Sollten manche Artikel kostenfrei zur Verfügung gestellt werden?
Also ich denk mir immer, dass ja Klopapier, Hygieneprodukte, Kondome.. jeder irgendwie immer braucht... sollte man das kostenlos verfügbar machen oder wenigstens ohne Besteuerung?
18 Antworten
sollte man das kostenlos verfügbar machen
Du meinst, dass es jemand anders bezahlen soll, oder kann man diese Dinge kostenlos herstellen und transportieren?
"Ich bin eine starke und selbständige Frau- aber Klopapier und Tampons soll mir bitteschön der Steuerzahler bezahlen"
Wenn Du jetzt Inhaber einer Firma wärst, die Klopapier, Kondome usw. herstellt, würdest Du Deine Ware verschenken wollen und die Kosten für Herstellung, Löhne usw. selber tragen?
ne... würde mich halt fragen ob man das gegenfinanzieren könnte mit Luxusartikeln...
Klar will man mit ner Firma Gewinn machen
Man will nicht nur, man muß, sonst kann man als Inhaber Sozialhilfe beantragen.
Ich sage nein, aus folgenden Gründen:
- Einerseits wird über Überregulierung, überbordender Bürokratie anschwellendem Beamtentum und Staatsquote gejammert, andererseits geht der Trend zu immer mehr ideologisch bedingter Umverteilung, Zentralisierung und Planwirtschaft. Dies wäre auch so eine Maßnahme.
- So teuer sind "Hygieneprodukte", wenn man den Begriff auf das notwendige beschränkt, nicht, daß sie sich auch Geringverdiener oder Sozialhilfeempfänger nicht leisten könnten.
- Die Mehrwertsteuer ist für jene Artikel eh der verringerte Satz von 7%.
- Was sind denn "Luxusartikel?" Etwa auch das siebenschichtige Superkuschelklopapier aus handgepflückter Bio-Baumwolle mit einem Hauch anti-allergenem Aloe-Vera-Popo-Pflegeöl?
- Und wer setzt fest, überwacht und umverteilt das über höher besteuerte "Luxusartikel" eingenommene Geld und bestimmt, wieviel davon die Hersteller der "notwendigen" Artikel bekommen, bzw. daß die das auch auf den Preis umrechenen, und nicht einstreichen? Und was, wenn die Verkaufszahlen schwanken? Du ahnst, was das für ein Aufwand ist...
Hast recht... aber ich muss halt als Frau schon im Monat im 2stellingen Bereich mehr einkaufne... auch wenn ich das nicht will. Klar kannst du mich da als Emanze bezeichnen oder so... aber sogar beiim Sex bin es meistens ich , die die Kondome bezahl...
Würd mich halt freuen, wenn die Gesellschaft da etwas mehr Realitätsbewusstsein hätte
ich muss halt als Frau schon im Monat im 2stellingen Bereich mehr einkaufen... auch wenn ich das nicht will.
Du kannst mich dafür jetzt ruhig Unmenschen bezeichnen, aber mal ganz nüchtern betrachtet: Ist das so, "mußt" Du all das Zeug (mit "Realitätsinn") kaufen?
Deine Tage hast Du vermutlich 1x im Monat, und ne 64er-Packung Tampons gibts bei Rossmann für 2,19 €, wenns OB sein muß, 36 Stk. für 6 €.
Ebenso bekommt man dort gute und günstige Pflegeprodukte wie Duschgel, Hautcremes, Sonnenschutzcremes etc. preislich im Vergleich zu noch vor 30-40 Jahren nachgeworfen.
Und jetzt kannst Du mich sogar als "Macho" bezeichnen:
Daß Schminken heutzutage für fast alle Frauen Standart ist, ist zwar eine Tatsache und erkenne ich an, aber im Grunde Luxus und keineswegs "lebensnotwendiger Grundbedarf". Und schon gar nicht 10erlei Tiegelchen mit Cremes und Wundermitteln, die man vom Preis in Gold aufwiegen könnte, 8 verschiedene Shampoos, Spülungen und was-weiß-ich-was.
