Als Christ versagt- wegen Masturbation... Was nun?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Die christliche Sexualmoral -auch in Bezug auf Ehe- ist veraltet 62%
Der Einfluss von Pornografie, Internet, etc....ist zu gross 9%
Sonstiges 9%
Jeder kann umkehren und Christ werden 9%
Der christliche Weg ist nichts für Personen mit starkem Sextrieb 6%
Ab und zu masturbieren oder in Ehe guten Sex haben ist die Lösung 6%
Jeder kann nicht umkehren und Christ werden 0%

10 Antworten

Sonstiges

Hei, Eduardo1973, der Sxualtrieb ist gottgeschaffen und gottgewollt. Er ist unterschiedlich ausgeprägt. In den großen christlichen Kirchen galt "Liebe an und für sich" als sündhaft.

Aber: Christen, die der großen Kirchen, vertrauen auf einen liebenden, gnädigen, verzeihenden Gott, der den sündigen Menschen selbst geschaffen und ihm Nachlass der Sünden in Aussicht gestellt hat. Es gibt eine Moral, die die Kirchen vertreten (aus gutem Grund) und ihr Wissen, dass Maximalforderungen zwar formuliert werden können, aber im praktischen menschlichen Leben unerfüllbar sind. Und so. Grüße!

Der Einfluss von Pornografie, Internet, etc....ist zu gross

Für Personen mit starkem Sextrieb ist der christliche Weg durchaus eine Herausforderung, aber nicht unmöglich.
Du brauchst den Heiligen Geist (Galater 5:22). Den bekommst du nur, wenn du Gott wirklich nahe bist. Du hast gute Strategien schon erwähnt, vor allem das Bibellesen.
Auch das innige Gebet unter Anrufung von Gottes Namen Jehova ist unabdinglich für dein Ziel.
Du kannst auf JW org die Suchfunktion zu Masturbation und „an Sex denken“ usw nutzen. Da wirst du nützliche Tipps finden. Du solltest auch mit Jehovas Zeugen am Ort reden, dort wirst du Menschen finden, die den Weg bereits erfolgreich gegangen sind.
beste Wünsche

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Sonstiges

Grundsätzlich ist es so dass du nicht als Christ versagt hast nur weil du sexuell nicht abstinent leben kannst! Wenn du so denkst, überlege mal wo man sonst noch sündigt - niemand ist perfekt! Andere rauchen, sind unfreundlich zu ihren Mitmenschen, etc - die Liste liesse sich endlos weiterführen.

Ein "wilder Sextrieb" wie du es nennst, lässt sich in den Griff bekommen. Dafür gibt es christliche Anlaufstellen, z. B. https://www.safersurfing.org/loveismore/ und https://www.escape.jetzt/. Da geht es zwar mehr um Pornosucht, aber das ist ja der gleiche Bereich.

Und vor allem: Lerne, Vergebung durch Jesus anzunehmen. Du musst kein perfektes Leben führen damit du eine "guter" Christ bist! Pflege die Beziehung zu ihm, lese in der Bibel etc, such die Gemeinschaft mit anderen Christen. Lass dich so vom Heiligen Geist verändern und gib nicht auf - ich wünsche dir alles Gute!


Eduardo1973 
Fragesteller
 09.11.2019, 17:15

So einfach ist es mit der Umkehr manchmal auch nicht -auch wenn jemand noch so viel möchte. Manche Sünden werden nicht vergeben -da bleibt man suf der Strecke liegen.

Daher ist es in manchen Situationen Unsinn, z.B. wenn christliche Eltern ihr Kind zur Umkehr bewegen wollen und es auch vielleicht noch bestrafen wollen z.B. Hausarrest (im alten Israel gab es noch Steinigungen) obwohl es vielleicht eine unvergebbare Sünde begangen und nicht umkehren kann, Herz verstockt ist,....Da nützt nichts -ausser das zu akzeptieren-auch wenn es schwer fällt.

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annie80  09.11.2019, 22:25
@Eduardo1973
Manche Sünden werden nicht vergeben -da bleibt man suf der Strecke liegen.

Wie kommst du darauf?

