Welche Erfahrung hast Du mit Glasfaserkabel gemacht?
Bei mir in der Straße ist gerade Großbaustelle. Die Gemeinde lässt gerade alles neu machen. (Kanal mit Gasleitung, Stromleitung, Abwasserleitung, Revisionsschacht, Glasfaserkabel usw.) Die Baustelle wird zwei Jahre dauern.
Zu den Bauarbeiten auf der Straße kommt noch zusätzlich für jedes Grundstück einen so genannten Revisionsschacht, der ab 2029 für allee Grundstücke Pflicht sein soll. Dieser Revisionsschacht kostet jedem Hausbesitzer angeblich stolze 10.000 €! Früher reichte so ein Schacht für drei Häuser aus und die Kosten wurden durch drei Grundstücksbesitzer / Hausbesitzer geteilt, jetzt braucht plötzlich jedes Grundstück einen solchen Schacht.
Mich würde nun interessieren, ob es überhaupt Sinn macht, sich ans Glasfaserkabel anschließen zu lassen. Das Haus ist mit einem Vorgarten ca. zwanzig Meter von der Straße entfernt. Die Kosten werden aber nur in der Straße von der Gemeinde getragen. Die Kosten vom Verteilerkasten bis in die Wohnung zahlt der Hausbesitzer, die zu den 10.000 € noch dazu kommen, was wieder ca, 2.000 € sind.
Außerdem bin ich der Meinung, dass der Staat ein sehr großes Interesse daran hat, dass dieses Glasfaserkabel überall gelegt wird, dann soll er auch die vollständigen Kosten dafür übernehmen. Falls man irgendwann dazu gezwungen ist, dieses Kabel zu haben weil sonst nichts mehr funktioniert.
Für mich läuft das Internet schnell genug, schließlich mache ich kein TV streamen, verwende keine unnötigen PC Spiele und zocke nicht.
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2 Antworten
Dort, wo bei uns Glasfaser zum ersten Mal verlegt wurde, war der Hausanschluss kostenlos, sofern es wenigstens eine Wohnpartei einen Vertrag gemacht hat.
Ich bin froh, gleich einen Vertrag gemacht zu haben, auch wenn ich mit dem Internet bis dahin auch zufrieden war. Jedoch wird das Haus automatisch aufgewertet, wenn auch ein Glasfaseranschluss vorhanden ist. Sollte das Haus jemals verkauft werden, ist das ein Argument, denn es erspart dem neuen Eigentümer die Anschlusskosten. Wer weiß denn schon, was in 10 Jahren ist, wenn es um leistungsfähiges Internet geht? Bis dahin ist Glasfaser der Standard und alles andere (weniger leistungsfähige) ist uninteressant.
Hätte ich aber 2000 € auf den Tisch legen müssen, hätte ich gerne verzichtet. Übrigens, bei uns hat die Gemeinde den Vertrag mit der Telekom gemacht.
Die von der Deutschen Glasfaser beauftragte Baufirma (bzw. deren Subunternehmen) hat mit total ungelernten Arbeitern praktisch alle Straßen im Ort "verwüstet". Schaden rund eine Million, die nun die Gemeinde übernommen hat, um Straßen und Gehwege wieder passierbar zu machen.
Diese Arbeiten fanden vor rund zwei Jahren statt - ans Netz angeschlossen ist noch kein einziger Haushalt, die Kabel hängen alle vor den Häusern aus der Erde.
In bereits gelegte Leerrohre, die extra dafür vorgesehen waren, wollten die Leute keine Kabel einziehen. Entweder Straße bzw. Einfahrt aufreißen oder gar nicht. Meine Entscheidung war gar nicht.
Das ist wohl der Unterschied zwischen Telekom und Deutscher Glasfaser. Ich habe das Gefühl, dass die Straßenruinierfirma pro Meter aufgegrabener Straße bezahlt wird. Momentan ruinieren sie im Nachbarort die Straßen. Die wollten sich noch wehren, nachdem sie gesehen haben, wie das bei uns ablief, aber ... Vertrag ist Vertrag, sagte das Gericht.
Gut möglich. Einerseits gibt es den Vertrag der Gemeinde mit dem Netzbetreiber, z. B. Dt. Glasfaser oder Telekom und dann noch die Verträge, die der Netzbetreiber mit den ausführenden Firmen schließt. Wenn der Netzbetreiber die Zusage gemacht hat, alles wieder so herzustellen, wie es vorher war, muss dieser natürlich auch seine Subunternehmer entsprechend verpflichten oder wieder andere organisieren, die alles wieder so herrichten, wie es war.
Das war bei uns ganz anders. Der Graben wurde von der Firma (Sub der Telekom) im Gehweg gegraben, Kabel verlegt und wieder ordentlich zugemacht. Da gab es nichts zu beanstanden.
Als der Graben vor dem Haus offen war, habe ich mir sofort einen der Arbeiter geschnappt, der hat mir den Vorarbeiter gezeigt und ich habe ihm das Leerrohr gezeigt, das bei uns von der Telekom schon seit langer Zeit für die Kupferleitung verlegt war. Die haben nicht lange gefackelt und ihre Leitung reingeschoben. Woanders haben sie entweder den Garten aufgegraben oder die Leitung mit einer "Rakete" bis zum Haus reingeschossen. Da die Firma je Anschluss offenbar eine Pauschale bekommt, war das mit dem Leerrohr für die natürlich ein Gewinn.