Auch als Mann kann man übrigens mittlerweile für Super-Über-Rasierklingen samt den entsprechenden Plegeprodukten für Gesicht, Haare (samt Haarausfall), Styling, "Body" und was uns sonst so die Beauty-Industrie alles aufschwatzen will, ganz schön Geld liegenlassen.
Wer sich das leisten will, der/die kann das tun, soll aber nicht der Allgemeinheit kommen, sie müsse das bezahlen.
Auch was Sex betrifft: Die Krankenkasse zahlt eh schon Pille, Spirale u. a. bis 22, wenn ein Rezept vorliegt, und wer das nicht will oder darüber hinaus keine 60 ct. pro Nummer bzw. Kondom aufbringen will, der kann es auch bleiben lassen, denn auch das ist nicht lebensnotwendig. Und wenn Deine Lover dafür permanent zu knickerig oder vergesslich sind, dann wüßte ich, was ich ihnen an Deiner Stelle stattdessen nahelegen würde.
Also deinen Kommentar find ich eigentlich auch beleidigend... aber du hast wenigstens Zahlen genannt... und hast mich dadurch zum Nachdenken gebracht.
Deshalb - Danke.... auch wenn ich mich etwas verletzt fühle
Du hast Recht, er ist etwas scharf und kalt formuliert.
Es ist aber tatsächlich so, daß mir das Anspruchsdenken von vielen heutzutage, die nichts anderes als unseren Lebensstandard kennen (ich bin schon ziemlich rumgekommen in der Welt), sehr hoch vorkommt, und die Leistungsbereitschaft dagegen, naja.
Jeder denkt, er hätte ein naturgegebenes Recht auf alles mögliche und schreit allenthalben nach dem Staat, wenn aber was gefordert wird, fühlt er sich in seinen Grundrechten verletzt. Von nix kommt aber nix, und wie der Sozialismus allenthalben geendet hat, sollte ausreichend bekannt sein.
Mag sein, daß dieser unterschwellige Zorn darüber etwas in meinen Antworten durchkam.
Ich wollte Dir damit aber weder zu nahe treten, noch Dich gar verletzen. Sollte das passiert sein, tut es mir Leid.
Es interessiert aber nicht, was der Hersteller da an Profitgier befriedigen kann. Es gibt Dinge, die sollte man nicht ausnutzen.
Vielleicht sollte man dann erst mal bei kostenlosen öffentlichen Toiletten anfangen. Sozusagen die Basis der Grundbedürfnisse.
Halte ich nix von - das kann man nie allen recht machen...
Und was kostenlos ist, ist nix wert, wird verschwendet oder zumindest Zweckentfremdet... am Ende heizen die damit oder so nen Mumpitz...
Am ehesten kann ich mir ne MWSt-Senkung vorstellen, sofern das nicht schon so ist (keine Ahnung wieviel % was kostet aktuell)
Kondome etc. gibt es bereits kostenlos bei bestimmten Stellen... da geht es aber weniger um Hygiene als um Aufklärung und Prävention...
Na ja, kostenlos geht ja schlecht. Irgendwer muss es schon bezahlen. Die Frage ist halt, ob die Kosten der Allgemeinheit auferlegt werden oder ob das Individuum das selbst zahlen muss.
Tatsächlich finde ich die Idee, dass Frauen bspw. nicht für Hygieneprodukte für die Periode bezahlen müssen sehr interessant und unterstützenswert, da man als Frau ja schlecht was dafür kann, dass man die Periode hat und gleichzeitig nutzen die Unternehmen die Tatsache, dass Frauen das haben schamlos aus. Ein staatlicher Preisdeckel mit Finanzierung über die Krankenkassen wäre daher m.M.n. schon angemessen.
Bei Verhütungsmitteln sehe ich das etwas kritischer. Zwar unterstütze ich auch, dass man Kondome und die Pille bspw. umsonst kriegen sollte, allerdings kann man den Bedarf dieser Dinge auch einfach über ein gesundes und vernünftiges Sexleben steuern. Nur, dass das wahrscheinlich eine sehr unrealistische Forderung ist, also, wäre es für die Allgemeinheit auch besser diese Dinge für das Individuum niedrigschwellig, also kostengünstig oder kostenfrei, zur Verfügung zu stellen.
ich mein, dass die Allgemeinheit für das notwendigste bezahlt... ja