Petrus hat Jesus verraten, das war wohl etwas vom schlimmsten das er machen konnte. Und trotzdem durfte er Vergebung erfahren. Weil er bereut hat. Reue ist der erste Schritt zur Umkehr.

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Eduardo1973 
Fragesteller
 10.11.2019, 07:12

Was ist mit Kain, was ist mit den Israeliten, die nach 40jähriger Wanderung in der Wüste umkamen, was mit mit König Saul, der von Gott verworfen wurde? Könnten Sie einfach umkehren? Oder Adam und Eva, Judas,...Achan, der Dieb.

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annie80  10.11.2019, 18:44
@Eduardo1973

Die meisten deiner Beispiele sind aus dem AT. Und die meisten von ihnen hatte die Möglichkeit, ihr Fehlverhalten zu korrigieren. Aber sie (Adam, Eva, Saul, Kain) haben sich auch noch herausgeredet. Auch Achan hätte früher zugeben können dass er verantwortlich für die verlorene Schlacht war. Judas sehe ich als Sonderfall.

Durch Jesus Christus haben wir Vergebung. Wir müssen sie nur in Anspruch nehmen.

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Die christliche Sexualmoral -auch in Bezug auf Ehe- ist veraltet

Fangen wir mit der Genesis und Adam und Eva an. Entgegen vieler Predigten, insbesondere von Katholiken, gings beim sogenannten Sündenfall (Adam, Eva, Schlange, Apfel etc.) nicht um Sex, sondern der Baum, von dem die beiden genascht haben, war der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Erst durch diese Erkenntnis, was gut und böse ist, kann der Mensch ganz allgemein sündig werden und ein schlechtes Gewissen entwickeln. Aber wie gesagt, mit Sex speziell hat das nichts zu tun.

Dann gabs die 10 Gebote. In den 10 Geboten kommt Sex auch nicht direkt vor. Indirekt kommt im 10. Gebot lediglich vor, dass man sich von einer verheirateten Frau oder der Sklavin eines anderen fernhalten soll.

In den weiteren Gesetzen des Mose, die aber so sowieso nicht für Christen gültig sind, wird noch weiter erlassen, dass eine verheiratete Frau nicht fremd gehen darf, dass aber der Mann sich neben seiner Frau auch noch Sexsklavinnen halten darf. Gleichgeschlechtlicher Sex wird aber streng verboten.

Jesus hat sich in seiner Lehre weitgehend aus dem Sexleben völlig rausgehalten. Lediglich indirekt lässt sich aus seiner Goldenen Regel "Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten." ableiten, dass wer in einer Beziehung lebt und von seinem Partner Treue fordert, diesem ebenfalls treu zu sein hat.

Geschildert wird im NT ein Fall, dass eine Frau, die wegen Fremdgehens gesteinigt werden sollte, von Jesus davor bewahrt wurde ("Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein"). Anschließend verzieh er ihr und ermahnte sie lediglich, das Fremdgehen in Zukunft bleiben zu lassen. Selber hielt sich Jesus auch nicht an die jüdischen "Enthaltungsregeln" sondern genoß gutes Essen und Trinken mit den Steuereintreibern und käuflichen Damen zusammen während des Sabbaths. Ansonsten sei noch darauf verwiesen, dass sich Teile seiner Jünger darüber aufregten, dass er ständig mit Maria Magdalena, seiner "Gefährtin", rumgeknutscht hat (laut den in Nag Hammadi gefundenen apokryphen, von den Katholiken aber verworfenen Schriften).

Erst Paulus, der Erfinder des eigentlichen Christentums, der dabei die Lehre Jesu teils in ihr Gegenteil pervertierte, mischte sich massiv ins Sexleben ein. Er war von Grund auf Frauen- und Sexfeindlich und war der Meinung, für den Glauben sei es besser auf Frauen und Sex ganz zu verzichten. Da aber Sex nun mal für die Vermehrung erforderlich sei, sei er dafür notgedrungen erlaubt, aber auch nur so, dass er seinen Zweck erfüllt und dabei möglichst keinen Spass macht. Auf dieser Lehre baut auch die Sexuallehre der katholischen Kirche auf.

