Wo wärt Ihr am Liebsten mit dabei gewesen?
32 Stimmen
8 Antworten
Bis auf Robert Röntgen war ich überall dabei. Nicht unbedingt vor Ort, aber zumindest im TV. Und ja, ich bin schon ein bisschen älter. 😁
er hieß aber Wilhelm Conrad
Ach, glatt verwechselt mit dem Gründer des Sägebandwerks in Remscheid. 🤪
Ja, klar hieß er so. 😄👍
Einfach weil es so wichtig war für Deutschland
Wärt? Ich war dabei! Ich lebte im Westen, in Charlottenburg. Ich hätte eigentlich ins Bett gemusst, aber vom Balkon aus konnte ich hören und sehen wie meine Nachbarn unten auf der Straße herumliefen und meinten: Hey, hab Ihr schon gehört, die Mauer ist auf! Also schwang ich mich aufs Motorrad und versuchte zum Grenzübergang Invalidenstraße zu kommen, aber in dem Gedränge war kein Durchkommen. Also fuhr ich in den Wedding, zum Grenzübergang Chausseestraße. Bisher war es verboten gewesen, mit dem Motorrad nach Ost-Berlin zu kommen, aber die Schlagbäume waren offen, die DDR-Grenzer standen mit den Händen hinterm Rücken und starrten in den Himmel. So gelangte ich an die Ausreise-Schlange auf der Ostseite des Übergangs Invalidenstraße und reihte mich da ein, mit meiner West-BMW. Da kam von hinten einer auf einer MZ und stellte sich neben mich. Wir reichten uns stumm die Hände, und ich hätte fast geheult. Später bot ich einer Ost-Familie im Wartburg an, sie zu einer bestimmten west-berliner Adresse zu lotsen, aber am Ku'damm war Schluss. Das allererste, womit der Walter-Momper-Senat auf die Maueröffnung reagiert hatte war, den Ku'damm für den Privatverkehr zu sperren. Einen schlimmeren Stinkefinger konnte man Ossis gar nicht zeigen, die sich so lange danach gesehnt hatten, einmal über den Ku'damm zu fahren.
Anderentags kam dann auch Helmut Kohl aus dem Muspott und stellte unter Beweis, dass er zu doof war, zwischen dem 9. und dem 10.11. zu unterscheiden. Es war nämlich erst am 10.11., als er vom Balkon des Schöneberger Rathauses quakte: "Heute - ist ein großer Tag - für die deutsche - Geschichte."
Stellt sich die Frage, welches Ereignis man als Initialzünung betrachten kann. Den meisten Symbolcharakter hat wohl die Rede, die Ronald Reagan vorm Brandenburger Tor gehalten hatte: "Mr. Gorbachev: open this gate! Mr. Gorbachev: tear down this wall!"
Obwohl, andererseits, es war schon seit Monaten weltweit in den Nachrichten der Eindruck entstanden, die Mauer sei längst auf. Ich hatte im Sommer 89 in Brasilien zu tun, und in Manaus gratulierte mir ein Taxifahrer, dass die Berliner Mauer auf sei. Häh?
Schwierige Entscheidung, beim Live Aid Konzert in London wäre ich auch gerne dabei gewesen.
Bei keiner dieser Ereignisse. Ich bevorzuge es tatsächlich im Hier und Jetzt zu leben. Auch wenn man natürlich hin und wieder mal in der Vergangenheit "festhängt". Aber im Nachhinein irgendwo dabei gewesen sein zu wollen, ist meiner Ansicht nach vergeudete Energie. Es ist vollkommen zwecklos.
Cool. Wahre Sternstunden!! Ich glaube, er hieß aber Wilhelm Conrad