexualität dich jedoch abhält achtsam zu sein oder dich auf deinem Weg nach Rom behindert, wäre es vllt besser für dich loszulassen... Aber letztlich entscheidest du das selbst....

Der zentrale Kern des Buddhismus ist - Leiden aufzulösen.. es bei sich zu überwinden und kein leid zu verursachen direkt, wie auch indirekt... Für unser industrielles Verständnis bedeutet das sehr viel Verzicht..... Denn jeder Tag Leben eines Industriemensch, verursacht extrem viel leid in der Welt.... Jeder Einkauf im Supermarkt unterstützt Ausbeutung, Krankheit oder tot... Mein liebstes Beispiel: Biotomaten in Plastikverpackung.... Wer hier noch glaubt er tut sich und der Welt etwas gutes weil Bio drauf steht................ 🤷🏻‍♀️ Warscheinlich noch als Hydrokultur aufgezogen unter künstlichen Lampen.... Unmengen Kunststoff wird dafür gebraucht und falls die tatsächlich in Erde gewachsen sind, dann mit einer dicken Plastikplane darüber um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten da Tomaten unmengen an Wasser verbrauchen....

Damit wir hier Biotomaten haben, sterben Fische, Vögel, und Milliarden von Microorganismen und kleinsttiere... Zuletzt wird auch der Mensch ausgebeutet... Dem Ökosystem wird geschadet und damit der gesamten Welt....

Wenn Corona nicht aus dem Labor ist, dann aus der Lebensweise von uns Industriemenschen entstanden - denn wir machen aus der Erde ein Paradies für Viren.... Impfung und Masken im Überfluss Chemie und Kunststoffabfälle - das macht alles noch schlimmer und das bei einer Studienlage die belegt das geimpfte zwar schwächer aber häufiger krank werden - weil sie schwächer krank werden und daher eine schlechtere Immunabwehr bilden gegen das echte Virus...

Wie du siehst, dein handeln hat weitreichende folgen... Das handeln eines einzelnen Menschen bewirkt sehr viel... Und achtsam dessen gegenüber solltest du dir selbst manche Dinge verbieten denn mitunter du bist der Schöpfer dieser Welt in der du lebst...

Ist deine Homosexualität damit zu vereinbaren? Dann sollst du jeden Tropfen des Glücks genießen!

LG,

Lacrimis

Von Experte Buddhismus bestätigt

Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich dazu äußern.

Zu den fünf Sittlichkeitsgelübden (Panchasila), die jeder Buddhist befolgen soll, gehört auch das Gelübde, die Sexualität nicht zu missbrauchen.

Was bedeutet aber das Gelübde:

"Ich nehme das Gelübde, kein sexuelles Fehlverhalten zu üben, auf mich"

nun genau - und in Bezug auf Homosexualität?

Geschichtliches

Historisch gesehen war Sexualverkehr mit Kindern, Verlobten, Verheirateten und Nonnen verboten - also Personen, die bereits unter "Aufsicht" stehen.

Der Buddha hielt sich also aus den Bettgeschichten seiner Schüler weitgehend raus.

Buddhistische Ethik

Die buddhistische Ethik ist nicht durch Katechismen fest dogmatisch zementiert, sondern es ist die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, sein Verständnis zu entwickeln und zu erweitern.

Grundlegend ist das Konzept, das die Entstehung von Leiden vermieden werden soll. Das gilt auch für den Bereich der Sexualität, in dem es Achtsamkeit zu üben gilt.

  • Betrügt man den Partner...leidet das Vertrauen in der Beziehung
  • Vergewaltigt man den Partner...leidet der Partner gleich auf mehreren Ebenen
  • Vernachlässigt man den Partner...leidet der Partner emotional

Will man also Leiden verhindern, geht man respektvoll mit dem Partner um. All das ist auch in homosexuellen Beziehungen selbstverständlich möglich.

Auch Sadomasochismus ist somit nicht ausgeschlossen, so lange der Partner tatsächlich respektiert und geachtet wird.

Ein anderes wichtiges Konzept ist die Vermeidung von Anhaftungen, weil diese den Menschen binden und daran hindern, sich frei zu entwickeln.