Die Erbsündenlehre steht so nicht in der Bibel. Die wurde von dem katholischen Kirchenlehrer Augustinus von Hippo erfunden, wobei er sich noch nicht einmal auf Adam und Eva, sondern auf Kain und Abel sowie einen Übersetzungsfehler in seiner griechischen Bibel berief, um damit eine Rechtfertigung dafür zurecht zu basteln, dass Gott den einen annahm und den anderen verwarf, obwohl sich beide erstmal nichts zu Schulden haben kommen lassen.

Betrachtet man zusätzlich zur Goldenen Regel nun noch das Gebot der Nächstenliebe von Jesus "liebe deinen Nächsten wie dich selbst", kann man daraus ohne weiteres schließen: - einvernehmlicher Sex, egal in welcher Form, ist erlaubt;- habe Spass am Leben, solange dadurch niemand geschädigt wird. Wenn du ausgeglichen und mit dir im Reinen bist, dich also selber liebst und nicht hasst, kannst du auch deinem Nächsten umso mehr Liebe entgegen bringen.

Der Monotheismus an sich ist eine Religion der Mächtigen. Egal ob in Ägypten von Pharao Echnaton, im Judentum von Mose, im Christentum von der katholischen Kirche oder im Islam von Mohammed, immer wurde der Monotheismus von Oben verordnet und mit Gewalt, Folter und Mord durchgesetzt. Die Vielgötterei im Volk wurde massiv bekämpft.

Diejenigen, die den Monotheismus verordnet haben, waren immer Machtmenschen und es ging ihnen immer darum, durch die Religion Macht über das einfache Volk zu erlangen und diese zu festigen. Eines der eingesetzten Machtmittel im Rahmen der Religion besteht darin, Regeln aufzustellen, die sowieso niemand einhalten kann oder will. Damit kann man alle Menschen zu Sündern stempeln, um ihnen dann ordentlich Angst vor der weltlichen oder göttlichen Macht einzujagen. Denn eines wussten die Machtmenschen schon vor ein paar Tausend Jahren: wer Angst hat, lässt sich leichter manipulieren und unterdrücken. Der Sex ist dafür wunderbar geeignet, denn so gut wie niemand schafft es, diesen natürlichen Trieb, mit dem uns Gott (angeblich) geschaffen hat, zu unterdrücken. Das schaffen ja noch nicht einmal diejenigen, die diese Verbote erlassen haben oder propagieren.

In dem Moment aber, wo das einfache Volk sich nicht mehr diesen Regeln unterwirft, verliert die Religion automatisch an Macht. Diesen Zusammenhang zwischen religiöser Macht und Sexualfeindlichkeit kann man überall in den betreffenden Gebieten leicht erkennen, das Gegenteil ebenfalls. Dort, wo die Menschen nicht mehr bereit sind, sich ihre Sexualität von der Religion vorschreiben zu lassen, haben es Religionen sehr schwer. Mir ist z.B. aufgefallen, dass Katholiken, die sich nicht mehr der restriktiven Sexualmoral der Kirche unterwerfen, fast alle auch nicht mehr den Papst als alleinige Autorität akzeptieren, von dem sie sich vorschreiben lassen, was sie zu glauben haben und was nicht.



Jersinia  01.11.2019, 10:05

Tolle Antwort. Vielen Dank.

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Hi,

nenne mir eine Stelle in der Bibel wo drin steht "Masturbation verboten." Gibt es 100 % nicht.

Ich bin ein Atteist. kenne mich dennoch sehr gut mit der Bibel aus.

Leidr gibt es Christen, die noch fanatischr sind als durchgedrehte Moslems.

An alle Moslime. Ihr seht hier, das es auch durchgeknalllte Christen gibt.

Ihr wist gericht welchen Schaden Glauben anrichtet.

Cordobe, Spanien. Von Muslimen besetzt. Sie haben das pragmatisch gesehen. Den Menschen ihren Glauben gelassen. Keinen abgeschlachtet.

Deswegen auch an Muslumi zu glauben.

Mario