Beiß Drang?
Wir haben seit 4 Monate einen Welpen ( jetzt 6 Monaten alt ) - Samojede . Er hat sich bei uns gut eingelebt . Wir haben ihm harte und weiche Spielsachen besorgt . Er bekommt regelmäßig einen Knochen und täglich Trockenfutter . Doch er ist andauernd am beißen . Er beißt uns beim Spielen , Knuddeln , Kuscheln , Streicheln , permanent ist er mit seinem Maul auf und hat Spaß am Beißen . Ich habe schon oft geschimpft aber bringt alles nichts . Wir sind total ratlos . Wer kann uns da Tipps geben wie wir damit umgehen können ??
3 Antworten
Dein Hund beißt nicht. Er spielt nur.
Wenn dein Hund das nächste mal „beißt“, bitte schimpf nicht mit ihm. Er hat nichts falsch gemacht. Ihr habt ihm nur die sogenannte Beißhemmung noch nicht beigebracht. Dafür kann der Hund also nichts.
Wenn der Hund das nächste mal zu fest „beißt“ dann quietsch einmal kurz und laut auf. Anschließend tust du das Spiel für einen kleinen Moment unterbrechen. Danach gibst du dem Hund einen neue Chance und spielst wieder mit ihm. „Beißt“ er erneut zu fest zu, machst du das obig beschriebene von vorne. Der Hund lernt dann mit der Zeit, das sich das „zubeißen“ nicht lohnt, da das Spiel ja unterbrochen wird. Das will der ja Hund ja nicht, also wird er sanfter werden. Dieser Prozess kann aber sehr lange dauern, habt also viel Geduld.
In der Welpenbox läuft das unter den Welpen genauso. Nur haben wir Menschen sehr viel empfindlichere Haut als Hunde, deshalb müssen wir den kleinen Rackern erstmal beibringen, mit uns etwas sanfter zu sein.
Ich hoffe ich konnte helfen. Viel Glück und Durchhaltevermögen.
LG
Lisa
Quitschen ist aber schon eine Art "schimpfen". Es heisst nämlich aua das hat weh getan - und das wegdrehen und nicht mehr spielen ist auch eher eine Strafe.
Ansonsten hast du recht.
Allerdings hätte dieses Beisshemmtraining schon vor 2 Monaten stattfinden sollen.
Zwischen 8 und 22 Wochen lernt ein Hund die Beisshemmung. Bei anderen Hunden lernt er das er nicht fest zubeissen darf, weil das tut dem anderen Weh - ein Hund würde bei zu harter Nutzung der Zähne aufquitschen.
Also muß ein Mensch das nach machen - die meisten Hunde lernen sehr schnell das wenn der Mensch ein quitschiges Aua sagt, das man dann vorsichtiger sein muß.
Das andere ist das Trainieren des Beissapparates - jeder Hund der überleben will muß sein Gebiss trainieren, wie sonst könnte er später Beute greifen und fressen (das er das in unserer Gesellschaft vermutlich niemals machen muß tut da nichts zur Sache).
Das nächste ist das ein Hund in dem Alter in den Zahnwechsel kommt, die Zähne die ausfallen müssen müssen kauen, damit sie sich irgendwann an etwas verfangen und rausfallen. Die neuen Zähne die jetzt durchbrechen tun weh. Auf etwas herumzubeissen mildert das ganze ab.
Was für Knochen bekommt der Hund? Diese kaufbare gepresste Mehlpampe oder echte rohe Knochen und Trockenhautprodukte?
Trockenfutter ist keine geeignete Ernährung für einen Hund.
Unser Dobermann Welpe war genauso. Mittlerweile ist er 2 Jahre und um einiges ruhiger. Er beißt nur noch wenn man ihn herausfordert. Also während man spielt. Wir konnten da nichts machen, wir haben ihn einfach gelassen ( natürlich ab und zu Mal geschimpft ) Eigentlich war jeder unserer Hunde so. Sie haben einfach noch kein benehmen .
Ihr habt ihn einfach gelassen? Na das kann aber mal böse nach hinten los gehen. Beißhemmung muss gelernt werden. Von jedem Hund. Dafür ist der Halter verantwortlich.
Bis jetzt ist noch nichts nach hinten losgegangen! Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wir haben sie alle auf die gleiche Weise trainiert bzw großgezogen. Keiner hatte je gebissen , nur wenn man sie herausgefordert (also spielt) oder an der Rute zieht was man grundsätzlich nicht sollte. Dementsprechend ist es gerechnet fertigt.