Welches dieser Völker war Eurer Meinung nach zwischen 1450 und 1510 militärisch am stärksten?

Azteken 76%
Inkas 24%
Maya 0%

21 Stimmen

7 Antworten

Azteken

Die Azteken waren dabei ihr Großreich durch Eroberungen immer mehr zu erweitern, als die Spanier kamen. Die Maya zogen sich immer mehr zurück und herrschten nur noch auf der Halbinsel Yucatan. Montezuma I. (1440-1469) war ein fähiger Feldherr.

Woher ich das weiß:Hobby

CorgiMcweasel 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 18:24

ich dachte, die Inkas waren auch dabei, ihr Großreich durch Eroberungen immer mehr zu erweitern

Neugier4711  20.03.2025, 18:30
@CorgiMcweasel

Bei den Inkas weiß ich relativ wenig. Die haben sich irgendwann nach Machu Picchu zurück gezogen. Die Stadt wurde nicht erobert, sondern verlassen und vergessen. Wie mächtig Pachacutic Yupanqui (1438-1471) war, kann ich nicht einschätzen und ebenso wenig bei seinen Nachfolger Tupac Yupanqui (1471-1493).

Inkas

Wahrscheinlich die Inka. Sie hatten ein stehendes Heer und der Festungsbau war hoch entwickelt. Festungen wie Sacsayhuaman waren mit den Mitteln der Altamerikaner so gut wie unbezwingbar. Gegen die monolithischen Mauern hätten selbst Feuerwaffen keine große Wirkung gehabt. Die Inka hatten als Defensivwaffen gesteppte Baumwollkoller, die sehr gut gegen Pfeiltreffer schützten. Auch Schilde und ihre Hauptwaffe waren Makanen mit sternförmigen Steinköpfen, die sehr wirksam im Nahkampf waren. Sie dürften genauso wirksam und robuster gewesen sein als die aztekische Macuahuitl. Dazu kamen auch Bogenschützen, Speerwerfer und wahrscheinlich Schleuderer. (für letzteres habe ich keine Belege) Die Inka konnten bis zu 100.000 Mann mobilisieren. Schwierigkeiten hatten sie nur gegen die Chachapoya und die Araukaner. Letztere konnten sie nie ganz besiegen. Die Maya spielten in der genannten Zeit militärisch keine so große Rolle mehr, obwohl sie den Spaniern noch Jahrhunderte Widerstand leisteten.

Azteken

Die Maya spielten zu dieser Zeit bereits keine Rolle mehr. Die hatten den Regenwald auf Yucatán abgeholzt, weil sie immer mehr Ackerland brauchten und das Holz auch zum Bauen für ihre Städte brauchten. Ohne den Regenwald hat es aber nicht mehr genug geregnet, weil die Bäume das Wasser nicht wieder verdunsteten. Auf den Feldern wuchs nichts mehr und die Städte der Maya gingen unter.

Die Inka und die Azteken würde ich als etwa gleich stark einschätzen. Die Inka hatten das deutlich größere Reich erobert. Aber die machten das ja auch schon sehr lange.

Die Azteken waren erst seit kurzer Zeit dabei, ihre Nachbarn zu versklaven. Aber durch ihren Kriegerkult und ihre jahrelange Ausbildung waren sie unglaublich erfolgreich. Hätte Cortés nicht einen Schlussstrich unter diese Eroberungen gezogen, dann hätten die Azteken ganz Mexiko erobert.

Sie haben als Flüchtlinge einen Platz auf ihrer Insel im See gefunden, weil niemand sonst dort leben wollte. Sie mussten sich als Söldner verdingen, haben aber dann ihre Herren umgebracht und versklavt. Von da an haben sie den Ton angegeben.

Hier hat jemand ein wirklich schönes Buch über diese Zeit geschrieben.

Der letzte Jaguarkrieger
Azteken

Davon gehe ich mal aus, wenn man sich mit ihrer Geschichte etwas befasst hat. :-)

Inkas

ich glaub die inkas werden ein bisschen unterschätzt.
hatten nicht umsonst so ein riesiges reich.


GFernando  06.04.2025, 20:39

Sie hatten ein riesiges Reich, weil die Südhälfte Südamerikas praktisch unbewohnt war.

Fuchssprung  07.04.2025, 07:49
@GFernando

Als Cortés versuchte, das Reich der Azteken zu erobern, brachte er die Pocken und viele andere Krankheiten mit. Die haben sich innerhalb weniger Jahre bis in das Reich der Inka verbreitet. Die Krankheiten der Europäer waren weit schneller als Pizarro.

Als der dort ankam, hatten die Viren beriets ganze Arbeit geleistet und riesige Landstriche entvölkert. Wissenschaftler gehen davon aus, dass 90% der Indianer daran zugrunde gegangen sind.

Die Inka haben also kein unbewohntes Land erobert. Pizarro hingegen schon.