Wie weit werden wir mit Ki gehen? Kann man Ki in zukunft vielleicht als Anwalt benutzen?

Nein 70%
Ja 30%

10 Stimmen

4 Antworten

Nein

Künstliche Intelligenz klingt zwar immer recht fortgeschritten, doch sind wir von Androiden mit eigenem Bewusstsein noch Jahrzehnte bis Jahrhunderte entfernt. Was wir als KI bezeichnen sind nichts weiter als vorprogrammierte Algorythmen, deren einprogrammiert wurde, neue Informationen abzuspeichern und entsprechend zu verarbeiten und auszuwerten.

Was eine KI aber nicht kann ist, die richtigen Informationen zu filtern, zu verstehen, welche davon relevant sind, die richtigen Fragen stellen und das Einfühlen in das Gegenüber. Eine KI kann anhand einen Röntgen-Bildes Dinge erkennen, auf die ein Arzt womöglich nicht kommt. Die KI kann aber weder den persönlichen Erfahrungswert des Arztes ausgleichen, der nötig ist, um wirklich sagen zu können, welche der 15 möglichen Probleme die richtige ist. Noch kann eine KI vom Patienten selbst die nötigen Informationen über die Beschwerden beschaffen. Patienten sind keine Ärzte. Unsereiner kann sagen, dass man einen drückenden Schmerz im Unterbauch hat. Aber nur ein Arzt kann anhand der genauen Stelle und der richtigen Fragen feststellen, worum genau es sich vermutlich handelt. Und diese Schnittstelle zwischen Mensch und KI wird es wohl auch immer geben.

Bei Anwälten ist das ganz ähnlich. Eine KI kann allerhöchstens in unterstützender Funktion auftreten, indem man ChatGPT einen Fall schildert und die KI einem Präzidenzfälle und Möglichkeiten liefert, an die man selbst vielleicht gar nicht gedacht hat. Aber um einen Richter und die Schöfen zu überzeugen, braucht es auch eine menschliche Komponente. Davon abgesehen gibt es so etwas wie die eine Wahrheit vor Gericht nicht. Jeder Mensch empfindet eine Situtation anders. Wenn ich bei einem Horrorfilm Freude empfinde und du Angst, dann haben wir beide recht, wenn wir behaupten, der Film sei lustig wie auch furchterregend. Und genauso erzählen Beschuligte und Zeugen ihre persönlichen Erlebnisse. Eine KI kann diese Dinge unmöglich auswerten, weil sie nicht über die Empathie eines Menschen verfügt, die nötig ist, um die Situation richtig einzuschätzen.

Ja

Jura ist für mich gefühlt quasi sowas wie ein irrsinnig großes DnD Regelwerk. Ja warum sollte man nicht ein Netz mit Urteilen und Gesetzesbüchern füttern können? Wahrscheinlich schlechter als ein Top-Anwalt aber besser als ein absolut Schlechter, denke ich. Wichtig wäre dabei die Trainingsdaten gut zu selektieren damit eben auch Sonderfälle sicher erkannt werden können.

Nein

Nein, eine KI kann zwar juristische Informationen liefern und bei der Vorbereitung helfen, aber sie darf keine Rechtsberatung im rechtlichen Sinne leisten und kann keine moralische oder situative Verantwortung übernehmen wie ein echter Anwalt.


ZaoDaDong  25.07.2025, 09:20

Als Anwalt kann es aber ein gutes Hilfstool sein.

Nein

Bei wichtigen sachen würde ich am ende trotzdem noch einen Anwalt einsetzen, ABER man kann sehr gut selbst recherchieren damit und dem Anwalt die Richtung vor geben.