Wie findet ihr diese Alice Weidels🇩🇪💙 Aussage - stimmt ihr ihr zu?

Nein, sie hat nicht recht. 51%
Ja, sie hat recht. 49%

49 Stimmen

5 Antworten

Nein, sie hat nicht recht.

Das trifft dann alle, inklusive Kids, "erwerbsfähige" Kranke und Alte. Hieße man fällt noch schneller in den Abgrund. Das ist keine Welt in der ich leben möchte.

Was wir brauchen sind

  • mehr Kitaplätze, insbesondere für Alleinerziehende,
  • flexiblere Jobbedingungen von Seiten der AG für AN für gesundheitlich eingeschränkte und oder ort- und zeitgebundene Menschen (Stichwort: Pflege Angehöriger, Kitazeiten und Co)
  • vernünftige Unterstützung für Aus- und Weiterbildung
  • mehr sozialversicherungspflichtige Stellen, von denen man leben kann
  • Anerkennung bereits geleisteter Arbeitsjahre
  • bessere Bestandsicherung für geleistete Arbeitsjahre (Stichwort Rentenvorsorge, denn die muss vor dem BG aufgebraucht werden, wenn nicht gerade Rürup- oder Riesterrenten abgeschlossen wurden
  • Mindestlohn für alle (ohne Ausnahme)
  • bessere Unterstützung für diejenigen, die ihre Angehörigen pflegen

Was geändert werden sollte:

  • Altersdiskriminierung in der Berufswelt
  • die Definition von "Erwerbsfähigkeit". aktuelle Definition von Erwerbsfähigkeit: jeder der drei Stunden am Tag arbeiten kann, nicht unbedingt am gelernten Beruf und nicht unbedingt am Stück. Davon kann niemand leben. Solche Menschen verdienen sichere Unterstützung und keine Androhung von Sanktionen.
  • frühere Arbeitserlaubnis für Migranten
  • Überstunden sollten grundsätzlich bezahlt werden, fallen sehr viele ÜS in einem Betrieb an, sollte eine weitere Stelle ausgeschrieben werden. (2023 wurden 1,3 Milliarden ÜS geleistet, die Hälfte davon unbezahlt. 1,3 Mill ÜS entsprechen etwa 835.000 sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen)

Und noch ein paar Statistikangaben:

alle der BA gemeldeten offenen Stellen für Januar 25 - 632.334 (Link) dazu zählen auch Leiharbeit, Teilzeit, Saisonarbeit und Co

gemeldete Arbeitslose BG Empfänger 2024 - 1,76 Mill (link) (zur Erinnerung BG erhält wer erwerbsfähig ist, das heißt hier sind auch Alleinerziehende, gesundheitlich Eingeschränkte, Menschen die ihre Angehörigen pflegen und Menschen ü 55, die keine Jobs mehr bekommen und ukrainische Flüchtlinge enthalten, die noch gar keine Arbeitserlaubnis haben)

Es gibt viele Dinge, die zuvorderst geändert werden sollten, um den Leuten eine Chance zu geben wieder in Arbeit zu kommen, aber es ist natürlich viel einfacher, einen Rundumschlag gegen alle BG Empfänger auszuführen, statt die eigentlichen Ursachen anzugehen.


Garnet72  12.02.2025, 21:45

👏🤝🫶

Nein, sie hat nicht recht.

Das ist Populismus pur!

Für Frau Weidel sind Millionen Migranten pauschal potentielle Messerstecher, die um jeden Preis das Land wieder verlassen sollten.

Wie wärs mit einem etwas differenzierten Blick?

Und wie wärs mit der bekannten Formel "Fördern und Fordern"?

Ich würde jedem Flüchtlinge eine Chance auf Integration in den Arbeitsmarkt anbieten (Schule/Ausbildung-Arbeitsaufnahme) Wer diese schuldhaft vergeigt, dem kann man Geldleistungen kürzen/verwehren.

Und man bekommt in Schule/Ausbildung fast immer, diejenigen auf den Schirm, die sich durch radikale, gewaltbereite Denkweisen äußern.

Nein, sie hat nicht recht.

Das halte ich für Blödsinn. Ihre Argumentationshilfe ist ja relativ schnell aufgebraucht. Sowas wie "Dann gibt es keine Entwicklungsgelder und gar nichts mehr". Als ob es so einfach wäre.

Bedeutet nicht, dass man da nicht mehr tun könnte, aber wenn es nur darum ginge, was irgendwo an Geld fließt, wäre das Problem ja schnell gelöst.

Umgekehrt ist es ja so, dass wir oft von Staaten abhängig sind, dass die sich mehr bemühen, weil wir sonst völlig aufgeschmissen wären.

Edit: Übrigens an dem unteren Beispiel ja schön zu sehen. Die Schweiz streicht das Entwicklungshilfeprogramm für Eritrea, welches man gestartet hatte, weil man sich erhofft, dass das Land wieder mehr Leute zurücknimmt, was aber nicht passiert ist.

Es scheint also eben nicht so leicht zu sein, dass man einfach Gelder kürzt und sich dieses Problem dann in Luft auflöst. Also genau das, von dem Frau Weidel denkt, es wäre die Lösung.


Hoegaard  11.02.2025, 10:09

Sowas wie "Dann gibt es keine Entwicklungsgelder und gar nichts mehr". Als ob es so einfach wäre.

Komisch, dass es genau so einfach ist:

Schweiz stoppt Entwicklungshilfe für Eritrea. In der Schweiz kommen die drittmeisten Asylanträge von Menschen aus Eritrea. Doch nun stellt der Bund die Entwicklungszusammenarbeit ein, denn das Land kooperiert nicht bei Zwangsrückschaffungen

https://www.srf.ch/play/tv/srf-news-videos/video/schweiz-stoppt-entwicklungshilfe-fuer-eritrea

GedankenGruetze  11.02.2025, 10:12
@Hoegaard
Komisch, dass es genau so einfach ist:

Wie viele Menschen aus Eritrea leben nochmal in der Schweiz? Komisch, dass die noch alle da sind. :)

Hoegaard  11.02.2025, 10:14
@GedankenGruetze

Abgeschoben bzw. ausgeschafft (Schweiz) kann auch in Länder werden, die zur Aufnahme der Personen bereit sind. Es muss nicht das Heimatland sein.

Aber ich verstehe schon, dass man sich angegriffen fühlt, wenn einem die moralisch hochstehende Aussage direkt widerlegt wird.

GedankenGruetze  11.02.2025, 10:16
@Hoegaard

Ich fühle mich nicht angegriffen. Da musst du mich mit jemandem verwechseln. Es ändert ja nur nun mal nichts, dass es in der Schweiz sehr viele Menschen aus Eritrea gibt, die nun mal da sind. Zu glauben, man kürzt die Entwicklungshilfe und alle tun dann das, was man möchte, kann man machen. Ist aber einfach absolut realitätsfern.

Dabei persönlich zu werden, macht das Argument dadurch übrigens auch nicht besser. So für die Zukunft vllt :)

Guten Tag, der Herr

Oponn  11.02.2025, 10:23
@Hoegaard
Abgeschoben bzw. ausgeschafft (Schweiz) kann auch in Länder werden, die zur Aufnahme der Personen bereit sind.

In Deutschland nicht.

Das wird doch schon praktiziert, weil es naheliegend ist und den Zuzug eindämmt.

Ja, sie hat recht.

Der Gedanke ist gut!