Würdest du eher einen Autisten oder nicht Autisten einstellen?
Also nehmen wir an, beide haben gleiche Qualifikationen (z.B Zeugnis), beide machen einen sympathischen Eindruck.
Für wen würdest du dich entscheiden?
18 Stimmen
6 Antworten
Auch Autisten können die erforderlichen Aufgaben problemlos erledigen, wenn die Qualifikation dafür vorhanden ist.
Ich würde mich auf meine menschliche Intuition verlassen, also der persönliche Eindruck machts.
Von Autisten ist zu erwarten, dass sie ihren Job extrem gründlich machen. Ganz nach Begabung ein riesiger Vorteil sein.
Ja das stimmt, der Autist ist dafür häufig schneller schon im Grundtempo, wenn er seinen Part beherrscht.
Ich hab einmal eine Reportage aus Deutschland gesehen, von einer grossen Autowaschanlage mit Innenreinigung und allem, an der ausschliesslich Autisten arbeiten. Weiss jetzt nicht mehr genau, ob es auch ein Autohandel und Werkstatt war.
Auf jeden Fall hat es mich sehr beeindruckt, dass der Besitzer sagte, so sauber bringen andere Mitarbeiter ohne Autismus die Autos nicht hin. Wie ich mich erinnere war das Einarbeiten mit Aufwand verbunden. Doch der Mehraufwand bei der Einarbeitung lohnt sich offenbar sehr und Kontrollen überflüssig.
Ein gute nachahmungswerte Idee!
Irgendwie habe ich im Kopf, dass ein Sohn oder ein Verwandter auch Autist ist. Daher der Gedanke zu diesem Projekt.
Auf jeden Fall geniale Idee wo erst noch die Mitarbeiter ohne Autismus den Ablauf stören. Das ist ja auch ein Erlebnis der anderen Art. Ich finde das Spitze 🫶
Schade, dass ich nicht mehr weiss welche Firma das war.
Das war wahrscheinlich eine Reportage über das US-Unternehmen „Rising Tide Car Wash“. Die Idee ist ehrenwert, wobei man auch bedenken muss: Nicht alle Autisten sind dafür geeignet und oder werden damit glücklich, wenn sie den ganzen Autos waschen müssen. (Ich zum Beispiel könnte das nicht.) Wir brauchen noch viel mehr Offenheit für individuelle Lösungen.
Ja da bin ich ganz bei dir und danke für die Info zur Reportage❣️
An erster Stelle sollte immer die Qualifikation stehen. Gerade deshalb ist es meine Überzeugung, dass es für Autisten vielleicht noch wichtiger ist als für andere Menschen, eine möglichst gute und fundierte Ausbildung zu haben.
Das kann in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels ein ganz großes Plus sein, das potentielle Arbeitgeber vielleicht auch offener macht für bestimmte Zugeständnisse.
Irgendwer wird sympathischer sein. Der ist es dann.
Oder ich würde beiden die selbe Aufgabe zuteilen und den wählen, der sich geschickter/schneller/sorgfältiger, oder welche Qualifikationen auch immer erforderlich sind, anstellt.
Außerdem könnte ich evtl. meine restlichen Mitarbeiter mit in die Entscheidung einbeziehen, mit wem sie besser arbeiten könnten (solange ich keinen großen Betrieb habe).
Ob Autist oder kein Autist spielt für mich keine Rolle.
Stimmt absolut. Dafür kann es für einen Autisten zum echten Problem werden, wenn es heißt: ,,Mach das mal bitte schnell fertig, auch wenn es nicht perfekt ist, das muss heute unbedingt noch raus!" In solchen Fällen muss man sich als Autist schwer überwinden, gegen die eigene Natur zu arbeiten. Leider ist das Arbeitsleben manchmal so.