Sexualität, egal ob heterosexuell oder homosexuell, ist grundsätzlich kein Problem. Suchtverhalten wie Sexsucht oder Pornographiesucht sind dagegen kritisch zu sehen

Vorbehalte gegen Homosexualität

Vorbehalte gegen die Homosexualität ergeben sich daher eher aus kulturellen Prägungen, etwa wenn der Lehrer aus einem Land mit ablehnender Haltung stammt.

Aber auch westliche Lehrer haben mitunter ihre persönliche Ablehnung der Homosexualität in ihren Lehren eingebracht und damit einen Fehler begangen.

Deshalb lehrte auch der Buddha, jede Lehre - sogar seine eigene - kritisch zu hinterfragen und nicht blind Autoritäten und Traditionen zu folgen.

(die entsprechende Passage findet sich in Anguttara-Nikaya III.65 - dem "Kalama Sutta", also der Rede des Buddha an die Einwohner der Stadt Kesaputta).

Selbst wenn der Buddha also frauenfeindliche, fremdenfeindliche, rassistische, oder eben homophobe Äußerungen getätigt hätte - niemand muss diese übernehmen.

Der Buddhist soll nichts blind glauben, nur weil es ein "Heiliger" gesagt haben soll, sondern auf Basis eigener Erfahrungen und der eigenen Erkenntnisse entscheiden.

Buddhismus heute

Heutzutage gibt es buddhistische Lehrer, die sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen und sogar "Gay-Sanghas", also buddhistische Gemeinschaften, in denen homosexuelle Menschen besondere Berücksichtigung finden.

Aber natürlich gibt es auch heute noch Lehrer, die Homosexualität ablehnen - das beruht jedoch nicht auf der Lehre des Buddha, sondern ist der Fehler des Lehrers.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Im Buddhismus gibt es keine einheitliche Meinung, aber auch keinen Streit über das Thema Homosexualität. Viele Buddhistinnen und Buddhisten gehen damit locker um. Die allermeisten akzeptieren auch gleichgeschlechtliche Liebe. Für buddhistische Mönche und Nonnen ist homosexueller, aber auch heterosexueller Sex generell verboten. Aber nicht jedes buddhistische Kloster hat dieselben Regeln dafür, wenn Mönche und Nonnen gegen das Verbot verstoßen.
Wie in den meisten Religionen galt auch im Buddhismus ursprünglich die Gründung einer Familie als Sinn der Sexualität. Heute glauben viele Buddhistinnen und Buddhisten auch an eine starke seelische Verbindung zu ihrem Partner mit dem sie Sex haben. Sie sind auch davon überzeugt, dass sie sich nach dem Tod in einem neuen Leben wieder ineinander verlieben könnten. Wenn die Seele dann in einem Körper mit einem anderen Geschlecht wiedergeboren wird, dann kommt es zu einer gleichgeschlechtlichen Liebe. So denken aber nicht alle Buddhistinnen und Buddhisten.

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/h/homosexualitaet-im-buddhismus

Der Dalai Lama hat sich in einem noch nicht ausgestrahlten Interview mit dem US-Talkshowmoderator Larry King für die Gleichbehandlung von Homosexuellen im Eherecht ausgesprochen. In einem im Vorfeld auf YouTube veröffentlichten Ausschnitt der Sendung sagte der buddhistische Anführer auf die Frage nach seiner Meinung zur Homo-Ehe: "Das hängt von den Gesetzen des Landes ab. Ich denke, das ist okay. Es ist Sache der Einzelnen. Wenn zwei Menschen wirklich so fühlen und zufrieden sind, dann ist es okay". Der Friedensnobelpreisträger betonte auch, dass Diskriminierung und Mobbing von Homosexuellen "falsch" sei.

https://www.queer.de/detail.php?article_id=21161

Die Sexualethik im Buddhismus zielt darauf ab seine Sexualität nicht schädlich einzusetzen. Man darf also eine homosexuelle Beziehung führen, solange man seinen Partner liebt, respektiert und nicht missbraucht.

Da ist ziemlich viel erlaubt.So im allgemeinen Leben

Im Buddhismus gibt es keine einheitliche Meinung, aber auch keinen Streit über das Thema Homosexualität. Viele Buddhisten betrachten es eher gelassen. Die allermeisten akzeptieren auch die gleichgeschlechtliche Liebe. Nur für Mönche und Nonnen ist Sex tabu. Das gilt aber auch für heterosexuelle Buddhisten.

Christiepie22 
Fragesteller
 19.07.2022, 12:03

Was Sachen die du nicht gut findest

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