UNO: Anzeichen für bevorstehende Hungersnot im Gazastreifen?
Es gibt hinreichende Anzeichen dafür, dass alle drei Schwellenwerte für eine Hungersnot -Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Sterblichkeit – in den nächsten sechs Wochen überschritten werden

Direktor des Genfer Büros des Welternährungsprogramms (WFP), Gian Carlo Cirri

Müsste diese Hungersnot nicht bereits seit ein paar Monaten eingetreten sein, sofern denn die veröffentlichten Daten der "UNO" stimmen?

Between 24 November and 7 December 2023, over 90 percent of the population in the Gaza Strip (about 2.08 million people) was estimated to face high levels of acute food insecurity, classified in IPC Phase 3 or above (Crisis or worse). Among these, over 40 percent of the population (939,000 people) were in Emergency (IPC Phase 4) and over 15 percent (378,000 people) were in Catastrophe (IPC Phase 5).

Gaza Strip | IPC - Integrated Food Security Phase Classification (ipcinfo.org)

Keine zwei Monate nach Kriegsbeginn befanden sich 15% der Bevölkerung in der schlimmsten Phase des IPC. Man bedenke, in diesen zwei Monaten war sicherlich noch ein gewisser Nahrungsvorrat der Vorkriegszeit vorhanden. Dennoch sind bereits im oben genannten Zeitraum - 24. November bis 7. Dezember - 15% der Bevölkerung in der schlimmsten Phase (Phase 5) des IPC. Berücksichtigt man nun die oft diskutierte Nahrungsblockade durch Israel, müsste doch bis Ende Januar mindestens 20% der Bevölkerung stark (Phase 5) betroffen gewesen sein.

Die zu Anfang von Gian Carlo Cirri genannten drei Faktoren werden anhand der Integrated Food Security Phase Classification wie folgt definiert:

  1. mindestens 20 % der Bevölkerung hat Zugang zu weniger als 2100 Kilokalorien pro Tag
  2. mindestens 30 % der Kinder sind akut unterernährt
  3. mindestens zwei von 10.000 Menschen (oder vier von 10.000 Kindern) sterben täglich an Nahrungsmangel

Der erste Punkt wäre somit logischerweise bereits Anfang 2024 erreicht. Der zweite Punkt muss aufgrund der Demografie auch gegeben sein. Der letzte Punkt lässt sich wohl in keinem Kriegsgebiet wirklich einfach evaluieren. Aber wenn man sich die Daten ansieht, müsste doch auch dieser Punkt spätestens Ende Januar eingetroffen sein. Somit müsste die Bevölkerung im Gaza eigentlich seit Anfang dieses Jahres laut UN-kalzifizieren eine Hungersnot erleben.

Meine Frage:

  • Warum warnen wir immer wieder vor einer akuten Hungersnot, wenn die vorliegenden Daten bereits logisch auf eine Hungersnot hinweisen?
  • Im Falle einer bereits vorhandenen Hungersnot. Wieso steigen die Todeszahlen nicht rasant an?
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Wird Präsident Biden Netanyahu zum Waffenstillstand in Gaza zwingen?

US-Präsident Joe Biden hat allen Grund, frustriert zu sein von der Haltung von Israels Premier Benjamin Netanyahu. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe kommen nicht voran, und die Zahl der zivilen Todesopfer im Gazastreifen steigt unaufhaltsam.

Biden hatte gehofft, dass sich Israel und die Hamas noch vor dem Ramadan auf eine Feuerpause einigen würden. Islamistische und militante Bewegungen wie die Hamas schreiben dem muslimischen Fastenmonat eine besondere Bedeutung zu im Dschihad, dem sogenannten Heiligen Krieg. Die Gewalt könnte mit Beginn des Ramadan also noch weiter eskalieren.

Wie sehr ihn die Situation frustriert, zeigt er öffentlich selten.

Nun aber lief noch ein Mikrofon, als Biden nach seiner Rede mit Senator Michael Bennet aus Colorado redete.

Bennet beglückwünschte Biden zu seiner Rede. Dann forderte er ihn auf, Netanyahu dazu zu drängen, humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zu ermöglichen. Biden antwortete daraufhin unter Verwendung von Netanyahus Spitznamen: »Ich habe ihm gesagt: Bibi, du und ich, wir werden ein ›Come to Jesus Meeting‹ haben.«

Der Begriff ist auch in einigen deutschen Firmen immer mal wieder zu hören. Gemeint ist damit ein Treffen, bei dem Tacheles geredet wird.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-krieg-biden-aeussert-frust-ueber-netanyahu-a-7f7c9313-6c6a-4cbd-8d1c-b7619e19573c?sara_ref=re-xx-cp-sh

Wird Biden Netanyahu also ins Gebet nehmen und ihm eine Veränderung des Vorgehens Israels im Gazastreifen abringen können?

Netanyahu macht weiter wie bisher. 81%
Biden erreicht Waffenruhe. 19%
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Warum lehnt die Hamas das israelische Angebot zum Waffenstilstand ab?

Am 03.03. sollte sich eine Delegation der Hamas mit Vertretern aus Israel in Kairo treffen, um über einen möglichen Waffenstillstand zu verhandeln.

Israel hat dafür vorausgesetzt, vorab von der Hamas eine vollständige Liste der noch lebenden Geiseln zu erhalten.

Es gab bereits eine Rahmenvereinbarung die eine mind. 6-wöchige Waffenruhe vorgesehen hat im Austausch gegen vulnerable Geiseln, wie Kranke und Verletzte, Ältere oder Frauen.

Die Hamas lehnte das ab.

Deswegen hat Israel auch darauf verzichtet an dem Treffen teilzunehmen.

Ein Vertreter der Hamas in Kairo sagte, das Ziel ihrer Delegation sei es "um sich mit den ägyptischen und katarischen Brüdern zu treffen und die Vision der Bewegung vorzustellen. Ob die Besatzungsdelegation in Kairo eintrifft oder nicht, geht uns nichts an"

https://english.aawsat.com/arab-world/4889236-israel-reported-boycott-ceasefire-talks-cairo

https://www.aljazeera.com/news/2024/3/3/israel-boycotts-ceasefire-talks-in-cairo-report

Ist das Verhalten der Hamas noch tragbar für die Menschen im Gaza und ist denen komplett egal, dass dort so viele leiden und sterben, nur damit die Hamas ihren ideologischen Standpunkt vertritt?

Ohne palästinensische Menschen, gäbe es doch auch nichts mehr für das die Hamas kämpfen könnte? Der Schutz dieser Zivilisten sollte doch eigentlich ihre oberste Priorität sein?

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